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Diäten helfen nicht: Darum werden wir ab 40 immer dicker


Mit 30 noch schlank, mit 50 ein Schrank
Warum wir ab 40 immer dicker werden

dpa-tmn, cme

Aktualisiert am 30.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Um das 40. Lebensjahr herum beginnen sich die Fettpolster anzusammeln.Vergrößern des BildesUm das 40. Lebensjahr herum beginnen sich die Fettpolster anzusammeln. (Quelle: Symbolfoto/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Mit 30 noch schlank, mit 50 ein Schrank: "Im Alter wird man Übergewicht schwerer wieder los", rechtfertigt manch einer die überschüssigen Pfunde. Aber stimmt das eigentlich?

Ja, sagt Michael Boschmann vom Zentrum für Klinische Forschung an der Charité Universitätsmedizin Berlin. "Mit zunehmendem Alter wird es schwieriger. Man muss mehr Kalorien reduzieren, als es bei Jüngeren der Fall ist."

Abnehmen wird schon ab 30 schwerer

Das hat mehrere Gründe: Wer in jungen Jahren zu viel isst, nimmt nicht sofort zu. Vielmehr versuche der Körper, die überschüssige Energie als Wärme abzugeben, erklärt Boschmann. Nach mehreren Jahren Kalorienüberschuss passt sich allerdings der Körper an. "Meist mit Mitte, Ende 30 verstellt der Körper offensichtlich einen Sollwert für den Körperfettanteil, und man nimmt zu." Die Kilos nach der Sollwertverstellung wieder loszuwerden, braucht Zeit.

Sinkender Hormonspiegel als Ursache

Verschiedene Faktoren sind für den veränderten Stoffwechsel verantwortlich. Die Produktion von Sexualhormonen geht zurück, bei Frauen etwa zehn Jahre früher als bei Männern. Bei beiden Geschlechtern sinkt mit zunehmendem Alter der Spiegel des Wachstumshormons Somatotropin, welches das Muskelwachstum und den Fettabbau fördert. Die Folge: Der Grundumsatz sinkt, also die für die Aufrechterhaltung aller Körperfunktion notwendige Energie. Ab 60 Jahren brauchen Männer bis zu 400 Kalorien, Frauen bis zu 300 Kalorien weniger. Wer trotzdem wie vorher weiterisst, nimmt zu.

Weniger Kalorien, mehr Bewegung

Um abzunehmen ist es vor allem entscheidend, die Kalorienzufuhr zu reduzieren, betont Boschmann. Crash-Diäten sind jedoch nicht sinnvoll. Stattdessen sollte man sich vornehmen, maximal zehn Prozent des Ausgangsgewichts abzunehmen. Das reduzierte Körpergewicht muss dann für mindestens drei Monate gehalten werden. Dann kann man sich die nächsten fünf bis zehn Prozent vornehmen. So gelingt es am ehesten, den verstellten Sollwert wieder Richtung "normal" zu verschieben. Boschmann empfiehlt vor allem Bewegung: Gartenarbeit, Treppensteigen, häufige Wechsel von Sitzen und Stehen sowie Gehen - am besten 10.000 Schritte am Tag. Das aktiviert den Fettstoffwechsel und erhält Muskelmasse und Fitness.

Um ein paar Kilo abzunehmen, muss man allerdings auch mal ins Schwitzen kommen. Wer bislang gar keinen Sport betrieben hat, sollte sich zunächst vom Arzt durchchecken lassen. Gibt dieser grünes Licht, muss nur noch der eigene Schweinehund überwunden werden. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen wirklich Spaß macht, dann halten Sie eher durch.

Maß halten lernen

Neben regelmäßiger Bewegung gilt gesunde Ernährung als der wichtigste Faktor, um die Gewichtszunahme im Alter zu verhindern. Dabei geht es nicht darum, drastisch Kalorien zu sparen, sondern vielmehr darum, Maß halten zu lernen. Mit 20 steckt der Körper üppige Partys und ständiges Naschen meist noch gut weg. Spätestens ab dem 40. Lebensjahr machen sich solche Sünden bemerkbar. Generell sollten Sie hochwertige, vitaminreiche Lebensmittel bevorzugen. Denn auch wenn der Körper weniger Kalorien braucht, bleibt der Vitaminbedarf fast unverändert. Ideal sind Gemüse, Obst, Vollkornprodukte sowie fettarme Fleisch- und Milchprodukte.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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