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Spielregeln Wikingerschach: Einfach erklärt


Outdoor-Spiele
Spielregeln Wikingerschach: Einfach erklärt

t-online, Christin Steinbach

15.09.2022Lesedauer: 4 Min.
Eine Mutter und ihre zwei Söhne spielen Kubb am Strand.Vergrößern des BildesWikingerschach: Dieses Teamspiel mit Holzklötzen ist perfekt als spaßiger Zeitvertreib mit Freunden oder Familie – ob am Strand oder im Garten. (Quelle: stock&people/imago-images-bilder)
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Wikingerschach oder auch Kubb ist eine beliebtes Spiel, das Sie mit der ganzen Familie im Freien spielen können. Die Spielregeln erfahren Sie hier.

Wikingerschach klingt im ersten Moment komplizierter, als es ist. Es kommt weniger auf die Strategie als auf die richtige Wurftechnik an. Das Outdoor-Spiel kommt aus Skandinavien und wird dort Kubb genannt. Kubb steht für das Wort Kubbar, was zu Deutsch Holzklotz heißt. Den Namen Wikingerschach bekam es, da sich Überlieferungen zufolge bereits die alten Wikinger mit diesem Spiel vergnügten. Recherchen von kubb-deutschland.de ergaben zudem, dass ähnliche Spiele bereits im alten Ägypten und in Griechenland gespielt wurden.

Spielvorbereitung

Das Spiel beinhaltet vier Stäbe zur Abgrenzung des Spielfelds, zehn Kubbs, sechs Wurfhölzer und einen König. Das Spiel kann mit beliebig großen Teams gespielt werden. Das Minimum an Spielern beträgt zwei Personen pro Team, da gegeneinander angetreten wird. Mehr als sechs Spieler pro Team sind nicht zu empfehlen, da dann nicht bei jedem Zug jeder Spieler an die Reihe kommt.

Bevor das Spiel beginnen kann, müssen Sie das Spielfeld abstecken. Suchen Sie sich dafür eine möglichst ebene Fläche, die mindestens fünf mal acht Meter groß ist. Stecken Sie die Ecken des Felds mit den vier Stäben ab. An der fünf Meter langen Grundlinie der beiden Teams werden jeweils im Abstand von einem Meter fünf Kubbs aufgestellt. Die Holzklötze sollten sicher stehen und nicht von allein umfallen können. In der Mitte des Spielfelds wird der König platziert.

Schritt-für-Schritt Anleitung

  • 1. Spielbeginn: Um auszulosen, welches Team beginnt, wirft jeweils ein Spieler beider Teams von der Grundlinie aus ein Wurfholz so nah wie möglich an den König heran. Der König darf dabei nicht umfallen. Der Spieler mit dem näheren Wurf gewinnt. Er darf entscheiden, auf welcher Seite sein Team spielt und welches Team die Runde beginnt.
  • 2. Die erste Wurfrunde: Das zuvor festgelegte Team beginnt, seine sechs Wurfhölzer zu werfen. Ziel ist es, die gegnerischen Kubbs an der Grundlinie, auch Basiskubbs genannt, zu Fall zu bringen. Beim Werfen muss der Spieler hinter seiner Grundlinie und innerhalb der Begrenzungsstäbe des Spielfelds stehen bleiben.
  • 3. Das Zurückwerfen: Wurden von dem ersten Team Basiskubbs umgeworfen, so sammelt Team zwei die gefallenen Kubbs und alle Wurfhölzer ein. Nachdem die Basiskubbs gekippt wurden, werden sie zu sogenannten Feldkubbs. Team zwei wirft diese als Nächstes in das Spielfeld von Team eins. Gelingt dies beim ersten Versuch nicht, so hat das Team einen zweiten Versuch. Danach kann die gegnerische Mannschaft den Feldkubb an eine beliebige Position im eigenen Feld stellen.
  • 4. Aufstellen der Feldkubbs: Team eins stellt nun alle geworfenen Feldkubbs auf.
  • 5. Die zweite Wurfrunde: Mannschaft zwei ist nun an der Reihe, mit den Wurfhölzern die Kubbs umzustürzen. Dabei müssen zuerst immer die Feldkubbs vollständig umgeworfen werden, bevor die Basiskubbs anvisiert werden können. Wurden die Feldkubbs zuvor nah beieinander positioniert, ist es sogar möglich, mit einem Wurf mehrere Feldkubbs zu treffen. Umgeworfene Feldkubbs werden aus dem Spiel genommen.
  • 6. Nicht getroffene Feldkubbs: Hat Team zwei nicht alle Feldkubbs getroffen, so kann Team eins in der anschließenden Wurfrunde seine Grundlinie bis zum noch stehenden Feldkubb vorziehen. Dadurch verkürzt sich die Wurfstrecke und das Umwerfen der Holzklötze ist einfacher.
  • 7. Die dritte und weitere Wurfrunden: Der Spielablauf wiederholt sich nun wie oben beschrieben.
  • 8. Der Königswurf: Wurden in einer Runde alle gegnerischen Kubbs umgeworfen und sind noch Wurfhölzer übrig, so kann das Team den Königswurf wagen. Dieser wird immer von der Grundlinie ausgeführt. Wenn der König umfällt, hat das Team gewonnen und das Spiel ist vorbei.

Weitere wichtige Spielregeln

Die richtige Wurftechnik: Das Wurfholz wird senkrecht an einem Ende festgehalten. Der Handrücken zeigt zum Spielfeld. Der Wurfstab wird von unten schwungvoll geworfen.

Der König: Wird der König von einem Team während des Spiels vorzeitig umgeworfen, so endet das Spiel. Das betroffene Team hat verloren.

Spielvarianten

  • Variante 1 - Spielfeldgröße variieren: Um den Schwierigkeitsgrad an die Spieler anzupassen, bietet es sich an, das Spielfeld größer oder kleiner abzustecken. Besonders wenn in der Familie mit Kindern gespielt wird, ist ein kleineres Spielfeld sinnvoll.
  • Variante 2 - Spielzeit verringern: Die Spielzeit kann erheblich verringert werden, wenn mit weniger Kubbs gespielt wird. Alternativ kann die Regel entfallen, dass aus umgeworfenen Basiskubbs Feldkubbs werden und diese erneut abgeschossen werden müssen. In diesem Fall werden die gefallenen Basiskubbs sofort aus dem Spiel entfernt.
  • Variante 3 - den Königswurf interessanter gestalten: Um am Spielende noch etwas Spannung aufzubauen, gibt es die Möglichkeit, die Wurftechnik speziell für den Königswurf zu verändern. Dabei stellt sich der werfende Spieler mit dem Rücken zum Spielfeld und wirft das Wurfholz durch seine Beine auf den König.

Ob Standardregeln oder eine der genannten Alternativen, Sie werden bei Kubb immer auf Ihre Kosten kommen und nebenbei Ihre Geschicklichkeit trainieren. Wikingerschach ist eine gute Möglichkeit, sich mit Freunden und Familie bei schönem Wetter zu amüsieren. Dieses Outdoorspiel ist ebenfalls gut für Vereine geeignet, die beispielsweise zu Festen kleine Turniere abhalten möchten.

Verwendete Quellen
  • https://www.kubb-deutschland.de: "Über Kubb/ Wikingerschach" und "Kubb-Regeln"
  • Deutscher Kubb-Bund e. V.: "Regelwerk"
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