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Taliban bringen offenbar schwere Waffen an Irans Grenze


Konflikt um Wasser
Taliban bringen offenbar schwere Waffen an Irans Grenze

Von t-online
Aktualisiert am 31.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Eskaliert der Streit um Wasserrechte? Das Bild soll Taliban-Kämpfer auf dem Weg zur iranischen Grenze zeigen.Vergrößern des BildesEskaliert der Streit um Wasserrechte? Das Bild soll Taliban-Kämpfer auf dem Weg zur iranischen Grenze zeigen. (Quelle: Screenshot/Twitter)
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Der Konflikt zwischen Iran und Afghanistan droht zu eskalieren: Berichten zufolge verstärken die Taliban ihre Kräfte an der iranischen Grenze – mit schwerem Gerät.

Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan verlegen offenbar Kräfte an die iranische Grenze. Das berichtet unter anderem das afghanische Medium "Panjshir Province News". In sozialen Medien werden zudem Aufnahmen verbreitet, die Taliban-Kämpfer in gepanzerten Fahrzeugen und bewaffneten Jeeps zeigen sollen.

"Schwer bewaffnete Militärkonvois der Taliban bewegen sich in Richtung der Grenze zu Islam Qala in Herat", schreibt der Journalist Natiq Malikzada vom in Dubai beheimateten Sender "Achbar Al-Aan". Die Taliban würden zwar "jede Art von Spannungen an der Grenze" leugnen, aber keine Erklärung für die Entsendung der Truppen geben, so Malikzada auf Twitter. Die Videos können nicht unabhängig verifiziert werden.

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Der Grenzposten Islam Qala nahe der westafghanischen Stadt Herat war schon in den vergangenen Tagen Schauplatz eines blutigen Feuergefechts zwischen Taliban-Kämpfern und iranischen Grenzern. Dabei sollen zwei Menschen getötet worden sein, unter anderem ein iranischer Soldat. Die Taliban setzten dabei offenbar auch Waffen aus ehemaligen US-Beständen ein, etwa das gepanzerte Fahrzeug HMMWV.

Die iranischen Behörden bestätigten am Samstag lediglich den Zwischenfall, ohne Angaben zu Opfern zu machen. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, die ersten Schüsse abgefeuert zu haben. "Auf jeder Seite wurde ein Mensch getötet", erklärte der Sprecher des Taliban-Innenministeriums auf Twitter. Die Situation in der südwestlichen Provinz Nimros sei unter Kontrolle, hieß es am Wochenende. "Das Islamische Emirat will keinen Krieg mit seinem Nachbarn", sagte der Sprecher, der den Namen der Taliban-Regierung für Afghanistan verwendete.

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Streit um Wasser

Teheran und Kabul pflegen diplomatische Beziehungen, der Iran erkennt die Regierung in Afghanistan jedoch nicht an. Wegen eines Streits um Wasser waren die Beziehungen zuletzt angespannt. In der vergangenen Woche hatte der Iran Afghanistan aufgefordert, seine "Wasserrechte" zu respektieren. Teheran warf Kabul vor, dass eine Talsperre in Afghanistan die Wassermenge begrenze, die in einen See an der gemeinsamen Grenze fließe.

Der Fluss Helmand fließt aus den Bergen der gleichnamigen zentralafghanischen Provinz über eine Strecke von mehr als 1.000 Kilometern in den Hamun-See. Afghanistan macht Klimafaktoren für die verringerte Wassermenge verantwortlich. Der Iran beharrt darauf, dass sein Anteil 1973 von beiden Ländern vertraglich festgelegt worden sei, und verlangt von den Taliban, dass sie sich an das Abkommen halten. Vergangene Woche erklärte Teheran, es behalte sich Maßnahmen vor, um den Konflikt beizulegen.

Verwendete Quellen
  • Twitter-Account von Natiq Malikzada
  • Twitter-Account von Panjshir Province News
  • Mit Material der Agentur dpa
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