Babboe-Lastenfahrräder: Rückruf wegen Lebensgefahr

Großer Ärger über Babboe: Der Hersteller muss Lastenräder wegen Lebensgefahr zurückrufen. Kunden fühlen sich aber im Stich gelassen. Um diese Modelle geht es.

Der Lastenfahrradhersteller Babboe (Niederlande) hat in Deutschland einen Rückruf für einige seiner Modelle gestartet. Grund sind Sicherheitsmängel, die zu Rahmenbrüchen führen können. Betroffene Kunden können ihre Fahrradmodelle auf der Internetseite des Unternehmens registrieren und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Weitere Details des Rückrufs und mögliche Rückerstattungsaktionen werden noch ausgearbeitet.

Behörde stoppte Verkauf im Februar

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) hatte im Februar den Verkauf einiger Babboe-Modelle wegen der genannten Mängel gestoppt. Demnach hatte es in den vergangenen Jahren Hinweise auf Rahmenbrüche gegeben, denen das Unternehmen nicht wie gesetzlich vorgeschrieben nachgegangen war. Die NVWA ordnete daraufhin den Rückruf von insgesamt acht Modellen an und riet den Verbrauchern, die betroffenen Lastenräder nicht mehr zu benutzen.

Die mangelnde Kommunikation von Babboe hatte in der Vergangenheit bei Kunden und Händlern zu Unruhe und Verärgerung geführt. Viele fühlten sich vom Unternehmen im Stich gelassen.

Entschädigung unklar

Bereits Ende Februar hatte Babboe in den Niederlanden eine Rückrufaktion gestartet – allerdings nur für einen Teil der betroffenen Cargobikes. Nun können auch deutsche Kundinnen und Kunden die betroffenen Modelle City, City-E, Mini und Mini-E auf der Webseite www.kontrollieredeinenrahmen.de überprüfen.

Branchenbeobachter und Verbraucherschützer weisen jedoch darauf hin, dass das Problem bei Babboe nicht nur die vier jetzt zurückgerufenen Modelle betrifft. Sie empfehlen, auch die anderen Modelle vorerst nicht zu benutzen.

Welche Entschädigung die Kunden erhalten, ist unklar.