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Fledermäuse in Deutschland: Lebensraum in Gefahr


Heimische Arten
Lebensraum der Fledermäuse in Deutschland in Gefahr

tl (CF), anni

29.08.2014Lesedauer: 2 Min.
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Die Zwergfledermaus zählt zu den am meisten verbreiteten Fledermausarten in Deutschland. Sie überwintert gerne in schmalen Spalten von Gebäuden und auf DachbödenVergrößern des Bildes
Die Zwergfledermaus zählt zu den am meisten verbreiteten Fledermausarten in Deutschland. Sie überwintert gerne in schmalen Spalten von Gebäuden und auf Dachböden (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Fledermäuse in Deutschland haben es nicht leicht. Es gibt hierzulande 24 Fledermausarten, von denen lediglich zwei als ungefährdet eingestuft werden. Lebensraum und Flugrouten etwa sind zunehmend in Gefahr. Hier erfahren Sie mehr über die heimischen Arten.

Fledermäuse in Deutschland

Weltweit gibt es fast 1000 Arten von Fledermäusen, in Deutschland leben 24, von denen gerade mal zwei nicht unter Naturschutz stehen. Die häufigste Fledermausart hierzulande ist die Zwergfledermaus, die sich auch in Städten wohlfühlt. Die kleinste hier lebende Art ist die Mückenfledermaus, die etwa so groß ist wie eine Streichholzschachtel und zur Familie der Zwergfledermäuse gehört. Die größte Art in Deutschland ist das Große Mausohr mit einer Flügelspannweite von 40 Zentimeter.

Menschen gefährden Fledermäuse

Zwar sorgen wohl auch klimatische Veränderungen für rückläufige Bestandszahlen der Fledermäuse, doch stellt der Mensch die größte Gefahr für die Tiere und deren Lebensraum dar. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) schreibt in einem Online-Bericht, dass die Fledermäuse in Deutschland vor allem unter der intensiven Forst- und Landwirtschaft leiden.

Zum Beispiel wird den Tieren durch den Einsatz von Insektiziden die Nahrungsbasis genommen. Auch der Lebensraum der Nachtflieger wird in Mitleidenschaft gezogen, indem klassische Quartiere wie baufällige Gebäude oder Brücken durch Sanierungen oder Abriss verschwinden. Weitere Gefahrenquellen für Fledermäuse: Giftige Holzschutzmittel und Umweltgifte, mit denen die Tiere zwangsläufig konfrontiert werden.

Flugrouten werden beseitigt

Ebenfalls eine reale Gefahr für Fledermäuse in Deutschland: Der Verlust ihrer Flugrouten. Die Tiere orientieren sich größtenteils mithilfe der Echoortung. Dafür benötigen sie einstudierte „Wegmarkierungen“ beziehungsweise lineare Strukturen in der Landschaft und dem Lebensraum, den sie bewohnen und in dem sie jagen.

Darunter fallen Baumreihen, Hecken, Gehölze und auch Alleen. Wenn diese und auch punktuelle Landschaftsmerkmale wie etwa exponierte Gebäude oder Solitärbäume vom Menschen beseitigt werden, haben es Fledermäuse schwer, ihre Teillebensräume zu wechseln.

In Wohngebieten und im Straßenverkehr

Auch die heute gängige hermetische Bauweise von Häusern, also der Verschluss von Lücken und Ritzen in der Bausubstanz, erschwert Fledermäusen das Leben. Die Tiere überwintern nicht selten in Kellerräumen oder unbewohnten Dachböden, wo sie von Menschen in ihrem Winterschlaf gestört oder aus ihrem Quartier vertrieben werden. In Wohngebieten siedeln sich vor allem die kleine Zwergfledermaus und die Breitflügelfledermaus an.

Im Straßenverkehr, besonders auf Landstraßen an Wäldern, Gewässern oder Wiesen, werden viele Fledermäuse von Autos überfahren. Solche Landstraßen, und oftmals auch Autobahnen, durchqueren häufig den Lebensraum der Säugetiere. Mittlerweile wird der Schutz der heimischen Fledermäuse bei neuen Straßenbau-Projekten in Deutschland mit einbezogen.

Seltene Art: Die Mopsfledermaus

Die Mopsfledermaus gehört zu den sogenannten Glattnasen und wird bis zu sechs Zentimeter groß. Sie quartiert sich gerne in Wald- und Wohngebieten ein, und gilt als besonders gefährdete Art. Derzeit gibt es noch Bestände in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen – andernorts gilt sie als ausgestorben.

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