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Männer: Gang zum Urologen nicht aufschieben


Den Gang zum Urologen nicht hinausschieben

stw, dpa-tmn

02.05.2013Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Männer sollten den Gang zum Urologen nicht hinausschieben.Vergrößern des Bildes
Männer sollten den Gang zum Urologen nicht hinausschieben. (Quelle: megaflopp/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Männer machen Witze darüber, schweigen oder zögern eine Untersuchung so lange heraus wie möglich. Die Rede ist vom Gang zum Urologen. Laut einer Umfrage des Gesundheitsportals "Apothekenumschau" gehen nur die wenigsten Männer freiwillig zum Check. Warum die Untersuchung beim Urologen jedoch wichtig und gar nicht so unangenehm ist.

Wenige Männer gehen zur Untersuchung

Die Umfrage unter 1.008 Männern brachte zutage, dass nur vier von zehn Befragten (39 Prozent) überhaupt schon einmal beim Urologen waren. 37,5 Prozent gaben sogar zu, dass sie sich seit dem Erwachsenenalter nicht mehr im Genitalbereich oder der Prostata untersuchen lassen haben.

Die Peinlichkeit überwiegt

Der häufigste Grund dafür ist die Scham vor dem Arzt, das bestätigt auch die Umfrage. Drei von zehn Männern ist es so gar so peinlich, dass sie erst einen Urologen aufsuchen würden, wenn es gar nicht mehr anders ginge.

Noch unangenehmer für Männer ist die Vorstellung, dass eine Frau die Untersuchung durchführt. Denn jeder Zweite würde sich niemals von einem weiblichen Facharzt behandeln lassen. 46,9 Prozent der Befragten lassen sich bei gesundheitlichen Beschwerden im Genitalbereich lieber von einem Mann untersuchen.

Prostatakrebs ist häufigste Krebsart bei Männern

Vor allem Schmerzen oder Veränderungen im Genitalbereich sind einer der Gründe, warum Männer zum Urologen gehen sollten. Ab dem 40. Lebensjahr ist die Vorsorgeuntersuchung auch für Männer ohne Beschwerden ratsam. Denn Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Laut des Berufsverbandes Deutscher Urologen erkranken jährlich 60.000 Männer, 12.000 sterben sogar daran. Daher ist es umso wichtiger, dass auch junge Leute den Weg zum Urologen nicht scheuen.

Diese Fragen stellt der Arzt

Wer zum ersten Mal zum Urologen geht, wird zunächst zu seiner Gesundheit befragt, damit sich der behandelnde Arzt einen Überblick über den allgemeinen Gesundheitszustand machen kann. Dabei geht es um Fragen zu möglichen Vorerkrankungen, familiäre Belastungen, größere Operationen oder Beschwerden. Auch Themen wie Potenz oder Lust auf Sex werden im Gespräch gestellt. Sie gehören dazu, immerhin können diese Probleme auch in jungem Alter auftreten.

So verläuft die Untersuchung

Nach dem Gespräch folgt die körperliche Untersuchung, bei der der Bauch, die Hoden und der Penis abgetastet werden, um sicherzugehen, dass die inneren Organe in Ordnung sind. Dabei liegt der Patient auf einer Liege und wird dann gebeten, sich für die Krebsvorsorge auf die Seite zu drehen. Der Urologe zieht sich einen Handschuh über, macht etwas Gel darauf und führt einen Finger in das Rektum des Patienten ein. Denn die Prostata ist ein etwa kastaniengroßes Organ, das nahe des Enddarms liegt und von dort aus gut tastbar ist.

Nach 30 Sekunden ist es vorbei

Sollte der Arzt etwas Ungewöhnliches tasten, kann er noch einen Ultraschall machen und dafür eine Sonde über den After einführen. Die Untersuchung mit dem Finger dauert nur etwa 30 Sekunden, der Ultraschall etwa eine Minute und bereitet dem Patienten keine Schmerzen, sondern ist höchstens etwas unangenehm. Diese Krebsvorsorgeuntersuchung sollte ein Mal pro Jahr wiederholt werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Prostatauntersuchung ab dem 45. Lebensjahr, empfohlen wird sie aber schon ab 40 Jahren.

Auch junge Männer sollten zum Urologen gehen

Doch auch in jüngeren Jahren kann der Gang zum Urologen, nach Angaben des Berufsverbandes Deutscher Urologen sinnvoll sein. Denn die Rate von bösartigen Hodentumoren ist im Alter von 18 bis etwa 35 am höchsten. Wer harte, höckrige Veränderungen am Hoden bemerkt, sollte daher sofort zum Urologen gehen. Auch Krampfadern am Hoden sollten untersucht werden. Sie können dazu führen, dass die Fruchtbarkeit des Mannes oder die Testosteronproduktion sinkt. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass junge Männer bis zum 25. Lebensjahr - wenn sie keine Musterung hatten - zumindest einmal einen Urologen aufsuchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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