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"Illegale Handlungen": EU kritisiert Türkei scharf vor Treffen


Spannungen im Mittelmeer
EU kritisiert "illegale Handlungen" der Türkei

afp, AS

23.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, spricht während einer Pressekonferenz auf dem EU-Gipfel: Der EU-Chef verurteilt die Türkei wegen des Vorgehens im Mittelmeer "scharf."Vergrößern des BildesDer Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, spricht während einer Pressekonferenz auf dem EU-Gipfel: Der EU-Chef verurteilt die Türkei wegen des Vorgehens im Mittelmeer "scharf." (Quelle: Olivier Matthys/ap-bilder)
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Die EU-Regierungschefs haben den Ton gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan verschärft. Das Vorgehen Ankaras bei Gaserkundungen im Mittelmeer sei inakzeptabel.

Im Streit um die Gaserkundung im Mittelmeer und Territorialkonflikte in der Ägäis verurteilte der EU-Gipfel Freitagnacht "die fortgesetzten illegalen Handlungen" der Türkei "scharf". Die Staats- und Regierungschefs zeigten zudem ihre "große Besorgnis über die fortdauernde Inhaftierung von EU-Bürgern in der Türkei".

Streitigkeiten mit Griechenland und Zypern

Mit dem Vorwurf der "fortgesetzten illegalen Handlungen" zielen die EU-Chefs auf das türkische Vorgehen in den Streitigkeiten mit Griechenland und Zypern ab. Im Februar hatte ein türkisches Patrouillenboot ein griechisches Schiff gerammt; der Vorfall ereignete sich vor einer Inselgruppe in der Ägäis, auf die beide Länder Anspruch erheben.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Erdgasförderung vor der Küste Zyperns. Türkische Marineschiffe hatten im Februar unter anderem ein Boot des italienischen Ölkonzerns ENI gestoppt. Hintergrund ist der Zypern-Konflikt. Seitdem die türkische Armee 1974 in Reaktion auf einen von Griechenland unterstützten Putsch den Nordteil der Insel besetzt hatte, ist die Insel geteilt.

"Volle Solidarität" für Griechenland und Zypern

Die Staats- und Regierungschefs versicherten Griechenland und Zypern "volle Solidarität." Sie fordern die Türkei "dringend" auf, "diese Handlungen zu stoppen und die souveränen Rechte Zyperns zu respektieren, seine natürlichen Ressourcen in Übereinstimmung mit EU- und internationalem Recht zu erforschen und zu nutzen". Zudem wird eine Normalisierung der Beziehung zur Republik Zypern verlangt.

Seit dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei geht die Regierung von Präsident Erdogan massiv gegen Gegner und Kritiker vor. Tausende Menschen wurden inhaftiert, unter ihnen auch EU-Staatsbürger. Die Gipfelerklärung verwies nun auch auf die Festnahme von zwei griechischen Soldaten, die Anfang März bei einer Patrouille an der Grenze auf türkisches Gebiet geraten waren.

Treffen am Montag

Am 26. März ist erstmals wieder ein Treffen von EU-Spitzenvertretern mit Erdogan im bulgarischen Warna geplant. An ihm nehmen unter anderem EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker teil. Dabei wird es unter anderem um die Bereitstellung von weiteren drei Milliarden Euro für die Versorgung von Syrienflüchtlingen in der Türkei gehen.

Verwendete Quellen
  • AFP
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