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Beliebte Reiseziele: Diese Naturwunder werden eines Tages verschwinden


Beliebte Reiseziele weltweit
Diese einmaligen Naturwunder werden eines Tages verschwinden

SRT/Tinga Horny

Aktualisiert am 25.04.2021Lesedauer: 4 Min.
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Great Barrier Reef: 2002 wurde das schlimmste Korallensterben aller Zeiten verzeichnet.Vergrößern des Bildes
Great Barrier Reef: 2002 wurde das schlimmste Korallensterben aller Zeiten verzeichnet. (Quelle: ltos/getty-images-bilder)

Die Faszination natürlicher Landschaften mit ihrer Flora und Fauna ist ein Grund, warum wir reisen. Doch einige der schönsten Orte der Welt wird es schon bald nicht mehr geben.

Die Erde steckt voller Wunderwerke, die oft zu beliebten Reisezielen geworden sind. Ein Monster-Wasserfall, eine bizarre Unterwasserwelt oder die Vielfalt des Regenwaldes hinterlassen unvergessliche Eindrücke.

Aber die Folgen von Raubbau und Klimawandel werden immer sichtbarer. Bereits unsere Enkel werden manche Öko-Phänomene nicht mehr erleben.

Kreidefelsen Dover (Großbritannien)

Die strahlend weißen, meterhohen Kliffs an der Südostküste sind ein Wahrzeichen des Vereinigten Königreichs. Rund 90 Millionen Jahre dauerte ihre Entstehung. Wissenschaftler haben 2016 festgestellt, dass sich das Tempo der Erosion in den vergangenen 150 Jahren mit 22 bis 32 Zentimetern pro Jahr um fast das Zehnfache erhöht hat.

Schuld daran könnten zum einen die kilometerlangen Verteidigungstunnel hinter den Kreidefelsen, zum anderen die zunehmenden Stürme wegen der Klimaerwärmung sein.

Totes Meer (Israel)

Einmal im Wasser treiben, ohne zu schwimmen, ist hier möglich – dank des hohen Salzgehalts. Aber Urlaubsfotos aus den 1980er-Jahren beweisen, dass der tiefstgelegene See der Welt (430 Meter unter dem Meeresspiegel) damals noch deutlich mehr Wasser hatte. Grund ist, dass Israel und Jordanien für Landwirtschaft und den Salzabbau immer mehr Wasser vom Jordan abzapfen.

Dem World Wildlife Fund zufolge fällt der Pegel pro Jahr um rund 90 Zentimeter. Einige Kenner schätzen, dass der See 2050 ohne Gegenmaßnahmen nicht mehr existieren könnte.

Malediven

26 Bilderbuch-Atolle mit Pudersandstränden, Korallenriffen und einer bestens organisierten Hotellerie in allen Kategorien – die Malediven sind der Inbegriff für entspannten Traumurlaub in den Tropen. Das Paradies geht jedoch langsam, aber sicher unter. Denn die Inseln liegen selten höher als einen Meter über dem Meeresspiegel.

Doch der steigt stetig, weil die Klimaerwärmung die Polkappen schmelzen lässt. Umweltautoren wie Trevor Greene glauben gar, dass die Malediven 2112 nur noch aus einem Netzwerk auf Riffen bestehen könnten.

Madagaskar

Abgeschnitten vom Festland zu sein, hat Vorteile. Hier leben Tiere und Pflanzen, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. 80 Prozent der Flora und Fauna Madagaskars sind einzigartig. Es gibt zum Beispiel keine Giftschlangen, dafür nur hier Lemuren. Aber das alles ist in Gefahr.

Auf der viertgrößten Insel der Welt wird brutal abgeholzt. Landwirtschaft, Holzhandel und Wilderei sind die Gründe dafür. Geht es in diesem Tempo weiter, könnten der Wald und damit auch die Biodiversität der Insel in drei Dekaden ganz verschwunden sein.

