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Hygienemängel in Kliniken Correctiv und Plusminus korrigieren Bericht


Hygienemängel
Correctiv und Plusminus korrigieren Bericht zu Kliniken

bri mit Material von dpa

Aktualisiert am 26.01.2017Lesedauer: 2 Min.
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Hygiene im Krankenhaus.Vergrößern des Bildes
Hygiene im Krankenhaus - hier zu sparen kann tödliche Folgen haben. (Quelle: dpa-bilder)

Mitte Januar hatten auch wir berichtet, dass mehr als jede vierte Klinik in Deutschland Hygiene-Vorgaben nicht erfüllt. Die Daten fußten auf Rechercheergebnissen des TV-Magazins Plusminus und des Recherchenetzwerks Correctiv. Doch offenbar waren die Ausgangsdaten fehlerhaft.

Nach dem damaligen Bericht verfügten 2014 gut 25 Prozent der rund 2000 Kliniken in Deutschland nicht über die vorgeschriebene Zahl an Hygienepersonal.

Angebliche Hygiene-Lücken

Schlusslicht war demnach Bremen, wo 43 Prozent aller Kliniken die Vorgabe nicht erfüllten. Schlusslicht war Berlin mit 37 Prozent. Am besten schnitt Hamburg ab, wo angeblich nur zehn Prozent der Kliniken die Hygienevorgaben verfehlten.

Falsche Karte mit Kliniken

Auf ihren Internetseiten hatten beide Medien auch eine interaktive Landkarte gezeigt, darauf zu sehen waren jene Kliniken, die bei der Hygiene versagten. Mittlerweile ist diese Karte verschwunden.

Den Grund schildert die Plusminus so: Die Zahlen aus dem Jahr 2014 seien zum Teil fehlerhaft. Sie stammten aus einer Datenerhebung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Es hatte jedoch nach der Ausstrahlung des Beitrages Hinweise auf technische Mängel bei der Datenübermittlung von Krankenhäusern an den G-BA und Missverständnisse bei der Datenauswertung, zum Beispiel über die tatsächliche Anzahl des im Bereich Hygiene beschäftigten Personals gegeben. Hier zum Beitrag auf Plusminus.

Das Rechercheteam Correctiv gestand auf seiner Internetseite ein, dass auf der Karte rot markierte Krankenhäuser "in Sachen Hygiene einen guten Job machen" können. Auch der umgedrehte Fall sei möglich.

Bei Correctiv handelt es sich um das nach eigenen Angaben "erste gemeinnützige Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum". Man wirbt mit Slogans wie "Wir recherchieren für die Gesellschaft". Themen sind neben Krankenhaushygiene die AfD, der Klimawandel aber auch Flucht und Migration.

Wunder Punkt: Krankenhauserreger

Seit einigen Jahren schon sind hygienische Zustände in Kliniken und die damit verbundenen Gefahren durch antibiotikaresistene Keime ein wunder Punkt. In Deutschland infizieren sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums jährlich 400.000 bis 600.000 Menschen während einer Krankenhausbehandlung mit Erregern. 10.000 bis 15.000 sterben den Angaben zufolge daran. Etwa ein Drittel der Infektionen sei durch geeignete Maßnahmen vermeidbar.

Die Daten zu den Kliniken in den Beiträgen von Correctiv und Plusminus stammten aus dem Jahr 2014. Neuere Zahlen gebe es laut Gesundheitsministerium nicht.

Allerdings gibt es seit 2014 eine Kampagne vom Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Bundesgesundheitsministerium, um die Hygiene in Kliniken zu verbessern. Das Ministerium finanziert derzeit mit 460 Millionen Euro ein Programm für mehr Qualifizierung des Klinikpersonals in diesem Bereich. Das Programm wurde nach Angaben des Ministeriums jetzt auf Wunsch der Länder bis 2019 verlängert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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