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HPV: In der Sauna lauern Warzen


HPV und Fußpilz
So schützen Sie sich vor Warzen

dpa-tmn, t-online

Aktualisiert am 12.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Nicht jeder Körper verträgt die Hitze in einer Sauna.Vergrößern des BildesNicht jeder Körper verträgt die Hitze in einer Sauna. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wenn es draußen nass und kalt wird, lockt die Sauna. Das Schwitzen ist gesund und stärkt das Immunsystem. Doch wer bestimmte Hygiene-Regeln nicht beachtet, kann in der Sauna auch krank werden - denn dort wimmelt es von Keimen. Viele Besucher stecken sich zum Beispiel mit Warzen an. Die sind zwar meist harmlos, aber lästig - und man wird sie nur schwer wieder los. So schützen Sie sich.

Warzen können schmerzhaft sein

Das Übel kennen viele regelmäßige Saunabesucher: Auf der Fußsohle entsteht erst eine kleine Verhärtung, die sichtbar größer und knubbeliger wird und bald einem Blumenkohl ähnelt. Mal wieder eine Warze. Diese Hautwucherungen sind mindestens unangenehm, manchmal schmerzhaft und auf jeden Fall langwierig.

Übertragung über Hautkontakt

Die Verursacher der Warzen sind Viren, genauer gesagt Humane Papillomviren (HPV). Von diesen gibt es über 150 Unterarten, etwa zehn von ihnen verursachen Warzen. Humane Papillomviren werden nicht durch Blut, sondern ausschließlich durch direkten Kontakt auf die Haut übertragen: entweder von Mensch zu Mensch, zum Beispiel per Handschlag, oder über ein Zwischenmedium als Schmierinfektion.

Der typischen Übertragungsweg verläuft so: Ein Schwimmbadbesucher mit einer Fußwarze duscht, läuft barfuß am Beckenrand oder lässt sich auf der Sitzbank nieder. Überall auf den rauen Böden bleiben die Viren haften. Der nächste Besucher tritt hinein. Hat er einen feinen Hautriss an der Fußsohle, können die Keime eindringen und er hat sich schnell infiziert. Häufig dringen die Viren auch dort ein, wo die Haut durch einen Pilz oder ein Ekzem geschädigt ist.

Fußwarzen sind besonders tückisch

Am Fuß sind HPV-Warzen besonders häufig und besonders unangenehm. Das liegt daran, dass man auf dem Fuß steht und mit dem Körpergewicht auf die Warze drückt. Da ihr dornförmiger Fortsatz meist nach innen wächst, verursacht sie tief im Gewebe Schmerzen. Die meisten Menschen haben nur geringe Abwehr gegen das Virus. Ihr Immunsystem erkennt es erst mit Verzögerung. Nach Monaten oder Jahren kommt es zu einer Entzündung, was wiederum das Abheilen der Warze bewirken kann.

Mit Pflaster oder Laser bekämpfen

Manch ein Betroffener mag nicht tatenlos abwarten. Unverzichtbar ist zunächst der Gang zum Facharzt: Er kann andere Hautkrankheiten ausschließen. Die gängigste Therapie besteht darin, den großen Hornanteil des betroffenen Gewebes aufzuweichen, so dass es sich leicht abtragen lässt. Dazu werden meist Lösungen mit Salicyl- oder Milchsäure eingesetzt. "Die umliegende Haut sollte durch das Auftragen von Zinkpaste oder Vaseline geschützt werden", rät Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände in Berlin.

Ähnlich wirken Warzenpflaster. Sie werden mit Klebeband gegen das Verrutschen geschützt. Bei der Behandlung ist Geduld gefragt, denn Erfolge zeigen sich oft erst nach einigen Wochen. Ein fünfminütiges Fußbad in Salzwasser oder einer antiseptischen Lösung kann die Behandlung unterstützen. Einwirkphase und Fußbad sollten mehrfach etwa zwei bis vier Wochen lang wiederholt werden. Manchmal löst sich die Warze in dieser Zeit von selbst auf.

Ist das nicht der Fall, bleibt der Gang zum Facharzt, der die Warze mit einem scharfen Löffel chirurgisch entfernt. Je nach Ausmaß und Stelle der Infektion sowie Situation des Patienten kann der Dermatologe auch eine Kälte- oder Lasertherapie oder eine Behandlung mit einem Immunmodulator in Erwägung ziehen. In jedem Fall ist entscheidend, dass die Warze vollständig entfernt wird. Verbleibt infiziertes Gewebe in der Haut oder wird es verschleppt, dann können sich in der Tiefe gefährliche Knoten oder Zysten bilden.

In der Sauna immer Badeschlappen tragen

Vorbeugen ist nur begrenzt möglich, da Humane Papillom-Viren sehr umweltresistent und allgegenwärtig sind. Mit üblichen Desinfektionsmitteln lassen sie sich kaum bekämpfen. Bleibt nur, das Ansteckungsrisiko möglichst zu verringern. Badeschlappen sind deshalb in Schwimmbädern und Saunen ein Muss. Dort sollte man sich nur auf eigene Handtücher setzen und diese nach Gebrauch bei 90 Grad waschen. Außerdem beugt auch eine gute Fußpflege vor, damit sich keine Hautrisse und damit Einfallstore für Warzen-Viren bilden.

Wer unter einer Warzen-Virus-Infektion leidet, wird leicht zum Ansteckungsherd für andere. Nach jeder Berührung der Warze müssen deshalb die Hände sowie benutzte Gegenstände gründlich desinfiziert werden. Grundsätzlich sollte man nur eigene Handtücher, Nagelfeilen oder Scheren benutzen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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