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USA: Donald Trump nimmt umstrittenes Medikament Hydroxychloroquin ein


Umstrittenes Hydroxychloroquin
Trump: Nehme Medikament zur Corona-Prophylaxe

Von dpa, fab

Aktualisiert am 19.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Trump im Weißen Haus: "Ich habe viele gute Geschichten darüber gehört."Vergrößern des BildesTrump im Weißen Haus: "Ich habe viele gute Geschichten darüber gehört." (Quelle: Leah Millis/reuters)
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Ärzte warnen vor Nebenwirkungen, Behörden raten ab: Doch Donald Trump nimmt nach eigenen Angaben nun ein Malaria-Medikament ein, von dem er sich verspricht, dass es gegen Covid-19 hilft.

US-Präsident Donald Trump nimmt nach eigenen Angaben ein Malaria-Medikament als Coronavirus-Prophylaxe. Er nehme seit etwa eineinhalb Wochen Hydroxychloroquin ein, sagte Trump am Montag im Weißen Haus. Er habe "sehr gute Dinge" über das seit Langem zugelassene Malaria-Präparat gehört, sagte Trump.

Auf Nachfrage nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Nutzen einer solchen Prophylaxe behauptete Trump, er habe dazu viele Anrufe bekommen und viele Ärzte und Krankenschwestern nähmen es auch vorsorglich ein. Er habe die Einnahme des Medikaments mit dem Arzt des Weißen Hauses abgestimmt.

Trumps Verlautbarung überraschte die anwesenden Journalisten sichtlich. Dabei hatte der Präsident im März und April immer wieder für Hydroxychloroquin als Therapie für Patienten geworben, die an der vom neuartigen Coronavirus verursachten Lungenerkrankung Covid-19 litten. Das Medikament sei ein "Geschenk Gottes", schwärmte er damals. Zuvor hatte der Trump-nahe Sender "Fox News" den Wirkstoff immer wieder gepriesen.

Studie stellt höhere Sterblichkeit fest

Ende April warnte die US-Lebensmittel- und Arzneibehörde (FDA) allerdings vor dem angeblichen Wundermittel: Es gebe keine belastbaren Beweise einer Wirksamkeit gegen Covid-19, das Mittel erhöhe aber das Risiko lebensgefährlicher Herzrhythmus-Störungen, hieß es. Zuvor hatte eine Studie bei Einnahme des Medikaments in Kombination mit einem Antibiotikum eine höhere Sterblichkeit bei Patienten festgestellt.

Interessieren Sie sich für US-Politik? Unser Washington-Korrespondent Fabian Reinbold schreibt über seine Arbeit im Weißen Haus und seine Eindrücke aus den USA unter Donald Trump einen Newsletter. die dann einmal pro Woche direkt in Ihrem Postfach landet.

Trump erklärte, er nehme auch Zink ein, um das Immunsystem zu stärken. Der 73-Jährige betonte, Coronavirus-Tests seien bei ihm zuletzt negativ ausgefallen. Es blieb zunächst unklar, ob Trump Hydroxychloroquin als Prophylaxe gegen eine Infektion mit dem neuartigen Virus einnimmt oder in der Hoffnung, dass damit mögliche Covid-Symptome milder ausfallen würden.

Hydroxychloroquin ist in den USA auch zur Behandlung der Autoimmunkrankheit Lupus und von Arthritis zugelassen. Es laufen derzeit mehrere Studien, die einen möglichen Nutzen des Medikaments im Zusammenhang mit Covid-19 untersuchen.

Das Nationale Gesundheitsinstitut der USA hatte erst am Donnerstag erklärt, es gebe nun eine klinische Studie mit rund 2000 Probanden, in der geklärt werden soll, ob die Einnahme von Hydroxychloroquin gemeinsam mit dem Antibiotikum Azithromycin im frühen Stadium der Erkrankung Krankenhausaufenthalte und Todesfälle reduzieren kann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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