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Hamas-Angriff auf Israel: Schottischer Minister bangt um Familie in Gaza


Regierungschef bangt um Familie in Gaza
"Wir wissen nicht, ob sie die Nacht überstehen"

Von t-online, mam

Aktualisiert am 10.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Schottlands erster Minister Humza Yousaf (Archivbild): Er verurteilte den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel.Vergrößern des BildesSchottlands erster Minister Humza Yousaf (Archivbild): Er verurteilte den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. (Quelle: RUSSELL CHEYNE/Reuters)
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Familienmitglieder des schottischen Regierungschefs sind derzeit im Gazastreifen gefangen. Einen Ausweg gibt es für sie, wie für so viele Palästinenser, derzeit nicht.

Die Schwiegereltern des schottischen Regierungschefs Humza Yousaf halten sich derzeit im Gazastreifen auf, und können von dort nicht entkommen. Das berichtet die britische BBC unter Berufung auf Yousaf. Demnach seien seine Schwiegereltern Elizabeth und Maged El-Nakla nach Gaza gereist, um die Mutter von Maged El-Nakla zu besuchen, als die Terrororganisation Hamas Israel attackierte. Die 92-Jährige sei schwer krank und benötige Hilfe.

Israel hat den Gazastreifen nach den tödlichen Attacken durch die terroristische Hamas unter Beschuss genommen. Wie Yousaf dem Sender mitteilt, hätten die israelischen Behörden seinen Schwiegereltern gesagt, sie sollten gehen, weil "Gaza faktisch ausgelöscht wird".

Trotz aller Bemühungen des britischen Außenministeriums könne ihnen eine sichere Ausreise jedoch nicht garantiert werden. "Wir wissen also nicht, ob meine Schwiegermutter und mein Schwiegervater, die – wie die meisten Bewohner Gazas – nichts mit der Hamas oder einem Terroranschlag zu tun haben, die Nacht übersteht oder nicht", so Yousaf.

UN warnt Israel vor Kriegsverbrechen durch Blockade des Gazastreifens

Wie seiner Familie geht es derzeit vielen Menschen im Gazastreifen, denn Israel hatte nach dem verheerenden Großangriff der islamistischen Terrororganisation Hamas eine komplette Abriegelung des Gebietes angeordnet. Die dort lebenden zwei Millionen Palästinenser können das Gebiet somit nicht mehr verlassen. Der einzige Ausweg über Ägypten ist abgeriegelt. Auf Anordnung der israelischen Regierung sind die Bewohner zudem vom Zugang zu Wasser, Nahrungsmitteln, Strom und Treibstoff abgeschnitten.

Eine Belagerung, die das Leben von Zivilisten in Gefahr bringe, sei nach dem Völkerrecht verboten, sagte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk am Dienstag. Es bestehe das Risiko, dass sich die humanitäre Situation im Gazastreifen weiter verschlechtere und das auch die medizinische Versorgung betreffe. Eine Belagerung könnte eine "kollektive Bestrafung" sein. Ein derartiges Vorgehen könnte ein Kriegsverbrechen sein, erläuterte eine Sprecherin der UN-Menschenrechtsbehörde. Hier lesen Sie mehr zur Situation in Gaza.

Yousaf bezeichnet Situation als "Gewaltspirale"

Auch weitere Familienmitglieder Yousafs leben in Gaza. Sein Schwager etwa lebt mit seinen vier Kindern in dem Gebiet. Der Familie gehe die Babymilch aus und sie habe nur noch Vorräte für etwa zwei Tage für den Rest der Familie, sagte Yousaf. Im Gespräch mit der BBC macht er auf die humanitäre Situation im Gazastreifen aufmerksam, die bereits vor dem Angriff der terroristischen Hamas unzureichend war und sich durch die militärische Verteidigung Israels nun weiter zuspitzt.

Yousaf bezeichnete die Hamas eindeutig als Terroristen. Auch verurteilte er den "ungerechtfertigten" Angriff der Terrororganisation auf Israel auf das Schärfste. "Diese Verurteilung kann nicht zweideutig sein, und die schottische Regierung ist in ihrer Verurteilung entschieden", sagte er. Viele unschuldige Menschen aber hätten im Laufe der letzten 48 und 72 Stunden ihr Leben verloren haben. Das Leben eines unschuldigen Israelis sei für ihn dabei gleichbedeutend mit dem eines unschuldigen Palästinensers.

"Viele unschuldige Menschen auf beiden Seiten verlieren ihr Leben und das ist in keiner Weise zu rechtfertigen", so Yousaf. Er bezeichnete die Situation zwischen Israel und den Palästinensern als "Gewaltspirale". Diese sei seiner Ansicht nach nur durch eine Zwei-Staaten-Lösung zu durchbrechen.

Verwendete Quellen
  • bbc.com: "Humza Yousaf's in-laws trapped in Gaza after Israel attacks"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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