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Proteste in Peru: Demonstranten greifen Flughafen an – Geiseln genommen


Bericht über Geiselnahme
Tumult in Peru: Demonstranten greifen Flughafen an

Von dpa
Aktualisiert am 12.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Protest in PeruVergrößern des BildesEine Demonstration von Unterstützern des abgesetzten Präsidenten Castillo am Freitag in Lima. (Quelle: Lucas Aguayo Araos/dpa/dpa-bilder)
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Demonstrierende in Peru haben den Flughafen einer Provinzstadt umstellt. Sie sollen Geiseln genommen haben. Die Präsidentin kündigt an, Neuwahlen vorzuziehen.

Nach der Amtsenthebung des Präsidenten in Peru ist bei Protesten seiner Anhänger ein Flughafen lahmgelegt und teilweise in Brand gesetzt worden. Nach einer Mitteilung der Flughafen- und Luftfahrtgesellschaft Corpac, aus der peruanische Medien zitierten, wurde der Airport der Stadt Andahuaylas am Sonntag umstellt.

Auf dem Gelände waren demnach 50 Einsatzkräfte der Polizei und Corpac-Mitarbeiter, die als Geiseln festgehalten wurden. Nach Medienberichten forderten die Randalierer unter anderem den Rücktritt der neuen Staatspräsidentin Dina Boluarte sowie Neuwahlen.

Wie der Betreiber berichtete, wurden auf dem Flughafen das Treibstofflager und der Kommunikationsraum angezündet. Auch die Landebahn sowie wichtige Ausrüstung seien von Gewalt und Vandalismus schwer betroffen, hieß es. Wegen der Angriffe, die bereits am Samstag begonnen hätten, habe der Flughafen der südlichen Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern schließen müssen.

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Präsident war des Amtes enthoben worden

Corpac bat um Verstärkung der Polizei, um das Leben der "Geiseln" zu schützen. Bereits am Samstagabend (Ortszeit) war es dort zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. In anderen Teilen des Landes blockierten Demonstranten Medienberichten zufolge Fernstraßen.

Die bisherige Vizepräsidentin Boluarte hatte am Mittwoch Pedro Castillo als Staats- und Regierungschefin abgelöst. Dieser hatte kurz vor einem Misstrauensvotum gegen sich die Auflösung des Kongresses angekündigt. Das Parlament enthob ihn daraufhin des Amtes, am Donnerstag kam der linke frühere Dorfschullehrer wegen des Vorwurfs der Rebellion in Untersuchungshaft.

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Präsidentin strebt Neuwahlen an

Am Samstag vereidigte Boluarte als erste Frau im höchsten Amt des südamerikanischen Landes ihr Kabinett und ließ die Minister dabei schwören, nicht korrupt zu sein. Boluarte will 2024 Neuwahlen abhalten lassen. Sie werde dem Kongress des südamerikanischen Landes eine Gesetzesvorlage präsentieren, um die Wahlen auf Mitte April 2024 vorziehen zu können, sagte Boluarte in einer Ansprache an die Nation in der Nacht zum Montag (Ortszeit). Die nächste reguläre Wahl, bei der in Peru sowohl über die Präsidentschaft als auch das Parlament entschieden wird, wäre eigentlich 2026.

Der Innenminister des Andenstaates, César Cervantes, erklärte zudem für die Regionen Apurímac, Arequipa und Ica den Ausnahmezustand, nachdem es dort bei Protestaktionen Tote gegeben hatte. In diesen Gebieten gebe es "Blockaden", das Thema werde mit dem Verteidigungsministerium besprochen, erklärte Cervantes laut der Zeitung "Gestión". In der Stadt Andahuaylas in Apurímac war am Wochenende der Flughafen von Randalierern lahmgelegt und teilweise in Brand gesetzt worden. Laut Medienberichten hatten sie unter anderem den Rücktritt Boluartes sowie Neuwahlen gefordert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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