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Zartbitterschokolade: So gesund ist sie wirklich


Süße Sünde?
Zartbitterschokolade: So gesund ist sie wirklich

t-online, Bettina Wolf

20.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Dunkle SchokoladeVergrößern des BildesZartbitterschokolade: Sie hat einen höheren Kakaoanteil und enthält weniger Zucker als Vollmilchschokolade. (Quelle: artisteer/getty-images-bilder)
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Schokolade gilt nicht gerade als gesundes Lebensmittel. Die Ausnahme: Zartbitterschokolade. Aber ist die dunkle Schokolade wirklich besser für Sie?

An Schokolade scheiden sich die Geister. Die einen sagen, sie sei ungesund und mache dick, andere schwören, dass sie beim Abnehmen helfe. Gerade Zartbitterschokolade wird sogar oft als Teil einer Diät empfohlen. Aber was stimmt denn nun, ist Schokolade gesund oder ist sie es nicht?

Auf die Sorte kommt es an

Schokolade ist gleich Schokolade? Falsch gedacht! Die verschiedenen Schokoladensorten sind in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlich. Kakaobutter und Kakaomasse sind die wichtigsten Zutaten, die der Schokolade ihren Geschmack geben. Beides wird aus Kakaobohnen gewonnen. Auch Zucker spielt eine wichtige Rolle beim Geschmack.

  1. Weiße Schokolade: Diese Schokolade besteht hauptsächlich aus Zucker und Kakaobutter (mindestens 20 Prozent). Milchpulver und Aromen wie Vanille werden ebenfalls häufig zugesetzt. Im Gegensatz zu anderen Schokoladensorten enthält weiße Schokolade keinen Kakao. Dafür ist der Anteil an Zucker meist besonders hoch.
  2. Milchschokolade: Sie enthält Kakao, Kakaobutter sowie Milchpulver und Zucker. Dadurch ist sie in Konsistenz und Geschmack zart und süß. Gesetzlich muss Milchschokolade mindestens 25 Prozent Kakaoanteil enthalten.
  3. Koch-/Backschokolade: Diese Schokolade enthält mehr Kakaomasse als Milchschokolade. Aufgrund der dunklen Farbe glauben viele Menschen, dass Backschokolade das Gleiche sei wie Zartbitterschokolade. Kochschokolade hat aber einen höheren Anteil an Kakaobutter als Zartbitterschokolade, enthält aber weniger Kakao.
  4. Zartbitterschokolade: Diese Schokolade enthält meist einen Kakaoanteil von 50 bis 60 Prozent und weniger Zucker als Milchschokolade. Daher schmeckt sie nicht so süß wie andere Schokoladensorten.
  5. Bitterschokolade: Da sie wenig Zucker enthält und der Kakaoanteil über 60 Prozent ausmacht, schmeckt diese Schokolade von allen Sorten am bittersten.

In Bezug auf den Zuckergehalt gilt die grobe Regel: Je dunkler die Schokolade, desto geringer ist ihr Zuckergehalt. Konkrete Informationen zum Zuckergehalt pro 100 Gramm liefert aber die Nährwerttabelle auf der Rückseite des Produkts. Dunklere Schokoladen sind in diesem Punkt demnach gesünder als helle Schokoladen.

Gesundheitliche Vorteile von Zartbitterschokolade

Aber auch abseits vom Zuckergehalt hat dunkle Schokolade den Ruf, gesund zu sein. Tatsächlich belegen einige Studien die positiven Eigenschaften von dunkler Schokolade. Sie soll:

  • die Gewichtsabnahme unterstützen, indem sie Appetit und Hunger verringert
  • Cholesterin senken
  • die Insulinempfindlichkeit verbessern
  • die Stimmung verbessern
  • die Konzentration fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, indem sie den Blutdruck normalisiert und die Durchblutung verbessert

Der vermutete Grund dafür: Zartbitter- und Bitterschokolade enthalten durch den hohen Kakaoanteil eine gewisse Menge sekundärer Pflanzenstoffe, sogenannte Polyphenole und Flavonoide. Diese haben eine antioxidative Wirkung und sollen Zellen so vor Schäden schützen können. Zudem sollen sie auf Blutgefäße entspannend wirken.

Allerdings handelt es sich bei diesen Studienergebnissen um Vermutungen. Bisher ist wissenschaftlich nicht bestätigt, dass Schokolade wirklich auf diese Weise Ihre Gesundheit schützen kann.

Ist Schokolade wirklich gesund?

Bei all den positiven Hinweisen darf nicht vergessen werden: Schokolade enthält große Mengen an Zucker und Fett. Eine 100-Gramm-Tafel liefert zwischen 400 und 600 Kalorien. Hoher Schokoladenkonsum kann daher auch zu Übergewicht führen. Und das wiederum ist ein bekannter Risikofaktor für Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Und auch die enthaltenen Mineralstoffe (etwa Eisen und Magnesium) und Ballaststoffe in dunkler Schokolade sind kein Grund, übermäßig viel von der Schokolade zu verspeisen. Denn es gibt andere Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkorngetreide, die diese Stoffe ebenfalls liefern und dabei weniger Kalorien, Zucker und Fett enthalten.

Trotz all ihrer positiven Auswirkungen ist Schokolade also keine Abnehm-Wunderwaffe und auch kein Heilmittel gegen Erkrankungen. Dennoch ist ein Stück Bitter- oder Zartbitterschokolade eine bessere Wahl als die meisten anderen Süßigkeiten.

Verwendete Quellen
  • verbraucherzentrale.de: "Große Unterschiede bei Zuckeranteil in dunkler Schokolade"
  • bzfe.de: "Schokolade"
  • https://medizin-transparent.at: "Schokolade als Medizin – zartschmelzender Mythos oder Fakt?"
  • eigene Recherche
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