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Wartburgfest in Eisenach: Was geschah 1817?


Geschichtliches Ereignis
Wartburgfest in Eisenach: Was geschah 1817?

tl (CF)

Aktualisiert am 24.04.2015Lesedauer: 2 Min.
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Viele historische Ereignisse ranken sich um die Wartburg. Heute macht sie das zum Weltkulturerbe.Vergrößern des Bildes
Viele historische Ereignisse ranken sich um die Wartburg. Heute macht sie das zum Weltkulturerbe. (Quelle: Harald Lange/imago-images-bilder)

Vier Jahre nach der Niederlage Napoleons bei der Völkerschlacht bei Leipzig versammelten sich Burschenschaften aus dem ganzen Land zum Wartburgfest 1871. In den Studenten war der Wunsch nach der Erneuerung eines deutschen Nationalstaats laut geworden.

Wartburgfest 1871 vereinigt 500 Studenten: Hintergrund

Anlässlich des 300. Jahrestages der Reformation und des vierten Jahrestags der Völkerschlacht bei Leipzig kamen am 18. Oktober 1817 rund 500 Studenten und einige Professoren von elf Universitäten zum Wartburgfest in Eisenach zusammen.

Der Hintergrund: Nach dem Wiener Kongress 1814/15, bei dem die Hoffnungen auf eine Erneuerung der Reichseinheit nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon zunächst enttäuscht wurden, hielten viele Deutsche an dem Wunsch nach einem deutschen Nationalstaat fest. Eingeladen zu diesem "Nationalfest", wie es von Veranstaltern und Teilnehmern genannt wurde, hatte die als besonders radikal geltende Jenaer Urbuschenschaft. Die Volksfeste der Französischen Revolution sollen der Festveranstaltung als Vorbild gedient haben.

Ablauf des Wartburgfestes

Das Wartburgfest 1817 stand unter dem Motto "Ehre, Freiheit, Vaterland": Studenten und Professoren versammelten sich, um Reden gegen Kleinstaaterei und restaurative Politik zu halten. Anschließend erhielten alle Anwesenden einen Schlusssegen und wurden zu Tisch zu einem reichlichen Festmahl geladen.

Verlief das Wartburgfest bis dahin recht friedlich, sollte sich dies schon nach dem Essen ändern: Es wurden Bücher, die den Ansichten der Studenten widersprachen, sowie ein Zopf, ein Uniformrock und ein Korporalstock verbrannt, informiert das Deutsche Historische Museum. Die verbrannten Gegenstände dienten als Sinnbilder des "Alten" und der "Reaktion". Die Verbrennung von Büchern und Sinnbildern durch die deutschen Burschenschaften versetzten die Obrigkeit in Alarmbereitschaft verbunden mit der großen Angst vor einer deutschen Revolution. Aus diesem Grund wurde dem burschenschaftlichen Aktionismus in den Karlsbader Beschlüssen von 1819 Einhalt geboten. Die Beschlüsse brachten die Bestrebungen nach einem deutschen Nationalstaat zunächst zum Erliegen.

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