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Heimisches Raubtier: Der Dornhai


Raubfisch
Heimisches Raubtier: Der Dornhai

tl (CF)

06.10.2015Lesedauer: 2 Min.
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Vielen Menschen ist nicht bewusst, hinter welchen Delikatessen der gefährdete Dornhai steckt.Vergrößern des Bildes
Vielen Menschen ist nicht bewusst, hinter welchen Delikatessen der gefährdete Dornhai steckt. (Quelle: Bluegreen Pictures/imago-images-bilder)

Haie

"Fish and Chips" und Schillerlocken: Giftige Dornhai-Delikatessen

Mit seiner spitzen Schnauze und der charakteristischen Rückflosse ähnelt der Dornhai durchaus dem gefürchteten weißen Hai. Allerdings handelt es sich bei dem Nordsee-Hai um eine Miniaturausgabe des großen Ozean-Jägers. Der Raubfisch wird nur maximal 1,60 Meter lang und stellt für Menschen keine Gefahr dar.

Der heimische Hai ist als Speisefisch äußerst beliebt: Pro Jahr werden in Europa 14.000 Tonnen Dornhai-Fleisch verzehrt. Er ist meist die Hauptzutat der britischen "Fish and Chips". In Deutschland ist sein grätenfreies Rückenfilet sehr beliebt, das als Seeaal serviert wird. Auch Schillerlocken sind nichts anderes als die geräucherten Bauchlappen des Dornhais. Unter diesen Decknamen wird Dornhai in deutschen Supermärkten und Restaurants angeboten, so der gemeinnützige Verein für den Meeresschutz "Project Blue Sea e.V.". Die große Nachfrage nach seinem Fleisch hat die Dornhai-Bestände stark schrumpfen lassen. Daher besteht in der Nordsee ein EU-weites Fangverbot.

Gehandelt werden darf der Fisch aber sehr wohl, solange er in anderen Gewässern gefischt wurde. In den vergangenen Jahren warnten Forscher jedoch immer wieder vor übermäßigem Konsum, da Dornhai-Fleisch große Mengen an giftigem Methylquecksilber enthält. Auch selten verzehrt kann das Gift eine verheerende Wirkung auf den menschlichen Körper haben, da es bis zu 80 Tage dauern kann, nur die Hälfte der Giftkonzentration abzubauen. Unter anderem können schwere Schäden des zentralen Nervensystems, Gedächtnisstörungen, Depressionen und sogar Krebs die Folge sein.

Der Nordseehai: Faszinierendes, aber gefährdetes Raubtier

Ein weiblicher Dornhai wird erst mit 23 Jahren geschlechtsreif. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass sich die Bestände trotz Schutzmaßnahmen nur langsam erholen. Wie viele andere Haie kommt der Dornhai lebend zur Welt. Von der Befruchtung bis zur Geburt vergehen 18 bis 22 Monate.

Ebenfalls besonders: Das Raubtier trägt einen giftigen Dorn an seinen beiden Rückenflossen, was ihm seinen Namen beschert hat. Dornhaie sind oft in großen Schwärmen unterwegs: Bis zu 1.000 Fische streifen gemeinsam durch die Gewässer, um Nahrung zu suchen. Sie fressen unter anderem Heringe, Dorsche, Krebse, Tintenfische und Quallen.

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