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Mehlig vs. festkochend: Wofür sich welche Kartoffel am besten eignet


Mehlig vs. festkochend
Wofür sich welche Kartoffel am besten eignet

t-online, Helena Serbent

Aktualisiert am 03.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Kartoffeln: Kartoffeln, auch als Erdäpfel bekannt, enthalten viele Kohlenhydrate, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß und Aminosäuren, aber so gut wie kein Fett.Vergrößern des BildesKartoffeln: Kartoffeln, auch als Erdäpfel bekannt, enthalten viele Kohlenhydrate, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß und Aminosäuren, aber so gut wie kein Fett. (Quelle: TonyBaggett/getty-images-bilder)
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"Festkochend", "mehlig" oder "vorwiegend festkochend" – so werden Kartoffeln in deutschen Supermärkten gekennzeichnet. Das sollten Sie vor dem Kochen über die Labels wissen.

Ob gebraten, frittiert, gestampft, mit oder ohne Schale gekocht – die Kartoffel ist ein wichtiger Bestandteil vieler nahrhafter Gerichte. Laut der Welternährungsorganisation FAO zählt die Kartoffel zu den 13 wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Das Nachtschattengewächs, das um 1600 von spanischen Seefahrern von Südamerika nach Europa importiert wurde, galt in Europa zunächst wegen seiner schönen Blüten als Zierpflanze.

In Deutschland wurden Kartoffeln populär, nachdem der Preußenkönig Friedrich der Große 1756 eine Instruktion erließ, die Pflanze zur Ernährung anzubauen. Durchschnittlich isst jeder Deutsche heute etwa 60 Kilogramm Kartoffeln im Jahr.

Das steckt in der Kartoffel

Kartoffeln, auch als Erdäpfel bekannt, enthalten viele Kohlenhydrate, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß und Aminosäuren, aber so gut wie kein Fett. Deshalb sind sie als Sattmacher auch bei Diäten gut geeignet.

Kartoffeln sind außerdem dafür bekannt, viel Stärke zu enthalten. Genau dieser Inhaltsstoff definiert auch die drei Kategorien, in die Kartoffeln eingeteilt werden: festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig (kochend). Denn je mehr Stärke eine Kartoffelknolle enthält, desto lockerer wird sie beim Kochen.

Festkochend

Diese Kartoffeln haben ein feinkörniges, feuchtes Fleisch. Ihre Form ist länglich bis oval. Ihr Stärkegehalt liegt bei elf bis 13 Prozent. Ihre Schale platzt daher beim Kochen nicht auf. Im Supermarkt werden festkochende Kartoffeln mit einem grünen Farbcode gekennzeichnet. Je früher im Jahr sie geerntet wird, desto milder sind sie im Geschmack.

Festkochende Kartoffeln sind besonders gut geeignet für Gerichte wie:

  • Kartoffelsalat
  • Bratkartoffeln
  • Gratin
  • Kartoffelpuffer/Rösti
  • Pellkartoffeln
  • Petersilienkartoffeln
  • Salzkartoffeln
  • Kartoffelgratin

Verbreitete Kartoffelsorten mit festkochender Eigenschaft sind:

  • Cilena
  • Sieglinde
  • Nicola
  • Linda
  • Hansa
  • Selma

Vorwiegend festkochend

Kartoffelsorten, die als vorwiegend festkochendend eingestuft werden, enthalten 13 bis 15 Prozent Stärke. Beim Braten oder Frittieren entwickeln sie deshalb eine appetitliche Bräune. Die Knollen sind mittelfest und nach dem Garen trockener als festkochende. Die Schale platzt beim Kochen leicht auf. Beim Verkauf werden sie mit einem roten Farbcode gekennzeichnet.

Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind besonders gut geeignet für Gerichte wie:

  • Rösti
  • Salzkartoffeln
  • Eintöpfe
  • Aufläufe
  • Pommes

Verbreitete Kartoffelsorten mit vorwiegend festkochender Eigenschaft sind:

  • Velox
  • Berber
  • Marabel
  • Agria
  • Solara
  • Quarta
  • Satina
  • Secura
  • Granola

Mehlig

Mehlig kochende Kartoffeln sind meistens später reifend und schmecken daher kräftig und aromatisch. Das Fleisch ist grobkörniger als bei den anderen Kochtypen, eher trocken und sehr weich. Sie enthalten 14 bis 16 Prozent Stärke, wodurch die Knollen bei langer Garzeit zerfallen und sich leicht zerkleinern lassen. Im Supermarkt sind mehlig kochende Kartoffeln mit dem blauen Farbcode gekennzeichnet.

Mehlig kochende Kartoffeln sind besonders gut geeignet für Gerichte wie:

  • Püree
  • Gnocchi
  • Knödel
  • Suppen
  • Kroketten
  • Offenkartoffeln
  • Grillkartoffeln

Verbreitete Kartoffelsorten mit mehlig kochender Eigenschaft sind:

  • Adretta
  • Afra
  • Aula
  • Freya
  • Irmgard
  • Karlena
  • Likaria

Im Zweifel für die Vorliebe

Bei Gerichten, wo die Konsistenz der Kartoffel elementar ist, wie zum Beispiel bei Bratkartoffeln, sollten Sie sich bei der Wahl zwischen Festkochend, vorwiegend festkochend oder mehlig an die Vorgabe der Rezepte halten. Schließlich ist es nicht möglich aus mehlig kochenden Kartoffel krosse Bratkartoffeln herzustellen oder mit festkochenden Kartoffeln ein lockeres Püree zu kochen.

Bei Gerichten wie Salzkartoffeln hängt die Wahl des Knollen-Typs jedoch vor allem von Ihrem persönlichen Geschmack ab.

Verwendete Quellen
  • Bundeszentrale für politische Bildung
  • MDR: Kartoffeln pflanzen, pflegen, ernten und lagern
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