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Kaffee: Kaffeepulver bloß nicht im Kühlschrank aufbewahren


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Kaffeepulver bloß nicht im Kühlschrank aufbewahren

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Aktualisiert am 15.03.2013Lesedauer: 3 Min.
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Kaffepulver nicht im Kühlschrank aufbewahren. Kondenswasser und Gouda-Aroma verderben das Aroma.Vergrößern des Bildes
Kaffepulver nicht im Kühlschrank aufbewahren. Kondenswasser und Gouda-Aroma verderben das Aroma. (Quelle: imago-images-bilder)

Obwohl Kaffee das Alltagsgetränk der Deutschen ist, wird bei der Zubereitung viel falsch gemacht. Wussten Sie zum Beispiel, dass Kaffee ein "Aroma-Magnet" ist, der nicht in den Kühlschrank gehört, und dass er beim Brühen mit kochendem Wasser bitter wird? Wir haben den Kaffee-Sommelier Michael Gliss gefragt, wie man typische Fehler beim Kaffeekochen vermeiden kann.

Lieber Bohnen statt Pulver kaufen

Das A und O ist die Qualität des Kaffees. Man sollte auf frische Ware achten und lieber kleinere Mengen kaufen, die man rasch verbraucht. Optimal sind ganze Bohnen, die man nach Bedarf mahlt. Bohnen bewahren das Aroma, während es sich in Pulver schnell verflüchtigt. Wer sich eine Kaffeemühle anschafft, sollte eine mit Kegel- oder Scheibenmahlwerk wählen, rät der Experte vom Gliss Caffee Contor in Köln. "In einem Schlagmahlwerk entsteht zu viel Hitze, die schadet dem Aroma."

Kaffee bloß nicht im Kühlschrank lagern

Doch auch die Lagerung im Kühlschrank schadet dem Aroma. Kaffee muss kühl, trocken und luftdicht aufbewahrt werden. Am besten lagert man ihn in einer luftdicht verschließbaren Dose. "Kaffee ist ein Aroma-Magnet", betont Gliss. "Falls Sie wirklich Gouda-Kaffee oder Thymian-Kaffee mögen, können Sie ihn in den Kühlschrank oder ins Gewürzregal stellen - ansonsten hat er dort nicht zu suchen." Selbst in geschlossenen Gefäßen lasse es sich nicht völlig vermeiden, dass der Kaffee fremde Gerüche annehme. Gegen den Kühlschrank spreche außerdem der Temperaturunterschied: "Innen ist es fünf bis zehn Grad Celsius kühl, außen 20 Grad und mehr - da bildet sich sofort Kondensflüssigkeit, die den Geschmack beeinträchtigt." Auch in der Tiefkühltruhe verliere Kaffee schnell an Aroma.

Zu grob oder zu fein gemahlen

Es gibt Mahlgrade von 1 bis 13. Bei Grad 1 wird der Kaffee staubfeine, so wie man ihn für die Zubereitung von Mokka auf offner Flamme benötigt. Bei Grad 13 erhält man groben Kaffee, den man beispielsweise in einer Karlsbader Kanne aufbrüht. Für den üblichen Filterkaffee empfiehlt Gliss einen Mahlgrad von drei oder vier.

Wenn der Kaffee dünn und bitter schmeckt

Generell gilt: Je größer die Menge, desto mehr Aromastoffe, Gerbstoffe und Bitterstoffe kann das Wasser aus dem Kaffeepulver herauslösen. Wer zu wenig Kaffee nimmt, erhält eine dünne, eher bittere Brühe. Der Kaffeesommelier empfiehlt mindestens 7,5 bis 8 Gramm pro Tasse, die man je nach persönlichem Geschmack höher dosieren kann. Da Kaffee ein Naturprodukt ist, gibt es kein festes Maß. "Jede Herkunft, jeder Jahrgang schmeckt anders", sagt der Kenner.

Kaffee nicht mit kochendem Wasser aufgießen

Ein häufiger Fehler ist es das Kaffeepulver mit sprudelnd kochendem Wasser zu übergießen. Das Ergebnis schmeckt meistens sehr bitter, denn es werden vermehrt Bitter- und Gerbstoffe freigesetzt. Die optimale Temperatur für ein volles Aroma liegt zwischen 90 und 95 Grad. Doch wie stellt man dies fest, wenn man keinen Wasserkocher mit Temperaturanzeige hat? Gliss erklärt: "Man bringt das Wasser erst mal zum Kochen und wartet dann ab, bis sich die Oberfläche beruhigt hat."

Hartes Wasser, dünnes Aroma

Nicht zu unterschätzen ist, wie sehr der Härtegrad des Leitungswassers den Kaffeegenuss beeinflusst. Je härter, also kalkhaltiger das Wasser, desto mehr bindet es prägnante Säuren im Kaffee. Bei weicherem Wasser kann sich das Aroma voll entfalten. "Bei uns in Köln schmeckt der Kaffee sogar auf jeder Rheinseite anders", sagt der Kaffee-Sommelier. So mancher Genießer bereitet sein Lieblingsgetränk daher mit Mineralwasser zu, doch auch dieses bringt einen Eigengeschmack mit.

Ratgeber: Kaffee-Mythen: Was ist wahr, was ist Lüge?

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