Victoriafälle (Sambia und Simbabwe)

Obwohl die Wasserfälle mit einer Länge von 1.700 Metern nicht zu den größten auf der Welt gehören, zählen sie zu den spektakulärsten. Der Sambesi stürzt hier 110 Meter tief in eine nur 50 Meter enge Schlucht, und es entsteht ein bis zu 300 Meter hoher Sprühnebel.

Doch das Wetter in der Gegend ändert sich. Es regnet nun heftiger in kürzeren Phasen, die Temperaturen steigen und es kommt immer häufiger zu Dürreperioden. So betrug die Wasserströmung 2019 im Schnitt nur 1.200 Kubikmeter pro Sekunde, fast die Hälfte weniger als in normalen Zeiten.

Great Barrier Reef (Australien)

In den vergangenen Dekaden hat man nichts Gutes vom größten Korallen-Ökosystem der Erde gehört. Das einst bunte Taucherparadies, das insgesamt eine Länge von 2.300 Kilometern hat, siecht dahin. 2002 wurde das schlimmste Korallensterben aller Zeiten verzeichnet. Die Korallenbleiche befiel rund 60 Prozent des Bestands.

Grund dafür war der Anstieg der Wassertemperaturen, der das Korallenriff in Stress versetzte. Geht der Temperaturanstieg weiter, dann könnte Greenpeace zufolge das Riff in 20 Jahren komplett abgestorben sein.

Everglades (USA)

Das Marschland, Wetlands genannt, im Süden des US-Staates Florida mit seinen Mangrovenwäldern und Sümpfen funktioniert wie ein Filter für das Salzwasser und als Puffer gegen Stürme. Zugleich ist es ein Hort seltener Tierarten. Doch wegen der Erderwärmung steigt der Wasserpegel ständig.

Die Everglades könnte es Forschern zufolge in rund 30 Jahren daher nicht mehr geben. Hinzu kommen Umweltverschmutzung und Besiedlung. Seit 2010 steht der Nationalpark deswegen auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes.

Glacier National Park (USA)

Gletscher schmelzen derzeit weltweit. Aber anhand des Glacier National Parks in den Rocky Mountains von Montana wird das ganze Ausmaß des Prozesses ersichtlich. 150 Gletscher zählte man noch Ende des 19. Jahrhunderts in der 4.100 Quadratkilometer großen Region, Kolosse, die vor 7.000 Jahren entstanden waren.

Gegenwärtig sind nur noch 25 übrig. Schreitet der Klimawandel ungebremst fort, dann könnten bereits 2030 die letzten Gletscher verschwunden sein.

Amazonas-Regenwald (Brasilien)

Reisen in den größten Regenwald der Erde bleiben etwas ganz Besonderes. Forscher haben bis dato etwa 40.000 Pflanzen-, 425 Säugetier- und 1.300 Vogelarten gezählt. Zudem leben hier noch 350 indigene Gruppen völlig autonom. Doch dieses einmalige Ökosystem, das auch als Lunge der Welt bezeichnet wird, droht zu vertrocknen.

Denn illegaler Holzschlag, Brandrodungen für mehr Agrarflächen, Umweltverschmutzung und der Klimawandel setzen dem Regenwald zu. Das Earth System Science Center warnt, dass sich das Amazonas-Gebiet in eine Steppe verwandeln könnte.

Arktis und Antarktis

Eisberge, Polarlichter, Eisbären am Nordpol, Pinguine am Südpol – vorzugsweise Schiffsreisen in die gefrorene Welt der Pole wurden in den vergangenen zehn Jahren immer populärer. Doch schmilzt das Eis an den Polkappen in der Geschwindigkeit wie derzeit weiter, dann könnte beispielsweise die Antarktis in 20 bis 40 Jahren ganz eisfrei sein – mit allen dazugehörigen Folgen. Fehlender Tourismus wäre da noch das geringste Problem.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion SRT
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