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Korsika Urlaub: Wetter, Wandern, Sehenswürdigkeiten


Vier Argumente für einen Urlaub auf Korsika

t-online.de

Aktualisiert am 31.03.2018Lesedauer: 8 Min.
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Der Strand von Santa Giulia an der Südküste von KorsikaVergrößern des Bildes
Der Strand von Santa Giulia an der Südküste von Korsika (Quelle: UIG/imago-images-bilder)

Sonne gesucht? Voilà ab zur Fähre! Ferienhaus und Stand sind gefühlt schon in Sichtweite. Die Mittelmeerinsel lockt mit ihrem Klima zum Relaxen. Wir haben ein paar unschlagbare Argumente, warum Korsika im Jahr 2017 das Traumurlaubsziel ist. Einen Vorgeschmack bieten unsere Fotoshows zu Sehenswürdigkeiten und Städten sowie ein paar praktische Tipps.

Das Wetter auf Korsika

Im Frühjahr ist Korsika ideal für Aktivurlauber, die bei angenehmen Temperaturen wandern, reiten, golfen oder Motorradfahren wollen. In der Hochsaison von Juli bis August beglückt Korsika seine Gäste meist mit Dauersonne bei mindestens 25 Grad Tagestemperatur. Als schroffe Mittelmeerinsel wird es auf den Höhen immer windig. Wer eine Wanderung in die Berge plant, sollte sich daher mit Jacke und stabilem Schuhwerk ausstatten. Auch im September und Oktober sinkt die durchschnittliche Tagestemperatur nur wenig. Von Monat zu Monat verringert sich die Zahl der Sonnenstunden bis Jahresende von elf auf vier Stunden. Gleichzeitig senken sich auch die durchschnittlichen Tages-Temperaturen von 24 Grad im September auf 14 Grad im Dezember.

Fazit: Sportliche Urlauber fühlen sich im Herbst und Frühjahr am wohlsten. Wandern und Mountainbiken machen dann gute Laune. Für Badegäste sind die Monate Juni bis September ideal. Wer alpin unterwegs ist (also in Regionen ab 1500 Metern), muss von Dezember bis März mit Schnee rechnen.

Korsika auf der Landkarte

Die geographische Lage der Insel erklärt bereits ihren sehr eigenen Charakter. Korsika gehört zwar zu Frankreich, doch die französische Küste ist gut 180 Kilometer entfernt. Vom Herz der stolzen Korsen ist der Einfluss Frankreichs ohnehin meilenweit entfernt. Die gut 320.000 Einwohner kämpfen seit jeher um ihre Eigenständigkeit, die sich vor allem in ihrer Sprache ausdrückt. Das Korsische hat Anleihen aus dem Italienischen, findet sich neben der französischen Schreibweise auf jedem Straßenschild und ist als Regionalsprache anerkannt. Wenige der jährlich fast zwei Millionen Gäste Korsikas können aber damit etwas anfangen. Mit (Schul)-Französisch, etwas Englisch und vielerorts auch Deutsch kommen Touristen "durch".

Fernwanderweg "GR 20"

Aber wohin denn? Schließlich bezaubert Korsika, "das Gebirge im Meer", an allen seinen Küstenabschnitten. Gut 1000 Kilometer Küste sind es, mal mit Sand-, mal mit Kiesstrand, immer mit türkisfarbenem Meer davor. Das Inselinnere zeigt sich schroff: Zahlreiche Gipfel sind über 2000 Meter hoch und gaben der Insel den Beinamen. Für Wanderer, aber auch Boulder-Anhänger und Kletterer ein schier unerschöpfliches Terrain. Wie auch sonst in der Welt, sollten Unerfahrene das Angebot von einheimischen Führern annehmen. Dies gilt besonders für den legendären Fernwanderweg "GR20". Er führt von Calenzana im Norden bis zum südlich gelegenen Conca. 200 Kilometer Wegstrecke auf dem Hauptgebirgskamm erfordern Trittsicherheit und absolute Kondition. Wer die mitbringt, wird mit spektakulären Ausblicken belohnt. Gute Informationen dazu liefert die Website www.fernwege.de. Wanderschuhe oder zumindest Turnschuhe mit festem Grip gehören ohnehin ins Urlaubsgepäck.

