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Das ändert sich zum Fahrplanwechsel bei der Bahn


Das ändert sich zum Fahrplanwechsel

srt, Hans-Werner Rodrian

Aktualisiert am 09.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Preise für reguläre Fahrscheine steigen zum FahrplanwechselVergrößern des BildesPreise für reguläre Fahrscheine steigen zum Fahrplanwechsel (Quelle: SRT-Archivbild/Siemens AG)
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Am 10. Dezember startet die Deutsche Bahn nicht nur in den Winter 2017/2018. Sie ändert gleichzeitig auch jede dritte ICE- und IC-Verbindung.

Der Grund dafür ist die Eröffnung der neuen ICE-Trasse BerlinMünchen. Daneben gibt es aber viele weitere spannende Neuerungen. Wir geben einen Überblick.

Zwei Stunden schneller von Berlin nach München

Das Bahn-Highlight des Jahres ist natürlich die neue Trasse zwischen München und Berlin. Am 10. Dezember geht das Herzstück der Strecke mit 22 Tunnels durch den Thüringer Wald offiziell in Betrieb. Mehr als 20 Jahre wurde geplant und gebaut. Und es hat sich gelohnt; denn die Verbesserungen sind enorm: Drei "ICE-Sprinter" täglich sollen die 623 Kilometer zwischen München und Berlin in weniger als vier Stunden fahren. Zwischen Bamberg und Halle erreichen sie Tempo 300. Die anderen Züge, die in Nürnberg, Erfurt und Halle halten, benötigen ebenfalls weniger als viereinhalb Stunden. Augenblicklich dauert eine Fahrt von München nach Berlin noch mehr als sechs Stunden.

Die Bahn setzt große Hoffnungen in die neue Schnellstrecke. Mit Durchschnittstempo 150 will sie Auto und Flugzeug übertrumpfen und doppelt so viel Gäste anlocken wie bisher. Das wären 3,6 Millionen Passagiere pro Jahr. Hinzu kommen noch einmal so viele aus Städten wie Magdeburg und Dresden. Die liegen zwar nicht an der neuen Trasse, ihre Anschlusszüge sind aber mit der neuen ICE-Strecke getaktet.

Den größten Sprung nach vorn macht eindeutig Erfurt: Die thüringische Landeshauptstadt wird zum Bahn-Drehkreuz. Neben den neuen, schnellen Verbindungen nach Nürnberg, München und Berlin soll es unter anderem neue Direktverbindungen nach Hamburg, Rostock und Stuttgart geben.

Jede Stunde verkehren ICE-Züge in alle Himmelsrichtungen. In nördlicher Richtung nach Berlin und Hamburg, in den Süden nach Nürnberg und München, in den Osten nach Leipzig und in den Westen nach Frankfurt am Main. Täglich halten rund 80 ICE-Züge in Erfurt. Der Fahrplan wird außerdem auf den Regionalverkehr abgestimmt, so dass auch die Regionen von den Vorzügen der neuen Schnellfahrstrecke profitieren.

Von Frankfurt nach Berlin geht es künftig zweimal pro Stunde. Aus Leipzig sparen Fahrgäste Richtung München künftig rund 90 Minuten. Stuttgart und Mannheim erhalten neue Direktverbindungen nach Leipzig und Erfurt. Coburg und der Frankenwald bekommen mit bis zu drei Zügen je Richtung eine zwei Stunden schnellere Direktanbindung an Berlin. Das gilt natürlich genauso umgekehrt, sodass zahlreiche Ferienregionen dann besser per Bahn erreichbar sind. Reisende aus Berlin sind binnen 5:50 Stunden im Allgäu und in den oberbayerischen Alpen. Gleichzeitig profitieren Reisende aus Bayern von kürzeren Reisezeiten über Berlin bis an die Ostseeküste.

Zwei neue Superzüge: ICE und ECE

Fast geht im Feuerwerk über die neue Bahn-Magistrale eine zweite Top-Neuheit unter: der ICE 4. Das neue Flaggschiff der ICE-Flotte der Bahn startet gleichzeitig mit dem Winterfahrplan mit zunächst fünf Fahrzeugen seinen Liniendienst. Eingesetzt wird es zuerst allerdings nicht auf der neuen Strecke, sondern zwischen Hamburg und München sowie zwischen Hamburg und Stuttgart. Ein Einsatz auf der neuen Schnellfahrstrecke Berlin - München ist erst Ende 2018 geplant.

IC, ICE - und jetzt kommt noch der ECE. Das Kürzel steht für EuroCity-Express, einen weiteren neuen Zug auf Deutschlands Gleisen. Er verkehrt ab Dezember zwischen Frankfurt am Main und Mailand. Dass die Bahn keine große Werbung für ihn macht, hat einen einfachen Grund: Der Neue mit der charakteristisch-schnellen Schnauze ist eigentlich ein Projekt der Schweizerischen Bundesbahnen, die eine schon länger bestehende Verbindung Zürich – Mailand nun bereits in Frankfurt starten lassen. Dem Verbraucher kann es recht sein: Erstmals seit zehn Jahren gibt es wieder eine Direktverbindung ohne Umsteigen auf der Strecke.

In Stuttgart startet im Dezember sogar eine zweite verbesserte Schweiz-Strecke: Auf der sogenannten Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen fährt ab dem Fahrplanwechsel ein Intercity. Die IC-Verbindungen zwischen Stuttgart, Singen und Zürich verdoppeln sich und verkehren damit stündlich.

Tickets bis fast drei Prozent teurer

Die Preise für reguläre Fahrscheine steigen zum Fahrplanwechsel um 1,9 Prozent, in der ersten Klasse um 2,9 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Bahn die Preise bereits um 1,3 Prozent erhöht, nachdem sie zuvor drei Jahre lang einen Preisstopp im Fernverkehr durchgehalten hatte.

Die 1,9 Prozent sind jedoch nur der Durchschnitt. Auf attraktiven Strecken geht es deutlich stärker preisaufwärts. So kostet ein normales Ticket zweiter Klasse zwischen München und Berlin ab 10. Dezember 150 Euro, das sind 18 Euro oder 14 Prozent mehr als zuvor. Andere Einzelstrecken werden bis zu fünf Prozent teurer. Umgekehrt entfällt der Aufpreis für Kreditkartenzahlung, allerdings nicht freiwillig, sondern entsprechend einer EU-Richtlinie.

Die neuen Preise gelten erst ab dem 10. Dezember. Wer vorher bucht, der reist auch nach dem Fahrplanwechsel noch zum alten Preis, teilte die Bahn mit. Das gilt auch auf der neuen Strecke Berlin – München.

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