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Maßnahmen gegen Atomunfall: Belgien bestellt 45 Mio. Jodtabletten


45 Millionen Jodtabletten bestellt
Belgien rüstet komplette Bevölkerung für möglichen Atomunfall aus

Von Tibor Martini

08.03.2018Lesedauer: 2 Min.
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Ein Kontrollraum im belgischen AKW Tihange. Der Rest der Anlage ist auch nicht moderner.Vergrößern des Bildes
Ein Kontrollraum im belgischen AKW Tihange. Der Rest der Anlage ist auch nicht moderner. (Quelle: Reuters-bilder)

Die belgische Regierung hat mehrere Millionen Jodtabletten bestellt, mit denen sich die Bevölkerung im Falle eines Atomunfalls besser vor radioaktiver Strahlung schützen können soll. Auch für deutsche Bürger gibt es verbesserte Sicherheitsmaßnahmen.

Die belgische Regierung will laut Medienberichten die Schutzmaßnahmen für einen möglichen Atomunfall verstärken. Die belgische Regierung kaufte dafür bereits 45 Millionen Jodtabletten ein. Auch deutsche Bürger sollen in Zukunft besser geschützt und informiert werden.

Bislang bekamen in Belgien nur Anwohner in der näheren Umgebung von Atomreaktoren kostenlose Jodtabletten. In Zukunft soll die gesamte Bevölkerung mit Jod versorgt werden. Jod soll im Falle eines Atomunfalls vor der Aufnahme von radioaktiv verstrahltem Jod in der Schilddrüse helfen.

Auch für deutsche Bürger gibt es verbesserte Sicherheitsmaßnahmen. Belgien will Vorfälle in den Atomkraftwerken Tihange und Doel in Zukunft auch direkt nach Nordrhein-Westfalen melden. Bislang war in solchen Fällen nur die Bundesregierung informiert worden. Das sagte der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde.

Miese Sicherheitslage in belgischen AKW

Die Sicherheitslage in belgischen Atomkraftanlagen wurde in der Vergangenheit oft kritisiert. Vor allem beim grenznahen AKW Tihange wurden wiederholt technische Defekte festgestellt. Die Bundesregierung und die Landesregierung in NRW fordern daher die Abschaltung des AKW. Zuletzt hatte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet vor zwei Wochen die Abschaltung gefordert – allerdings blieb diese Forderung ohne Konsequenzen.

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Trotz der verschärften Sicherheitsmaßnahmen gebe es laut dem belgischen Innenminister Jan Jambon keinen "akuten Anlass zur Sorge." Im Gespräch mit dem belgischen Fernsehen bekräftigte Jambon: "Momentan besteht kein spezielles Risiko in Verbindung mit unseren Atomkraftwerken." Es sei aber wichtig, die Bevölkerung richtig zu informieren. Deshalb wurde etwa eine Internetseite zur Aufklärung über atomare Risiken erstellt.

Verwendete Quellen
  • AFP
  • Deutschlandfunk: "Belgien verteilt Jodtabletten an Bevölkerung"
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