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Regierung fordert alle Deutschen zum Verlassen des Iran auf


"Veränderte Sicherheitslage"
Deutsche sollen Iran verlassen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Proteste im IranVergrößern des BildesDie Proteste im Iran richten sich gegen das Regime, nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Haft der Sittenpolizei. (Quelle: Uncredited/AP/dpa/dpa-bilder)
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Im Iran geht das Regime brutal gegen Protestierende im ganzen Land vor. Vor Ort seien dadurch auch Deutsche in Gefahr, sagt nun das Auswärtige Amt.

Seit fast sieben Wochen gehen Menschen im Iran gegen das Regime auf die Straße, dieses geht brutal gegen die Protestierenden vor – nun hat die Bundesregierung auf die Situation in dem Land reagiert und deutsche Staatsbürger zur Ausreise aus dem Iran aufgefordert.

"Für deutsche Staatsangehörige besteht die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden", hieß es am Donnerstag auf der Internetseite des Auswärtigen Amts in Berlin. "Vor allem Doppelstaater, die neben der deutschen auch noch die iranische Staatsangehörigkeit besitzen, sind gefährdet", so weiter.

In jüngster Vergangenheit sei es zu einer Vielzahl willkürlicher Verhaftungen ausländischer Staatsangehöriger gekommen. Wer sich noch in dem Land aufhalte, solle sich sehr umsichtig verhalten, Demonstrationen und Menschenansammlungen sollten großräumig gemieden werden. Kommunikationsdienste seien weitgehend eingeschränkt, dies sei auch weiter zu erwarten.

Religionsführer hatte die Proteste als "hybriden Krieg" bezeichnet

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die heutige Ausreiseaufforderung ist nötig, um der veränderten Sicherheitslage und dem Schutz der noch im Land befindlichen deutschen Staatsangehörigen Rechnung zu tragen." Er ergänzte: "Das eskalierende, gewaltsame Vorgehen der iranischen Sicherheitskräfte erfordert diesen Schritt." Die Arbeit und Besetzung der deutschen Botschaft in Teheran seien davon nicht betroffen, sie setze ihre Arbeit im Land fort.

Irans Oberster Religionsführer Ali Chamenei hatte die Proteste kürzlich als "hybriden Krieg" bezeichnet und auch "heimtückische und böswillige europäische Mächte" dafür verantwortlich gemacht.

Auslöser der Proteste war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Die Frau starb Mitte September in Polizeigewahrsam. Seit fast sieben Wochen demonstrieren Zehntausende Menschen gegen die repressive Politik und den autoritären Kurs der Islamischen Republik. Mehr als 280 Menschen wurden nach Angaben von Menschenrechtlern getötet, mehr als 14.000 verhaftet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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