Barockes Flair in Bastia

Im Norden lockt zunächst Bastia. Für Urlauber, die per Fähre anreisen, ist Bastia ohnehin häufig der Startpunkt ihrer Korsika-Tour. In der Saison 2016 steuern die Fähranbieter Corsica & Sardinia Ferries (ab Nizza, Toulon, Lovorno und Savona), SNCM (ab Marseille) und Moby Lines (ab Livorno und Genua) den Zielhafen Bastia an. Gut möglich, dass ein Teil der Besucher direkt in Bastia hängen bleibt. Die "Ville d'Art et d'Histoire", also die Stadt der Künste und der Geschichte, beeindruckt vor allem mit ihren barocken Gebäuden. Neben den Kirchen (allen voran die Èglise Saint Jean Baptiste), der Zitadelle und dem alten Hafen, sind es die Plätze, die den Charme der Stadt ausmachen. So der Place Saint Nicolas und der Place de l’Hôtel de Ville. Auf letzterem lohnt sich eine Einkaufstour besonders am Wochenende, wenn auf dem Markt ein großes "Hallo" herrscht. Auskünfte aller Art gibt das Office du Tourisme de l'Aglomération de Bastia, das sein Büro - ganz praktisch - am Place Saint Nicholas hat.

Calvi - Hauptstadt der Region Balagne

Etwas südlicher und genau auf der anderen, westlichen Inselseite, liegt Calvi. Mit seinem kilometerlangen Strand zieht Calvi alle Wassersport-Begeisterten in seinen Bann. Die Angebote reichen von Windsurfen über Kayaking bis zu Jetski-Fahrten. Die flach abfallende Bucht eignet sich besonders für einen Familienurlaub mit Kleinkindern, die Eltern hier gut im Blick haben. Wer ausgiebig am Strand entspannt hat, macht sich auf zum Sightseeing in Calvi. In der Unterstadt tobt das Leben, so etwa am Quai Landry und in der Rue Georges Clemenceau. Hier gilt in der überbordenden Zahl von Cafés und Restaurants "Sehen und Gesehen werden".

Die Oberstadt hingegen bietet Platz für Muße und Geschichtsträchtiges. Am besten starten Gäste einen Rundgang entlang der Befestigungsmauern der Zitadelle. Einen Besuch wert ist gleichfalls die Kirche Saint Jean-Baptiste mit Mauerresten aus dem 13. Jahrhundert. Den Kontrast zwischen Neuem und Vergangenem bildet Calvi nicht nur in Ober- und Unterstadt ab – auch die zahlreichen Feste zeugen davon.

So etwa "Calvi on the rocks" (06 bis 11.07.18). Fans elektronischer Musik können am Strand zu House und Techno ausgelassen tanzen. Korsische Lebensart trifft dort auf Digital-Kunst und elektronische Musik und schafft eine impulsive Mischung. Auch wer Mitte September in Calvi ist, kann die Stadt von ihrer musikalischen Seite erleben. Ein Chor-Treffen mit Ensembles aus aller Welt (unter anderem der Mongolei und Südafrika) lädt zum Mitsingen ein. Beim "Rencontres Polyphoniques de Calvi" sind die tollen Stimmen an fünf Tagen (11.09 bis 15.09.18) zu hören. Auch am Vorabend des 14. Juli lohnt es sich, in Calvi zu sein. Dann finden hier, wie auch in Ajaccio, Bastia und Porto Vecchio, Feuerwerke zum Französischen Nationalfeiertag statt.

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Die Hauptstadt Korsikas: Ajaccio

Korsika und Musik - das gehört ohnehin zusammen. In Ajaccio lädt alljährlich Ende Juni ein hochkarätig besetztes Jazz-Festival zum Swingen ein. Die Hauptstadt Korsikas ist zugleich die größte und an der Südwestküste beheimatet. Großzügige Straßenzüge und Plätze verleihen ihr einen mondänen Charme. Also flanieren Besucher am besten zwischen Place Foch und dem Place César Campinchi (mit täglichem Markttreiben) gemütlich hin und her und "saugen" das französisch-italienische Flair des Ortes auf. Es lohnt sich ein Abstecher ins Musée Fesch, denn hier findet sich nach dem Louvre die zweitgrößte Sammlung italiensicher Malerei des 14. bis 18. Jahrhunderts in Frankreich. Als Hafenstadt können Gäste auch in Ajaccio ihren Korsika-Aufenthalt starten. Corsica und Sardinia Ferries steuern 2018 die Stadt an. SNCM bietet einen Fährdienst vom französischen Marseille und von Porto Torres (Sardinien) an. Rund um Ajaccio locken Traumstrände wie etwa der Plage de Vignola und der Plage de l' Ariadne. Genaue Informationen liefert das Office de Tourisme d' Ajaccio.

