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Zweite Chance für den Ex in der Liebe: Sinn oder Unsinn?


Leben
Dem Ex eine zweite Chance geben: Sinn oder Unsinn?

dpa-tmn, dpa

19.10.2011Lesedauer: 3 Min.
Zweite Chance für die Liebe: Zurück zum Ex?Vergrößern des BildesZweite Chance für die Liebe: Zurück zum Ex? (Quelle: imago-images-bilder)
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„Verschwinde aus meinem Leben! Das mit uns klappt einfach nicht.“ Mit diesen Worten ging die Beziehung vor einiger Zeit auseinander. Doch so richtig die Trennung damals schien, irgendwie sind die Gefühle für den anderen nicht weg. Im Gegenteil, das Kribbeln im Bauch ist zurück. Manche Paare lassen sich dann auf einen zweiten Versuch ein. Das kann klappen, wenn beide aus ihren Fehlern gelernt haben und bereit sind, über Macken hinwegzusehen. Was Sie unbedingt beachten sollten, erzählen wir Ihnen.

Fremdflirt: Weniger schlimm als Grundsatzdebatte?

„Das sollte man sich gut überlegen“, sagt Psychologin Elisabeth Raffauf. „Ich kann mir die Fragen stellen: Was hat dazu geführt, dass wir uns getrennt haben? Hat er mich sehr verletzt? Würde das noch einmal passieren oder hat er sich sichtbar verändert?“ Ähnliches rät auch Jutta Stiehler, Leiterin des Dr. Sommer-Teams der Zeitschrift „Bravo". „Ob es beim zweiten Mal klappt, hängt davon ab, warum es beim ersten Mal auseinanderging.“ Daher sollte man vorab für sich klären: Haben wir vielleicht gar nicht zueinander gepasst, hatten wir zum Beispiel völlig unterschiedliche Hobbys und Interessen? „Oder hat einer fremdgeflirtet, was zwar ein schlimmer Vertrauensbruch war, aber eventuell auch etwas ist, über das man reden kann“, sagt Stiehler. Das ist wichtig, denn: „Wenn man es in der Hand hat, Dinge zu ändern, die zum ersten Bruch geführt haben, könnte man jetzt eine Chance haben, dass es besser klappt.“

Nichts überstürzen!

Voreilig sollten Sie allerdings nicht sein. Auch die Gründe für eine zweite Chance sind wichtig. „Spürt man wirklich ein Kribbeln, wenn man den anderen sieht oder hat man bisher einfach keinen neuen Partner gefunden und wählt deswegen den Ex nochmal? Das wäre sicher kein guter Neustart.“ Möglicherweise ist es auch hilfreich, mit dem Ex über seine Zweifel zu sprechen. „Dann kann man gemeinsam schauen, was man im zweiten Anlauf anders angeht“, sagt Friese. Vorwürfe wie „Du hast das und das gemacht“ sind jedoch nicht sinnvoll. Stattdessen soll man ansprechen, wie man sich selbst gefühlt hat.

Aufgewärmt ist nicht gleich neu

Auch wenn alles geklärt ist und man sich zu einer zweiten Chance entschlossen hat, ist nicht alles perfekt. „Die alten 'Macken' des anderen werden einem wahrscheinlich wieder begegnen“, sagt Psychologin Raffauf. Damit muss man lernen, zurechtzukommen. „Andere Menschen ändern, das geht in der Regel nicht." Wer dagegen die Beziehung wieder aufnimmt, ohne sich mit solchen Dingen zu beschäftigen - mit oder ohne den Partner - läuft Gefahr in die gleichen Muster wie beim ersten Mal zu fallen. Die Probleme totschweigen, geht nicht. „Wegwischen hilft nicht, stattdessen ist es besser, die Gefühle und Gedanken anzusprechen - aber nicht wenn man sich gerade ärgert.“ Ein Einstieg kann dann zum Beispiel ein Satz sein wie „Ich möchte dir gerne sagen, wie ich mich fühle, wenn du mit anderen flirtest.“ Nur an dem anderen herumkritisieren, ist aber sicher nicht hilfreich. „Man sollte auch an seiner eigenen Toleranz arbeiten“, sagt Beate Friese. Möglicherweise empfindet man eine bestimmte Sache aber auch gar nicht mehr so schlimm wie früher. Das könnte einer der Gründe sein, warum es im zweiten Anlauf manchmal besser als beim ersten Mal klappt. „Beide können aus der ersten Beziehung gelernt haben und kennen die Stolperfallen“, sagt Stiehler. „Und wenn man sich gegenseitig eine neue Chance gibt und Dinge schnell anspricht, die einen stören, dann kann man durchaus eine gute Grundlage für eine Beziehung haben.“

Hören Sie nicht nur auf die anderen

Wer dem Ex eine zweite Chance gibt, muss sich von Freunden oder der Familie häufig Kritik anhören: „Wie konntest du nur? Es hat doch beim ersten Mal schon nicht geklappt!“ Psychologin Elisabeth Raffauf findet: „Ernste Einwände kann man sich anhören und überlegen, was dran sein könnte.“ Wenn andere Leute aber nur lästern, dann könne man sich sagen: „Es geht um mich und um mein Leben“ - und die anderen ignorieren. „Wenn die merken, dass es einem ernst ist und man weiter zusammen ist, hören sie von selbst wieder auf.“

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