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Wechselkurse: Hier können Sie günstiger Urlaub machen


Mehr fürs Geld
Wechselkurse: Hier können Sie günstiger Urlaub machen

Tinga Horny, SRT

12.02.2019Lesedauer: 4 Min.
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Mirissa Beach in Sri Lanka: Auf der Insel können Reisende schon für umgerechnet 1,20 Euro eine einfache Mahlzeit kaufen.Vergrößern des Bildes
Mirissa Beach in Sri Lanka: Auf der Insel können Reisende schon für umgerechnet 1,20 Euro eine einfache Mahlzeit kaufen. (Quelle: Nick Brundle Photography/getty-images-bilder)

Urlauber mit Euros in der Tasche dürfen sich freuen: Die Europäische Währung ist stark. Das macht einige Länder zu besonders günstigen Reisezielen.

EU-Gegner und Euro-Skeptiker mögen derzeit viel frischen Wind verspüren. Aber wer gerne ins Ausland reist, sollte den Euro nicht verdammen. Denn der schlägt sich im Vergleich zu anderen Währungen erstaunlich gut. Einer Wechselkursanalyse von 177 außereuropäischen Staaten der Online-Buchungsplattform Travelcircus zufolge, hat der Euro in den vergangenen drei Jahren weltweit um rund 23 Prozent an Wert gewonnen. Besonders in diesen zehn Ländern hat der Euro zugelegt:

1. Argentinien

Im Land des Tangos locken die Metropole Buenos Aires und grandiose Landschaften wie Feuerland und die Wasserfälle von Iguazu. Der Euro hat von 2016 bis 2019 sage und schreibe einen Wertzuwachs von über 300 Prozent erfahren: Im Januar vor drei Jahren erhielt man für einen Euro 10,3 Pesos, derzeit sind es 43,1 Pesos. Doch "des einen Glück ist des anderen Leid" sagt der Volksmund, und während Urlauber dem Big-Mac-Index zufolge für die Burgervariation 2,38 Euro bezahlen, kämpfen die Einwohner mit einer Inflation von 31,7 Prozent.

Der Big-Mac-Index ist eine vereinfachte Möglichkeit, die Kaufkraft verschiedener Länder darzustellen. Im Fokus steht die Frage: Wie viel kostet dasselbe Produkt – in diesem Fall die Burgervariante von McDonald's – in verschiedenen Ländern? Entwickelt wurde der Index von der Wirtschaftszeitschrift The Economist.

2. Türkei

Rauf und runter – der Wechselkurs der Lira ist ein gutes Indiz für die Stimmung im Land. Verunsicherung hat sich zuletzt breit gemacht, die Inflation beträgt 16,7 Prozent, der Wirtschaftsboom ist gestoppt. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit und die Verhaftung von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten wirken nach. Zwar erholt sich der Tourismus wieder, aber entlang den Küsten – etwa der Türkischen Riviera – füllen sich die Betten vor allem wegen günstiger Preise. Gab es vor drei Jahren für einen Euro drei türkische Lira, so sind es jetzt 6,2 Lira. Ein Big Mac kostet 2,01 Euro.

3. Sri Lanka

Traumhafte Strände, Teekultur und kulturelle Höhepunkte wie die Festung auf dem Löwenfelsen (Sigiriya) garantieren dem Inselstaat stetig wachsende Besucherzahlen. Ein Wertzuwachs von 37,3 Prozent des Euro gegenüber der Sri-Lanka-Rupie in den vergangenen drei Jahren wirkt da wie ein zusätzlicher Anreiz, das Land möglichst bald zu besuchen. Ein Big Mac kostet 3,21 Euro. Wer einheimische Kost vorzieht, isst billiger und muss der Crowdsourcing-Datenbank Numbeo zufolge mit rund 1,20 Euro für eine einfache Mahlzeit rechnen.

