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Wurst und Zitronen nicht in Alufolie verpacken


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Wurst und Zitronen nicht in Alufolie verpacken

fq

19.12.2011Lesedauer: 3 Min.
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Was Sie bei der Verwendung von Alufolie beachten sollten.Vergrößern des Bildes
Saure oder salzige Lebensmittel sollten nicht in Alufolie eingefroren werden. (Quelle: imago-images-bilder)

Alufolie ist ein praktischer Küchenhelfer. Ob zum Einwickeln von Essensresten, zum Abdecken beim Braten oder für den platzsparenden Transport der Pausenbrote: Im Alltag kommen viele Lebensmittel mit der Folie in Berührung. Manches verträgt sich aber nicht mit dem Silberpapier und so kann die Verwendung zu ungewollten Reaktionen führen. Wir verraten worauf Sie achten sollten.

Verpacken und Aufbewahren mit Alufolie

Die Metallfolie ist das dickste und undurchlässigste Verpackungsmaterial für Lebensmittel. Deshalb sollte man besonders bei stark riechenden und sehr aromatischen Speisen zur Alufolie greifen. Das Material verhindert, dass sich die Aromen stark riechender Nahrungsmittel wie Zwiebeln oder Käse ausbreiten. Es hat auch die höchste Sperrfunktion gegen Sauerstoff. Dies sorgt zwar einerseits dafür, dass beispielsweise Zwiebeln ihr Aroma und die Frische behalten, beim Käse sollten allerdings lieber Löcher in die Folie gestochen werden, um ihm das Atmen und Reifen zu ermöglichen, ohne dass er zu schnell austrocknet.

Säure und Salz greifen die Folie an

"Aluminiumfolie sollte nicht in Verbindung mit feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln benutzt werden", empfiehlt Heike Rapp, Sprecherin des AID Infodienstes. Dies gilt beispielsweise für Wurst, saure Gurken und Zitrusfrüchte. Der Grund ist, dass bei der Reaktion mit nicht ph-neutralen Lebensmitteln Aluminium aus der Folie herausgelöst werden kann und möglicherweise auf Essbares übergeht. Wird unserem Körper zu viel Aluminium zugeführt, kann dies sogar gesundheitlich bedenklich werden. Zudem kommt es darauf an, wie lange die betroffenen Lebensmittel mit der Alufolie in Kontakt kommen. Nach einer Kontaktzeit von mehr als einem Tag reagiert die säure- oder salzhaltige Speise mit dem Metall und ist außerdem nicht mehr geschützt, sodass sie leicht schimmeln und sich unappetitlich färben kann.

Frischhaltefolie reicht für kurze Aufbewahrung aus

In den meisten Fällen ist Alufolie nicht nötig. "Für 90 Prozent der Anwendungen reicht Frischhaltefolie", sagt erklärt Rainer Brandt, Professor für Lebensmittelverpackungstechnologie an der Fachhochschule Hannover. Mit ihr kann man sowohl Wurst, Käse und aufgeschnittenes Obst umwickeln, als auch Speisereste auf Tellern oder in Schüsseln abdecken. Ihr Vorteil: Sie ist günstiger und umweltfreundlicher als Alufolie. Allerdings lässt sie eher Sauerstoff und Gerüche durch, denn Kunststoff hat im Vergleich zu Aluminium eine mehr als1000-fach niedrigere Sperre. Dies kann den Speisen allerdings erst schaden, wenn sie länger als zwei bis drei Tage darin aufbewahrt werden.

Alufolie als Helfer zum Braten und Backen

Die silberne Folie dient aber nicht nur als Verpackungsmaterial: Sie kann auch verhindern, dass heißes Öl über den Rand der Pfanne spritzt. Decken Sie sie dazu einfach mit einem Stück Alufolie ab. So bleibt das Gebratene knusprig und Sie können das Ölspritzen verringern. Um zu vermeiden, dass Ihr Kuchen im Backofen oben zu schwarz, aber im Inneren nicht durch gebacken wird, hilft es meist auch die Form nach etwas Backzeit mit Alufolie zu bedecken. So wird die Wärme für das Kucheninnere gespeichert, ohne dass die Kruste zu dunkel wird. Wer Backpapier durch Alufolie ersetzten will, sollte darauf achten, dass er speziell antihaftbeschichtete Folie nimmt, da sonst die Lebensmittel am Aluminium festbacken. Rapp erklärt, dass man die Folie auf dem Blech ansonsten einfetten müsste, was aber schwierig ist. da die Folie schnell reist.

Grillen mit Alufolie

Wenn auf offener Glut gegrillt wird, entstehen häufig Schadstoffe, die sich auch auf die Lebensmittel übertragen können. Das Einwickeln von Grillgut oder das Unterlegen der Alufolie verhindert dies. Daher sollten Sie nicht nur Kartoffeln und Schafskäse mit der Folie umwickeln, sondern auch bei Fleisch zumindest eine Alu-Grillschale unterlegen. Um eine maximale Temperatur muss man sich bei der Erhitzung generell nicht sorgen: "Alufolie schmilzt bei etwa 660 Grad Celsius", erklärt Rapp. Das lässt sich weder auf dem normalen Grill noch im hauseigenen Backofen erreichen. Aber in die Mikrowelle darf die Alufolie nicht gelegt werden, da sie dort Funken sprühen und schmelzen kann.

Mit Alufolie gegen Rost und Schmutz

Das Silberpapier kann aber noch zu ganz anderen Zwecken dienen: Manchmal entstehen in der Spülmaschine kleine Rostflecken auf Besteck oder Edelstahl-Geschirr. Hier hilft es, etwas Alufolie in den Besteckkorb zu legen beziehungsweise dort zu befestigen. Die Alufolie verbindet sich leichter mit Sauerstoff und verhindert so die Flugrostflecken auf Besteck und Geschirr. Wenn Sie für die Reinigung des herkömmlichen Herdes mal keinen Schwamm aus Stahlwolle zur Verfügung haben, tut's auch Alufolie. Die Folie einfach zu einer Kugel zusammenknubbeln und mit kreisenden Bewegungen die Platten abreiben.

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