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Was amerikanische Kreuzfahrten von deutschen unterscheidet


Was amerikanische Kreuzfahrten von deutschen unterscheidet

Aktualisiert am 11.02.2018Lesedauer: 4 Min.
Ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Crystal Cruises in San Francisco.Vergrößern des BildesEin Kreuzfahrtschiff der Reederei Crystal Cruises in San Francisco. (Quelle: Crystal Cruises/dpa-tmn-bilder)
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Auf amerikanischen Kreuzfahrtschiffen läuft manches anders als auf deutschen. Abschrecken muss einen das nicht. Ein paar Dinge sollten Passagiere aus Deutschland aber wissen.

Im Smoking zum Captain's Dinner, jeden Tag Burger und Übergewichtige, soweit das Auge schauen kann. Vorurteile über amerikanische Kreuzfahrtschiffe gibt es jede Menge. Allerdings nähern sich die Konzepte der internationalen und deutschen Reedereien immer weiter an. Ein paar Unterschiede gibt es aber schon noch. Was deutsche Gäste unbedingt wissen sollten.

Bordsprache

Wer Urlaub auf einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff macht, dem muss klar sein: Vom Housekeeping bis zum Kellner am Tisch sprechen alle Englisch, manche mit starkem Akzent. Wer des Englischen gar nicht mächtig ist, sollte sich überlegen, ob eine Reise auf einem amerikanischen Schiff das Richtige ist. Denn auch mit den anderen Gästen kommt man hauptsächlich auf Englisch ins Gespräch.

Spricht jemand dagegen zumindest ein paar Brocken, braucht er sich keine Sorgen zu machen. Die Bordzeitung wird meist ins Deutsche übersetzt. Bei Problemen kann man sich auf fast allen Schiffen an ein deutsches Besatzungsmitglied wenden. "Wenn ein Gast mit jemandem auf Deutsch kommunizieren möchte, wendet er sich direkt an unsere Gästebetreuung", erläutert etwa Commercial Director Jacob Kock von Royal Caribbean Cruises, zu denen neben Royal Caribbean auch Celebrity Cruises und Azamara Club Cruises gehören. Norwegian Cruise Line bietet auch Sprechstunden mit einer deutschsprachigen Hostess sowie auf Anfrage Menükarten in deutscher Sprache an.

Acht geben müssen Eltern, deren Kinder im Kids Club betreut werden sollen. Sie kommen ohne Englisch in der Regel nicht weiter. Das ist auf deutschen Schiffen freilich anders.

Ausflüge

An Grenzen stößt auch, wer gern einen deutschsprachigen Reiseleiter für einen Ausflug hätte. Auf den Norwegian-Schiffen hängt es von der Destination ab: In Europa gibt es mehrere deutschsprachige Ausflüge, wenn sich genügend Teilnehmer finden. Auf anderen Routen bietet die Reederei einen Ausflug pro Hafen auf Deutsch an. Auch Crystal Cruises bietet neuerdings deutschsprachige Ausflüge an, wenn sich dafür mehr als acht Gäste anmelden. Ähnlich handhabt es RCL. Es lohnt sich also, vor der Buchung gezielt nachzufragen.

Wellness

Passagiere, die Saunalandschaften mit Panoramafenstern mögen, werden auf vielen US-Schiffen etwas enttäuscht sein. Saunieren ist nicht unbedingt der Lieblingssport der Amerikaner. Auf den meisten Schiffen gibt es immerhin nach Geschlechtern getrennte Trockensaunen in den Umkleiden des Spa- oder Fitnessbereichs. Ganz wichtig: Sauniert wird grundsätzlich in Badebekleidung. Wer nackt auf der Bank sitzt, riskiert Ärger.

Whirlpools

Statt in der Sauna schwitzt man auf US-Schiffen besser im Whirlpool. Hot Tub nennen Amerikaner die kleinen Blubberwannen. Sie machen ihrem Namen alle Ehre: Wer sich in das schäumende Wasser hinablässt, sollte einigermaßen hitzebeständig sein – und nicht zu lange sitzen bleiben. Im gut und gerne 40 Grad heißen Whirlpool auf der "Norwegian Sky" etwa kann einem schon mal ein bisschen schwindlig werden.

Essen

Wenn Europäer an amerikanisches Essen denken, schweben ihnen Burger und Hot Dogs vor. Doch niemand muss sich davor fürchten, auf einem US-Schiff nur Fast Food vorzufinden. Die Hauptrestaurants offerieren in der Regel ein exzellentes mehrgängiges Menü. Wirklich immer kommen Steak-Liebhaber auf ihre Kosten. Veggie-Days sind die Sache der Amerikaner nämlich nicht. Dafür ziehen sie dem in Deutschland so beliebten Schwarzbrot zum Frühstück eine Schale Porridge oder ein zünftiges Stückchen Fleisch vor. Brötchen, Toast oder viel frisches Obst findet der Passagier, der morgens noch keine pochierten Eier mit Sauce Hollandaise verdrücken möchte.

Getränke

Ob inkludiert, gar nicht inkludiert oder nur zum Essen kostenlos: Die Sache mit den Getränken handhabt jede Reederei anders. Amerikanische Schiffe eint aber, dass Durstlöscher – wie in den USA üblich – immer kostenlos sind. Zum Essen wird Eiswasser in der Regel unaufgefordert serviert. Meist gibt es im Buffetrestaurant nahe des Pooldecks Getränkeautomaten mit Wasser und Eistee. Achtung: Unter Eistee verstehen Amerikaner keine süße Pfirsich- oder Zitronenbrühe, sondern kalten, ungesüßten schwarzen Tee.

Entertainment

Kein Kreuzfahrtschiff kommt ohne Theater aus. Genau wie auf deutschen Schiffen wollen auch amerikanische Gäste allabendlich mit einer Show unterhalten werden. Wird getanzt und gesungen, spielt die Sprachbarriere keine Rolle. Allerdings ist auf vielen Routen mindestens ein Comedian zu Gast. Und da hat selbst, wer ein bisschen Englisch spricht, eventuell Probleme zu folgen. Bei spektakulären Bühnenshows kommt man auf vielen amerikanischen Schiffen dagegen voll auf seine Kosten. Nicht selten gastieren echte Broadway-Shows.

Dresscode

Die gute Nachricht für sportlich Gekleidete: Niemand muss mehr Angst vor der Formal Night haben. Norwegian Cruise Line etwa hat komplett auf ein Freestyle-Konzept umgestellt. Es gibt kaum feste Termine an Bord und keine formellen Abende. Auf anderen Schiffen – zum Beispiel bei Celebrity Cruises – gibt es noch Abende, an denen sich aufbrezeln kann, wer das möchte. Abendgarderobe ist dann aber nur in den Hauptrestaurants Pflicht. In allen anderen speist man auch in Jeans und Shirt, ohne schräge Blicke zu ernten.

Trinkgelder

Die Trinkgeldkultur in den USA unterscheidet sich von der in Deutschland ganz erheblich. Während hierzulande 10 Prozent Trinkgeld schon als großzügig gelten, sind in den USA 25 Prozent durchaus üblich. Kreuzfahrtreedereien wollen ihren Passagieren das Leben aber so leicht wie möglich machen. Ebenso wie auf deutschen Schiffen wird das Bordkonto automatisch mit dem Trinkgeld belastet. Weil die Amerikaner es so gewöhnt sind, geben sie häufig noch etwas extra. Das ist kein Muss – kann aber unter Umständen dazu beitragen, im Restaurant stets einen guten Tisch zu ergattern.

Quellen:
- Ap, Teresa Nauber

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