Bonifacio im Süden der Insel

Fehlt zuletzt noch ein Schwenk an die Südspitze der Insel. Atemberaubend steht hier die Stadt Bonifacio auf weißen Kreidefelsen. Die mittelalterliche Altstadt gibt mit ihren Gebäuden einen guten Eindruck in das harte Leben der Vorzeit. Sehenswert sind unter anderem das Stadttor Porte de Gênes und die Kirche Sainte-Marie Majeure. Wer sich am Hafen in einem der Fischrestaurants gestärkt hat, ist bereit, die unmittelbare Umgebung zu erkunden. Denn von Bonifacio aus sind diverse Ausflugsziele nicht weit. So etwa die Grotten der Stadt, wie auch die häufig angesteuerte Grotte Saint-Antoine. Vom Yachthafen aus geht's los. Gleichsam per Boot erreichbar sind die Lavezzi-Inseln. Von dem Archipel dürfen nur die Inseln Lavezzi, Piramide, Piana und die exklusive Île de Cavallo von Urlaubern betreten werden, denn das restliche Areal steht unter Naturschutz.

Die Anreise - Fähren und ihre Alternativen

Bedarf es weiterer Argumente für Korsika? Wohl kaum. Eher schon zeigt sich schnell, dass selbst ein vierzehntägiger Aufenthalt bei weitem nicht ausreicht, um Korsika zu erkunden. Wer aus Deutschland anreist, ob mit Wohnmobil oder PKW, sollte seine Fährüberfahrt besonders im Sommer vorab reservieren. Welche Route Autofahrer wählen, hängt sowohl von den Mautgebühren in der Schweiz und Frankreich ab, als auch vom eigenen Wohnort. Zur Detailplanung hilft der Routenplaner des Reiseportals von t-online.de. Auch eine Zwischenübernachtung macht bei längeren Anfahrten Sinn. Je nach gebuchter Unterkunft auf der Insel können Urlauber zwischen vielen Hafenanfahrten wählen. Korsika-Strecken bieten 2016 Moby Lines, Corsica Sardinia Ferries, und Maritima Ferries SNCM an. Schneller geht's natürlich per Flugzeug.

Fährgesellschaft Korsika-Routen in der Saison 2018
Corsica & Sardinia Ferries Nizza-Ajaccio, Nizza-Calvi, Toulon-Ajaccio, Toulon-Bastia, Livorno-Bastia, Livorno-Ile Rousse, Savona-Bastia, Savona-Calvi, Savona-Ile Rousse, Piombino-Bastia, Nizza-Ile Rousse, Nizza-Bastia, Nizza-Porto Vecchio, Toulon-Porto Vercchio, Toulon-Ile Rousse, Porto Torres-Ajaccio, Porto Torres-Porto Vecchio
Maritima Ferries (vormals SNCM) Marseille-Ajaccio, Marseille-Bastia, Marseille-Ile Rousse, Marseille-Porto Vecchio
Moby Lines Livorno-Bastia, Genua-Bastia, Santa Teresa di Gallura-Bonifacio, Nizza-Bastia

(alle Angaben ohne Gewähr)

Unterkünfte auf Korsika

Ja, es gibt auch Pauschalreisen mit wunderbaren Hotels auf der "Insel der Schönheit", wie sie von ihren Fans genannt wird. Doch anders als beispielsweise die Balearen oder größere griechische Inseln, lockt Korsika vor allem Individualreisende an. Egal welche Urlaubsart die Reisenden vorziehen - eine gute Vorbereitung des Urlaubs macht Sinn. Schließlich hat jede Region ihren eigenen Charakter. Zudem sollten Gäste bedenken, wo sie ankommen. Eine Auto- oder Wohnmobiltour vom Ankunftshafen quer über die Insel bis zum auserkorenen Campingplatz oder Ferienhaus, ist aufgrund der kurvenreichen Strecken kein schnelles Unterfangen. Zur Hochsaison sowieso – doch auch während der Vorsaison – ist ein Reservieren des Campingplatzes ratsam. Eine Übersicht der Stellplätze auf der Insel findet sich hier.

