Gesundheit COPD: Lungenkrank durch schlechte Zähne
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Menschen mit schlechten Zähnen sind anfälliger für Lungenkrankheiten wie COPD, akute Bronchitis oder Lungenentzündung. Diesen Zusammenhang legt eine Studie aus den USA nahe. Die Ursache sind Bakterien im Mundraum, die inhaliert werden, vermuten die Wissenschaftler. Die Atemwegserkrankung COPD, umgangssprachlich Raucherlunge genannt, zählt weltweit zu den häufigsten Todesursachen.
Eingeatmete Bakterien können die Lunge krank machen
Für die Studie, die im "Journal of Peridontology" erschienen ist, untersuchten Forscher die Zähne von 200 Menschen zwischen 20 und 60 Jahren. Die Hälfte der Teilnehmer lag mit Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündung, akuter Bronchitis oder COPD im Krankenhaus, die andere Hälfte war gesund. Das Ergebnis: Die Lungenpatienten hatten schlechtere Zähne als die gesunden Teilnehmer. Die Wissenschaftler vermuten deshalb, dass Erreger, die im Zusammenhang mit Zahnkrankheiten auftreten, das Risiko für Atemwegserkrankungen vergrößern.
Lungenkrankheiten wie COPD können entstehen, wenn Bakterien des oberen Rachenraumes eingeatmet werden und in den unteren Atemtrakt gelangen. Allerdings sei weitere Forschung nötig, um den genauen Zusammenhang zu klären, so die Forscher.
Viele Patienten sterben an COPD
Die Atemwegserkrankung COPD ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Im Volksmund wird die Krankheit oft als "Raucherlunge" bezeichnet. Typisch für den Beginn der Krankheit sind die "AHA"-Symptome: Auswurf (beim Husten wird Schleim hervorgebracht), Husten und Atemnot. Wenn die Krankheit nicht behandelt wird, kann sie zum Erstickungstod führen. COPD wird häufig zu spät erkannt, da die Erkrankung sehr langsam voranschreitet.
Gesunde Zähne wichtig für den ganzen Körper
Das Ergebnis der Studie zeige, dass gesunde Zähne auch die Gesundheit anderer Körperregionen positiv beeinflussen, so Donald Clem, Präsident der American Academy of Periodontology. Menschen mit kranken Zähnen oder Zahnfleisch sollten daher Hilfe bei ihrem Zahnarzt suchen. Zur täglichen Zahnpflege gehörten unbedingt Zähneputzen und Zahnseide. Zudem solle man einmal im Jahr zum Zahnarzt gehen, um die Zähne untersuchen zu lassen, rät Clem.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.