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Das falsche Deodorant führt zu mehr Schweißgeruch


Das falsche Deo führt zu mehr Schweißgeruch

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 16.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Selbstgemachte Deos können den eigenen Hautbedürfnissen angepasst werden. Je nachdem welcher Duft oder welche Inhaltsstoffe bevorzugt werden.Vergrößern des BildesBevor man sich für ein Deo entscheidet, sollte man auf die Inhaltsstoffe achten. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-bilder)
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Trockene Achseln und einen frischen Duft – das soll ein gutes Deo leisten. Für eine starke Wirkung kommen hierfür verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Gegen manche wehrt sich die Haut. So kann es passieren, dass das Deo unangenehmen Schweißgeruch sogar verstärkt.

Aluminiumsalze, Duftstoffe, Konservierungsmittel und Alkohol: Viele Deodorants enthalten Inhaltsstoffe, welche die Haut reizen und austrocknen können. Gerät die Haut aus ihrer natürlichen Balance, wird sie anfälliger für Entzündungen. Und nicht nur das: Auf gereizter Haut fühlen sich Bakterien besonders wohl. "Ist der Abwehrmechanismus der Haut durch das Deo gestört, haben Bakterien leichtes Spiel", weiß Dr. Uta Schlossberger, Dermatologin aus Köln. "Dann kann es unter den Achseln verstärkt nach Schweiß riechen – trotz Deo." Zudem begünstigt trockene Achselhaut eingewachsene Haare.

Aluminium-Deos verengen die Schweißdrüsen

Neben Alkohol und Konservierungsstoffen wirken vor allem Aluminiumsalze austrocknend. "Das Aluminium lässt auf zwei Wegen die Schweißdrüsen versiegen. Zum einen sorgt es dafür, dass sich die Haut zusammenzieht, sodass sich die Schweißkanäle verengen. Zum anderen bildet es eine gelartige Schicht aus Proteinen, die wie ein Pfropfen eine Zeit lang die Ausgänge der Kanäle verschließt", erklärt Schlossberger. "Daher kann Aluminium bei empfindlicher Haut zu Hautreizungen und Ekzemen führen, wenn es mehrmals am Tag benutzt wird." Die Hautärztin rät, auf Aluminium zu verzichten, wenn man davon sehr trockene und juckende Achseln bekommt.

Empfindliche Haut? Diese Duftstoffe in Deos meiden

Vorsicht geboten ist Schlossberger zufolge auch bei Duftstoffen. Viele können Allergien auslösen, die sich ebenfalls durch Rötungen, Juckreiz, Nässen und Brennen zeigen können. "Wer auf Duftstoffe bereits reagiert hat und ein Deo nicht verträgt, sollte beim Dermatologen Einzelstoffe testen lassen", so ihr Rat. "Da auch natürliche ätherische Öle Duftallergene enthalten, ist auch hier das Allergiepotenzial groß." Als besonders aggressiv gelten laut der Dermatologin Evernia Prunastri Extract (Eichenmoos), Isoeugenol (Nelke) und Cinnamal (Zimt). Gut verträglich hingegen seien Amyl Cinnamal (Jasmin), Citral (Lemongras) und Butylphenyl Methylpropional (Lilie). Auch der Wirkstoff Farnesol, ein Blütenalkohol mit bakteriostatischen Eigenschaften, löse nur selten Duftstoffallergien aus. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu parfümfreien Produkten.

Erdöl im Deo gaukelt Hautpflege vor

Öle helfen, den Schutz der Haut zu stärken und machen sie widerstandsfähiger. Deodorants mit natürlichen Pflegestoffen wie Mandel-, Jojoba- oder Avocadoöl sind laut Schlossberger eine gute Wahl. Weniger geeignet sind Deos mit Erdöl: "Billige, quellende petrochemische Stoffe, meist aus Erdöl hergestellt, gaukeln die pflegende Wirkung vor, da sie für ein gutes Hautgefühl sorgen. In Wirklichkeit setzen diese als Dimethicone deklarierten Verbindungen die natürliche Hautfunktion herab."

Krebsauslösende Stoffe im Deo

Vorsicht ist auch bei Parabenen geboten. "Sie können als östrogenfördernder Stoff Krebsauslöser sein. Auch Formaldehyd gilt als Krebs- und Allergieauslöser", warnt Schlossberger und ergänzt: "Polyethylenglykole und PEG-Derivate dienen der chemischen Verbindung, machen aber auch die Haut durchlässiger und damit weniger resistent gegen Schadstoffe. Empfindliche Menschen sollten Produkte verwenden, die möglichst ohne chemische Emulgatoren auskommen."

Salbei hemmt sanft den Schweißfluss

Auch Aluminium wird als Krebsauslöser immer wieder diskutiert. Wer auf den Stoff, nicht aber auf eine schweißhemmende Wirkung verzichten möchte, kann es mit Salbei versuchen. Als Tee getrunken, kann er die Schweißbildung etwas hemmen. Zudem lässt sich Salbei auch in vielen Natur-Deos finden. "Welche Wirkstoffe genau den Schweißfluss hemmen, ist noch nicht genau bekannt. Zu vermuten ist aber, dass die enthaltenden ätherischen Öle die Nervenenden der Schweißdrüsen beruhigen und so die Schweißproduktion hemmen", sagt Schlossberger.

Ein Fußbad aus vier Esslöffeln getrockneten Salbeiblättern und einem Liter heißem Wasser etwa hemmt Fußschweiß. "Bedecken Sie Ihre Füße vollständig und baden Sie rund 15 Minuten lang in dem Salbei-Wasser. Wenn Sie den Geschmack von Salbeitee nicht mögen, so sind Salbeikapseln aus der Apotheke eine Alternative."

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