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Haie in der Ostsee: Diese Arten gibt es


Vorsicht beim Baden?
Diese Haie gibt es in der Ostsee

Von t-online, sms

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, hinter welchen Delikatessen der gefährdete Dornhai steckt.Vergrößern des BildesDornhai: Vielen Menschen ist nicht bewusst, hinter welchen Delikatessen der gefährdete Fisch steckt. (Quelle: Bluegreen Pictures/imago-images-bilder)
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Die Gefahr, in der Ostsee beim Baden einem Hai zu begegnen, ist verschwindend gering. Trotzdem gibt es einige Arten, die sich in das kleine Meer verirren.

Grundsätzlich gehören Haie nicht zu den regulären Ostsee-Bewohnern. Nur selten sind sie länger als einige Tage oder Wochen in der Ostsee anzutreffen. Das Wasser hier ist einerseits zu kalt, vor allem aber zu wenig sauerstoffreich und zudem zu salzarm.

Dennoch gibt es seltene Hai-Sichtungen, wenn diese beispielsweise über einen Salzwassereinbruch vom Kattegat in die Ostsee hineingespült werden, wie Prof. Cornelius Hammer vom Institut für Ostseefischerei am Leibniz-Institut für Ostseeforschung erklärt. Welche Hai-Arten könnten Sie in diesem Fall in der Ostsee antreffen? Und sind die Begegnungen für den Menschen gefährlich?

Welche Hai-Arten gibt es in der Ostsee?

In der Ostsee gibt es selten Hai-Sichtungen. Und wenn, dann sind diese laut dem Thünen-Institut in der Regel "Irrgäste". Wegen ihrer Nierenfunktion sind Haie kaum in der Lage, im Brackwasser der Ostsee zu überleben und kommen daher meist nur aus Versehen in die Ostsee. Insgesamt sind die Tiere sehr selten und durch Überfischung stark gefährdet.

Blauhai: potenziell gefährliche Art

Normalerweise werden Blauhaie bis zu 3,40 Meter lang und wiegen um die 200 Kilogramm. Allerdings leben sie eigentlich in küstenfernen, ozeanischen Gewässern. Als Sommergast kann sich der Blauhai jedoch auch mal in die Nordsee verirren und von dort in die westliche Ostsee kommen.

Der Blauhai frisst im Grunde alles, was er erbeuten kann, überwiegend jedoch Schwarmfische. Er jagt allerdings auch Kopffüßer und kleinere Haiarten. Er zählt zu den für den Menschen potenziell gefährlichen Haiarten – Angriffe sind jedoch schon dort, wo er normalerweise vorkommt, äußerst selten.

Dornhai: dramatisch eingebrochener Bestand

Das Verbreitungsgebiet des Dornhais erstreckt sich über das Kattegat hinaus bis in die westliche Ostsee, . Mit seiner spitzen Schnauze und der charakteristischen Rückenflosse ähnelt der Dornhai durchaus dem gefürchteten Weißen Hai. Allerdings handelt es sich bei dem Fisch um eine Miniaturausgabe des großen Ozean-Jägers. Der Raubfisch wird nur maximal 1,60 Meter lang und stellt für Menschen keine Gefahr dar.

Zudem ist der Dornhai als Speisefisch sehr beliebt, sodass sein Bestand mittlerweile dramatisch eingebrochen ist und es beispielsweise ein EU-weites Fangverbot für die Nordsee gibt.

Heringshai: der "kleine Weiße Hai"

Der Heringshai kann bis zu drei Meter lang werden und gilt deshalb als "kleiner Weißer Hai". Wie der Hundshai ernährt sich der Heringshai von Heringen, Sardinen und Makrelen und ist für den Menschen eigentlich ungefährlich.

Heringshaie sind zudem sehr menschenscheu und mittlerweile fast ausgestorben – dennoch wurde vor der britischen und der kanadischen Küste bisher je ein Heringshai-Angriff registriert.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Heringshai in Nord- und Ostsee beliebt bei der Fischerei, schon 1960 wurde er allerdings nur noch als "seltener Irrgast" in der Ostsee eingestuft. Bis 2004 gab es sehr geringe Mengen in Fischereigebieten bis in die westliche Ostsee hinein, seither wurden gar keine Fänge mehr gemeldet.

Kleingefleckter Katzenhai: der kleinste heimische Hai

Der kleinste Hai der Ostsee wird nur etwa 60 bis 100 Zentimeter lang und seine gepunktete Haut tarnt ihn zum Schutz vor Fressfeinden wie Robben.

Katzenhaie sind eher nachtaktiv und können dann einzeln oder in kleinen Gruppen auftreten. Für den Menschen ist diese Art vollkommen ungefährlich.

Wie gefährlich sind die Haie in der Ostsee?

Bisher sind keine Hai-Angriffe in der Ostsee bekannt. Die Hai-Arten, die sich hin und wieder in die Ostsee verirren, sind weitgehend sehr klein und ungefährlich. Und auch wenn sich gefährlichere Arten wie der Blauhai oder der Heringshai in die Ostsee verirren, sind Zusammentreffen so selten wie ungefährlich.

Das erklärt auch Prof. Cornelius Hammer auf der Seite des Leibniz-Instituts: "In jedem Fall sind die Haie in der Beltsee oder der zentralen Ostsee Irrgäste. Die mögliche Angst, die jemand in der Ostsee beim Baden haben könnte, wäre völlig unbegründet. Die Wahrscheinlichkeit, in der Ostsee beim Baden von einem Hai attackiert zu werden, ist extrem gering."

Verwendete Quellen
  • thuenen.de: "Gibt es Haie in der Ostsee?"
  • io.warnemuende.de: "Gibt es in der Ostsee Haie?"/Fragen zum Meer
  • bfn.de: "Gefährdung und Schutz der Haie und Rochen in den deutschen Meeresgebieten der Nord- und Ostsee"
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