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Wie alt werden Wale? Antworten auf 6 spannende Fragen


Faszinierende Meeressäuger
Wie alt werden Wale? Antworten auf 6 spannende Fragen

om (CF), anni

01.09.2015Lesedauer: 3 Min.
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Seltener Schnappschuss: Ein Taucher schwimmt neben einem Buckelwal.Vergrößern des Bildes
Seltener Schnappschuss: Ein Taucher schwimmt neben einem Buckelwal. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Geheimnisvolle Meeresbewohner: Um Wale ranken sich viele Mythen und Gerüchte. Wie alt werden Wale? Und stimmt es wirklich, dass tote Wale explodieren? Was ist dran an der Geschichte, dass es Einhorn-Wale gibt? Und wurde wirklich mal ein Wal im Rhein gesichtet? Hier finden Sie die Antworten.

1. Wie alt werden Wale?

Das Alter von Walen zu bestimmen, ist oft schwierig. Schließlich wird ihre Geburt in den meisten Fällen nicht protokolliert. Manche Walarten in den kalten arktischen Gewässern leben zudem länger als Menschen: Grönlandwale etwa sollen über 200 Jahre alt werden können. Wissenschaftler haben bislang noch keine verlässliche Methode gefunden, das Alter dieser Art genau zu bestimmen.

Nach Angaben der Organisation "Whale and Dolphin Conservation" (WDC) wurden in den vergangenen Jahren Grönlandwale gefunden, in deren Körpern Speer- und Harpunenspitzen aus dem frühen 19. Jahrhundert steckten. Allerdings werden nicht alle Walarten so alt. Die Lebenserwartung eines Blauwals liegt beispielsweise bei 90 Jahren.

2. Welcher ist der größte Wal der Welt?

Der Blauwal ist der größte Wal und gleichzeitig das größte Tier auf der Erde. Er erreicht im Schnitt eine Länge von 26 Metern und wiegt rund 180 Tonnen. Vereinzelte Tiere erreichen allerdings auch Längen von bis zu 30 Metern. Der bislang größte wissenschaftlich vermessene Blauwal war 33,6 Meter lang.

Allein das Herz eines Blauwals wiegt zwischen 600 und 1.000 Kilo, seine Halsschlagader hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern ─ also so groß, dass ein Baby bequem hindurch krabbeln könnte – und auf der etwa zwei Tonnen schweren Zunge würde eine ganze Fußballmannschaft Platz finden. Doch nicht alle Vertreter der Wale und Delfine sind derartige Riesen: Ihre kleinsten Artgenossen, die Schweinswale, wiegen nur um die 50 Kilo.

3. Wo leben Wale überall?

Wale sind weit verbreitet. Viele Arten bevorzugen die Kälte der arktischen Gewässer. Einige wandern in den Sommermonaten Richtung Äquator oder Antarktis, um dort zu fressen und sich zu paaren. In Atlantik, Pazifik und dem Indischen Ozean leben dutzende Arten. Es gibt sogar Wale im Mittelmeer, beispielsweise der Hafenschweinswal, und auch einige Delfinarten.

Sogar einen Wal im Rhein ─ ein Belugawal namens Moby Dick ─ gab es 1968. Er war allerdings versehentlich in den Fluss geraten: Bei seinem Transport in einen englischen Zoo kenterte das Schiff und „Moby Dick“ wurde in die Nordsee gespült. Über den Rotterdamer Hafen gelangte er in den Rhein.

Gelegentlich werden sogar Wale in der Ostsee gesichtet. Obwohl sie als Revier für Großwale nicht geeignet ist, verirren sich manchmal Finnwale an die deutsche Ostseeküste. 2008 hat man sogar einen Buckelwal vor Kiel gesichtet.

4. Was fressen Wale?

Die bevorzugte Nahrung unterscheidet sich von Art zu Art. So ernährt sich der Schwertwal, das größte Raubtier der Welt, von anderen Meeressäugern wie kleineren Walen und Delfinen, Robben, Pinguinen und Seevögeln. Er kann in der Gruppe sogar Beute erlegen, die größer ist als er selbst. Einige mutige Orcas nehmen es etwa mit Haien auf.

Der riesige Blauwal bevorzugt hingegen vergleichsweise winzige Nahrung: Die Meeresgiganten fressen vor allem Krill, etwa fünf Zentimeter große garnelenartige Krebse. Beim Buckelwal stehen Heringe ganz oben auf dem Speiseplan. Grundsätzlich mögen Bartenwale wie der Buckelwal auch vegetarische Nahrung wie Plankton, während die Gruppe der Zahnwale (z. B. Pottwale und Narwale) Fisch bevorzugt.

5. Können tote Wale explodieren?

Es existieren Gerüchte, dass ein Wal explodiert, wenn er tot ist. Tatsächlich sind Walexplosionen möglich. Im Körper gestrandeter toter Wale bilden sich Fäulnisgase, die den Kadaver aufblähen, bevor sie explosionsartig austreten und dabei Blut und Innereien mitreißen können.

Es gibt allerdings auch Walexplosionen, die durch Menschen herbeigeführt werden, um die tonnenschweren verwesenden Körper zu entsorgen. So wurde beispielsweise 1970 in Florence im US-Bundesstaat Oregon ein toter Pottwal mithilfe von Dynamit gesprengt. Diese Methode stellte sich allerdings als wenig effektiv heraus. Heute werden Wal-Kadaver üblicherweise zurück ins Meer hinausgezogen und dort zum Teil gesprengt, damit sie besser untergehen.

6. Gibt es tatsächlich Einhorn-Wale?

Die Legende vom Wal mit Horn existiert seit Jahrhunderten. Tatsächlich ragt manchen männlichen Narwalen eine bis zu drei Meter lange Spitze aus dem Kopf. Da diese Spitze gedreht ist, sieht sie aus wie bei einem Einhorn.

Genau genommen handelt es sich bei dem Horn um einen der beiden Zähne des Narwals. Bei vielen männlichen Tieren wächst ein Zahn unaufhörlich weiter und ragt wie ein Horn aus dem Kopf. Dieser Zahn enthält Millionen von Nervenenden, sodass Wissenschaftler davon ausgehen, dass das Horn dem Wal als eine Art Sensor dient.

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