Geheime Geschäfte mit Russland Schweizer Behörden ermitteln bei Rüstungskonzern Ruag
Schweizer Staatsanwälte haben Ermittlungen beim staatlichen Rüstungskonzern Ruag eingeleitet. Laut Medienberichten soll es um geheime Geschäfte mit russischen Sicherheitsdiensten gehen.
Ein Manager des Schweizer Rüszungskonzerns Ruag soll geheime Waffengeschäfte mit russischen Sicherheitsdiensten abgewickelt haben. Bei Ruag seien Hausdurchsuchungen durchgeführt und zahlreiche Datenträger beschlagnahmt worden, erklärte die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) am Donnerstag. Das Verfahren sei in Verbindung mit dem Kriegsmaterialgesetz eröffnet worden. Laut "Handelszeitung" geht es bei den Ermittlungen um Waffengeschäfte mit Russland.
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Ruag habe über sein "internes Whistleblower-System" herausgefunden, dass "ein Manager angeblich in einen schweren Verstoß gegen die geltenden Vorschriften verwickelt" sei, teilte das Unternehmen im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass Ruag auf die mögliche Straftat hingewiesen habe und mit den Behörden kooperiere.
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Die Schweizer "Handelszeitung" berichtete, ein Mitarbeiter von Ruags Munitionsabteilung Ammotec habe möglicherweise geheime Geschäfte mit russischen Sicherheitsdiensten gemacht. Dabei handele es sich um die Abteilungen, die für die Sicherheit von Präsident Wladimir Putin und andere Regierungsvertreter zuständig sind.
Ruag ist ein riesiger Mischkonzern, der zu 100 Prozent dem Schweizer Staat gehört. Er stellt unter anderem Militärflugzeuge, schwere Bodengeschütze sowie Schusswaffen und Munition her und ist auch in der Raumfahrt aktiv.
- AFP