Senioren-TÜV: Das plant EU – Fahrtauglichkeits-Check für über 70-Jährige

Kommt der Senioren-TÜV? Was die EU plant und was die Deutschen darüber denken.

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet die Einführung regelmäßiger Fahrtauglichkeitstests für Senioren. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox. Demnach sind auch die betroffenen Senioren selbst überwiegend für eine Überprüfung ihrer Fähigkeiten. Die Europäische Union (EU) plant, solche Tests ab 70 Jahren zur Pflicht zu machen.

Auch Senioren sind dafür

Über alle Altersgruppen hinweg sprechen sich 74 Prozent der Befragten für den sogenannten Senioren-TÜV aus. Unter den Befragten im Alter von 70 bis 79 Jahren befürworten 56 Prozent die Einführung regelmäßiger Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren. Statistiken zeigen, dass Senioren zwar seltener Unfälle verursachen als andere Altersgruppen. Allerdings ist ihr Anteil an schweren Unfällen relativ hoch.

Unterschiedliche Ansichten zum Überprüfungszeitraum

Die Europäische Union schlägt einen Überprüfungszeitraum von 5 Jahren vor. Von den befragten Befürwortern sind 89 Prozent der Meinung, dass die Überprüfung alle drei Jahre oder noch häufiger stattfinden sollte. Die größte Zustimmung findet dabei mit 46 Prozent ein zweijähriger Rhythmus. Nur sieben Prozent befürworten den von der EU vorgeschlagenen 5-Jahres-Rhythmus.

Mehrheit bevorzugt ärztliche Untersuchung

Nicht alle von der EU vorgeschlagenen Maßnahmen zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit finden in der Umfrage breite Unterstützung. Nur 30 Prozent der Befragten halten eine Selbsteinschätzung per Fragebogen für geeignet. Eine Mehrheit (64 Prozent) spricht sich dagegen für die ebenfalls von der EU vorgeschlagene ärztliche Untersuchung aus. Auch Kontrollfahrten werden mit 63 Prozent mehrheitlich befürwortet. Nur eine Minderheit von weniger als 10 Prozent befürwortet eine erneute Führerscheinprüfung.

Große Einigkeit gibt es darüber, dass die Fahrtauglichkeit ab dem 70. Lebensjahr überprüft werden sollte.