4. Russland

Dank eines Wertzuwachses des Euro von 14,8 Prozent in den vergangenen drei Jahren bekommen Reisende derzeit für einen Euro 70 Rubel. Niedrige Ölpreise und die Sanktionen, mit denen der Staat wegen der Besetzung der Krim zu kämpfen hat, sind schuld daran, dass die russische Währung unter Druck bleibt. Russlandbesucher auf Entdeckungstour in St. Petersburg oder im weiten Land hinter dem Ural dürfen sich also über bessere Wechselkurse freuen. Der Big Mac geht hier für 1,65 Euro über die Theke.

5. Brasilien

Trotz Bodenschätzen, vor allem Erdöl, erlebt Brasilien eine politische sowie wirtschaftliche Krise. Die Schere zwischen arm und reich wird wieder größer. Niedrige Ölpreise und ein riesiges Haushaltsloch sorgen dafür, dass der Real gegenüber dem Euro seit 2016 um fast zwölf Prozent nachgelassen hat. Heute gibt es für einen Euro 4,4 Real und ein Big Mac kommt auf 3,87 Euro. Wer also die Copacabana, die historische Dschungelstadt Ouro Preto oder den Amazonas erleben will, sollte das in diesem Jahr tun.

6. Australien

Die Wechselkursgewinne fallen in Down Under etwas kleiner aus, dennoch macht sich bei einer Reise auch eine Abwertung von fast elf Prozent im Reisebudget bemerkbar. Dennoch: Das Land gehört trotz besserem Eurokurs nicht zu den Niedrigpreisländern. Wer also Känguru, Koalabär und Co. in Australien besuchen will, sollte dennoch ein dickes Portemonnaie mitbringen. Für einen Big Mac werden 4,35 Euro verlangt, für ein Essen für zwei in einem Restaurant mittlerer Kategorie im Schnitt 50 Euro.

7. Südafrika

Die Kombination Währungsabwertung und ohnehin niedrige Preise ergibt in Südafrika viel Leistung für wenig Euro. Rund elf Prozent hat der Euro seit 2016 gegenüber dem Rand zugelegt. Fallende Rohstoffpreise, politische Unsicherheit sowie eine steigende Arbeitslosigkeit halten die Landeswährung niedrig. Urlauber legen für einen Big Mac 2,24 Euro hin, für ein Essen zu zweit mittlerer Preisklasse rund 29 Euro.

8. Swasiland

Afrikas Süden lohnt sich. So auch Swasiland, das mit einer weitgehend unberührten Natur, artenreichen Tierwelt sowie nur 1,4 Millionen Einwohnern reizt. Das kleine Königreich neben Südafrika hat seinen Geldkurs direkt an den Rand gekoppelt. Praktischerweise können Sie hier in Rand bezahlen, und der Wechselkurs der Landeswährung Lilangeni entspricht immer dem des Nachbarlandes.

9. Schweden

Alles ist relativ – so auch die Ausgaben im Hochpreisland Schweden. Gegenüber der schwedischen Krone hat der Euro in den vergangenen drei Jahren um rund zehn Prozent an Wert gewonnen. Angesichts des hohen Preisniveaus in Schweden bedeutet das zwar keine großen Ersparnisse. Aber der Schwedenbesucher ist schon froh, wenn die Preise nicht nach oben schießen. 5,84 Euro wollen die Schweden für einen Big Mac, 59 Euro für einen Restaurantbesuch für zwei.

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10. Island

Noch so ein Hochpreisland, dessen Währung wieder schwächer wird, ist Island. Allerdings ist die Isländische Krone nicht im Zeitraum der vergangenen drei Jahre, sondern lediglich verglichen mit dem vergangenen Jahr, im Wert gesunken. Pro Euro gibt es in diesem Januar 133,4 isländische Kronen – immerhin fast zehn Kronen mehr als vor einem Jahr. Trotzdem bleibt Island teuer. 8,90 für einen Big Mac und circa 80 Euro für ein Essen zu zweit in einem mittelpreisigen Restaurant – Besucher müssen tief in die Tasche greifen.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion SRT
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