Da Reservieren nicht immer möglich ist, sollte der Platz idealerweise am Vormittag erreicht werden. Wildes Camping ist auf der Insel verboten. Eine Alternative bieten Mobile-Homes. Diese festen Unterkünfte im Bungalowstil sind besonders bei Familien beliebt. Sie sind einem Dorf ähnlich gruppiert, bieten häufig auch Animation, Pools und liegen nahe am Strand. Anbieter sind beispielsweise Homair Vacances, Vacansoleil, oder auch Suncamp. Sehr breit gefächert ist die Auswahl an Ferienhäusern - und Wohnungen auf Korsika.

Liebling am Strand - Urlaub mit Hund

Hundebesitzer, die ihren Gefährten mit in den Urlaub nehmen möchten, kennen das Prozedere eventuell schon: Der Vierbeiner bedarf gesonderter Anmeldung. Das beginnt mit der Flug- oder Fährbuchung. Die Frachtplätze für Tiere sind im Flieger begrenzt und auch die Reedereien wollen vorab wissen, wann ein Hund (gegebenenfalls in einem Zwinger) mit an Bord ist. Die Mitnahme eines EU-Heimtierausweiseses ist obligatorisch. Hotels und Ferienhaus-Besitzer handhaben die Genehmigung von vier Pfoten auf ihrem Gelände stets individuell. Eine freundliche Nachfrage öffnet so manche Tür und lädt Hund und Herrchen zum unbeschwerten Tollen auf fremden Terrain ein. Ob mit oder ohne Leine, regeln die Gemeinden Korsikas eigenständig. Eine einheitliche Regelung fehlt leider. Besitzer sollten sich daher vor einem Herumtollen am Strand nach möglichen Verboten erkundigen, um ein Bußgeld zu vermeiden.

Die korsische Küche

Fische und Meerestiere verschiedener Arten stehen bei vielen Restaurants auf der Speisekarte. Die Palette reicht von Krebsen über Seebrassen bis hin zu Forellen. Ein Besuch frühmorgens auf einem der Fischmärkte der Insel ist inspirierend für das eigene Koch- und Grillvergnügen. Frischen Fisch gibt es zum Beispiel in den Häfen von Calvi, Ajaccio, Porto Vecchio und Bastia. Die korsische Küche bietet auch allerlei Fleischgerichte. Es stammt meist vom Lamm, Wildschwein oder Kalb und wird in Schmorgerichten gereicht. Unentbehrlich dabei sind allerlei Kräuter, die in den Bergen wachsen. Rosmarin, Wacholder und Lavendel sind häufig heraus zu schmecken. Mindestens einen Restaurant-Besuch sollten Besuch sich bei einem Urlaub auf Korsika gönnen.

Erkundungen zwischen Gebirge und Meer

Im Sommer läuft Korsika, wie jede Mittelmeerinsel, zur Hochform auf. Durchschnittstemperaturen von 28 Grad, eine frische Brise und Wassertemperaturen um die 23 Grad bescheren einen Badeurlaub par excellence. Zur Vor- und Nachsaison müssen Gäste mit jeweils um die fünf bis zehn Grad weniger rechnen.

Positiv zu vermerken ist, dass auch zur Nebensaison viele Geschäfte geöffnet haben. Wanderer ziehen gerade jene Zeiträume den heißen Monaten Juli und August vor. Ausgestattet mit einem aktuellen Wanderführer und der passenden Ausrüstung für die Höhe, können Outdoor-Fans auch alleine losziehen. Versierte Anbieter vermitteln neben der Sicherheit eines Führers, Anekdoten zu einheimischen Bräuchen auch Wissenswertes über Fauna und Flora. Wikinger Reisen, Asi-Reisen und Frosch-Sportreisen sind nur einige der Anbieter.

Gutes Nahverkehrsnetz und Traumstraßen für Biker

Wer ohne eigenes Auto oder Mietwagen unterwegs ist, kann den Nahverkehr Korsikas nutzen. Zur Hochsaison sind viele Busse unterwegs – eine Übersicht bietet diese (nicht offizielle) englisch-französische Webseite. Auch eine Bahnstrecke führt über Korsika: von Bastia nach Ajaccio verläuft die Strecke. Die kurvenreichen Küstenstraßen sind für manche Beifahrer im Auto ein Graus, Motorradfahrer aber lieben sie. Daher ist Korsika gerade bei Bikern sehr beliebt. Wichtig ist für sie ein voller Tank, denn Tankstellen gibt's auf den schönsten, oft abgelegenen Kurvenstrecken nur bedingt. Wer die lange Anreise von Deutschland scheut, kann auch gute Leih-Motoorräder auf der Insel anmieten. Bleibt nur noch zu sagen: "Bon voyage" - gute Reise!

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