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China: Wo ist Xi Jinping? Spekulationen nach Fehlen bei G20-Gipfel


Ließ sich bei G20 nicht blicken
Spekulationen um Chinas Staatschef – Wo ist Xi?

Von t-online, aj

Aktualisiert am 11.09.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0302226348Vergrößern des BildesXi Jinping (Archivbild): Chinas Präsident reist nicht zum G20-Gipfel. (Quelle: IMAGO/Ding Haitao)
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Xi Jinping ist nicht zum G20-Gipfel gereist. Sein Fehlen könnte mit den Spannungen mit dem Gastgeberland zusammenhängen. Auch über andere Ursachen wird spekuliert.

Chinas Staatschef Xi Jinping ließ den wichtigen G20-Gipfel in Indien am vergangenen Wochenende ausfallen. Stattdessen wurde die chinesische Delegation von Ministerpräsident Li Qiang, die Nummer zwei des Landes, angeführt. Äußerst ungewöhnlich sei das, hieß es von Experten. Es war das erste Mal, dass ein chinesischer Staatschef einem G20-Treffen fernblieb.

Doch die G20-Absage ist nicht das erste ungewöhnliche Zeichen des chinesischen Machthabers in den vergangenen Wochen. Auch beim Brics-Gipfel, der im August in Südafrika stattfand, gab es bereits einen Vorfall: Xi war zwar vor Ort, sagte aber kurzfristig eine wichtige Rede ab. Sein Handelsminister Wang Wentao las stattdessen den Text vor, was selbst das chinesische Außenministerium offenbar überrumpelte. In Social-Media-Posts von offiziellen Quellen hieß es noch, Xi hätte die Rede selbst gehalten.

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Ein politisches Signal – oder ist Xi krank?

"Chinesische Staatsoberhäupter ließen niemals hoch choreografierte Veranstaltungen versäumen", hieß es angesichts der G20-Absage in der Berichterstattung des "China Global South Project". "Zu sagen, dass [Xis Abwesenheit] außergewöhnlich ist, ist eine Untertreibung".

Auch China-Experte Bill Bishop sagte gegenüber dem britischen "Guardian", dass es im August bereits einen langen Zeitraum ohne öffentliche Auftritte von Xi gegeben habe, was "ein bisschen seltsam" sei. "Diese Entscheidung in letzter Minute, das Wirtschaftsforum auszulassen, erscheint noch seltsamer."

Da es aus China keine offiziellen Gründe für die Ausfälle gab, wurde in Expertenkreisen diskutiert und gemutmaßt. Das angespannte Verhältnis zwischen Indien und China könnte die Ursache für Xis Fehlen in Neu-Delhi bei den G20 sein – also ein politisches Signal an Narendra Modi?

Doch auch andere Gerüchte wurden erneut befeuert. Spekuliert wurde unter anderem, dass es dem chinesischen Staatschef womöglich nicht gut gehe. Schon im vergangenen Jahr war in Medien berichtet worden, dass Xi an einem lebensbedrohlichem Aneurysma im Hirn leide. Die indische Nachrichtenagentur ANI (Asian News International) behauptete damals sogar, dass Xi daher Ende 2021 im Krankenhaus gewesen sei. Den indischen Medienberichten zufolge lasse Xi sich mit traditioneller chinesischer Medizin helfen. Eine Operation habe er ausgeschlagen.

Unter einem Aneurysma versteht man die krankhafte Erweiterung von Gefäßen. Diese werden auch als tickende Zeitbomben im Körper bezeichnet. Viele Menschen leben ihr ganzes Leben mit einem Hirnaneurysma, ohne es zu merken. Wenn dieses jedoch reißt, verursacht das oft schwere Hirnschäden oder sogar den Tod der Betroffenen. Eine Operation ist äußerst risikoreich.

Ob die Gerüchte Desinformation oder gar eine Schmierkampagne gegen den chinesischen Machthaber sind, ist unklar. In den sozialen Netzwerken allerdings werden in letzter Zeit immer wieder neue Theorien aufgeworfen. Etwa, dass Xi schlecht höre oder beim Gehen schlurfe. Das chinesische Regime versuche den Berichten zufolge Suchanfragen über Xis Gesundheit zu blockieren. Denn während der Bundeskanzler in Deutschland nach einem Sturz mit Augenklappe herumläuft, können physische Schwächen von Machthabern einer Diktatur wie in China das gesamte System ins Wanken bringen.

Biden: "Xi hat alle Hände voll zu tun"

US-Präsident Joe Biden sah Xis Absage trotz des angespannten Verhältnisses zwischen den beiden Ländern offenbar gelassen. Er hatte sich am Rande des G20-Gipfels mit seinem Vertreter ausgetauscht. "Ich habe mich heute mit seiner Nummer zwei (...) in Indien getroffen", sagte Biden am Sonntag bei einer Pressekonferenz in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi über Präsident Xi.

"Er hat im Moment alle Hände voll zu tun." Er gehe aber nicht davon aus, dass Chinas wirtschaftliche Schwäche dazu führe, dass das Land in Taiwan einmarschiere, antwortete Biden auf eine entsprechende Frage. "Das Gegenteil ist der Fall, denn China hat wahrscheinlich nicht mehr die gleichen Möglichkeiten wie früher."

Verwendete Quellen
  • theguardian.com: "Rumours swirl after Xi Jinping fails to give key Brics speech" (englisch)
  • cbsnews.com: "Xi's unexplained absence from key BRICS speech triggers speculation" (englisch)
  • hindustantimes.com: "What is cerebral aneurysm, the condition Chinese President Xi Jinping is suffering from" (englisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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