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Russland | Verliert Wladimir Putins Marine ihr Atom-Flaggschiff?


Probleme in Putins Marine
Verliert Russland sein Atom-Flaggschiff?

Von Nilofar Eschborn

21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Das russische Flaggschiff "Pjotr Weliki" (links): Es ist Russlands größter atomgetriebener Raketenkreuzer. (Quelle: IMAGO/Lev Fedoseyev)

Es gilt als Flaggschiff der russischen Nordflotte – jetzt soll der Atomkreuzer "Pjotr Weliki" einem Bericht zufolge ausrangiert werden.

Russland hat offenbar Probleme mit dem Flaggschiff seiner Nordflotte: "Pjotr Weliki" (deutsch: "Peter der Große") heißt das Kampfschiff, das als größter atomgetriebener Raketenkreuzer der russischen Marine gilt.

Jetzt könnte es wegen hoher Modernisierungskosten aus der Flotte abgezogen werden. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und beruft sich dabei auf eine nicht namentlich genannte Quelle in der russischen Marine.

Reparatur sei "sehr kostspielig"

"Derzeit wird die Frage des Abzugs der 'Pjotr Weliki' aus der Marine ausgearbeitet. Es scheint, dass die Erfahrung mit der Reparatur und Modernisierung des 'Admiral Nachimow' desselben Typs gezeigt hat, dass dies sehr kostspielig ist", hieß es Tass zufolge.

Laut der staatlichen Agentur wird die "Admiral Nachimow", ein Atomkreuzer derselben Klasse, derzeit repariert und aufgerüstet. 2024 soll er der Flotte wieder übergeben werden. Angenommen wurde, dass die "Pjotr Weliki" anschließend im selben Werk repariert und modernisiert werden solle. Im Januar war zudem bekannt geworden, dass sich Russlands einziger Flugzeugträger, die "Admiral Kusnezow", in einem kritischen Zustand befindet.

Insider dementiert Tass-Bericht

Die staatliche Nachrichtenagentur Ria Novosti zitiert wiederum einen nicht namentlich genannten Insider, der diese Darstellung entschieden zurückweist: Der Kreuzer solle nicht außer Dienst gestellt werden, sagte die Quelle, die laut Ria Novosti mit den derzeitigen Planungen der russischen Marine vertraut ist.

Es werde aber die Option in Betracht gezogen, das Flaggschiff für spätere Reparaturen und Modernisierungen in Reserve zu stellen. Der Insider fügte hinzu, dass der Kreuzer "Pjotr Weliki" aufgerüstet werden könne, nachdem die "Admiral Nachimow" wieder in Dienst gestellt worden sei.

Das kann das russische Flaggschiff

Die "Pjotr Weliki" ist darauf ausgelegt, große Überwasserziele zu zerstören. Auch zur Luft- und Schiffsverteidigung soll es Russland dienen. Derzeit ist es mehreren Medienberichten zufolge mit Granit-Schiffsabwehrraketen und dem Luftabwehrraketensystem Fort ausgestattet.

Nach der Modernisierung und Reparatur soll die "Pjotr Weliki" wiederum in der Lage sein, eine große Anzahl von Marschflugkörpern zu tragen. Hierzu zählen auch Hyperschallraketen.

In den Jahren 2015 und 2016 befand sich die "Pjotr Weliki" schon einmal in Reparatur. Bereits zu dieser Zeit berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass, dass eine erneute Modernisierung des Flaggschiffes geplant sei. Ursprünglich war diese jedoch zwischen 2019 und 2022 – also deutlich früher – vorgesehen.

Verwendete Quellen
  • Tass.ru: "Атомный ракетный крейсер "Петр Великий" могут вывести из состава ВМФ" (russisch)
  • ria.ru: "Источник: крейсер "Петр Великий" не планируют выводить из состава флота" (russisch)
  • pravda.com.ua: "Russia may discard Pyotr Velikii battlecruiser as there is no money for repairs" (englisch)
  • thebarentsobserver.com: "Battle cruiser ‘Pyotr Veliky’ is back in the Barents Sea" (englisch)
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