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Gaza: Getötete Hamas-Geiseln riefen vor tödlichen Schüssen um Hilfe


Israelische Soldaten erschossen sie
Getötete Hamas-Geiseln riefen vor tödlichen Schüssen um Hilfe

Von t-online, fho

Aktualisiert am 21.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0368251669Vergrößern des BildesEine israelische Soldatin mit Hund aus der Oketz-Hundestaffel (Archivbild): Die Kamera eines Militärhundes übermittelte wichtige Informationen (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Drei Hamas-Geiseln wurden durch israelische Soldaten erschossen. Dabei riefen sie wohl kurz zuvor um Hilfe, wie Aufnahmen einer Hundekamera zeigen sollen.

Eine der drei Hamas-Geiseln, die von israelischen Soldaten erschossen wurden, hat wohl wenige Tage vor den tödlichen Schüssen um Hilfe gerufen, als das israelische Militär in deren Nähe war. Das berichtet die Nachrichtenseite "The Times of Israel". Demnach habe eine Kamera, die an einem Hund der israelischen Armee (IDF) angebracht worden war, die Stimme einer Geisel aufgezeichnet.

Dabei handelte es sich offenbar um Alon Shamriz, der "Hilfe" gerufen habe und sagte, dass sich vor Ort Geiseln aufhielten. Die anderen Geiseln seien auf dem Material nicht zu sehen. Laut dem Medienbericht sei der Hilferuf von einem Hund der Oketz-Hundestaffel des IDF aufgezeichnet worden. Die Staffel sei am 10. Dezember, fünf Tage vor den tödlichen Schüssen, mit der Aufklärungseinheit der Golani-Brigaden auf Hamas-Terroristen gestoßen, die von einem Gebäude aus auf sie feuerten. Während des Feuergefechts sei einer der Hunde dann in das Gebäude geschickt worden, wo er getötet worden sei. Später habe sich herausgestellt, dass sich in dem Gebäude auch Geiseln befanden.

Neben Shamriz sollen sich auch Yotam Haim und Samar Talalka in dem Gebäude befunden haben. Wenig später entkamen sie der Hamas-Gefangenschaft, doch statt bei den israelischen Soldaten Hilfe zu bekommen, wurden sie von diesen fälschlicherweise erschossen (mehr dazu lesen Sie hier). Die drei Männer waren zuvor bei dem Massaker von Hamas-Terroristen und anderen Gruppen in Israel am 7. Oktober mit rund 240 anderen Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden.

Aufnahmen erst mit Leiche des Hundes entdeckt

Die Übertragung der Körperkamera des Roboterhundes wurde laut "Times of Israel" nicht live überwacht und erst am 18. Dezember entdeckt, nachdem die Leiche des Hundes geborgen worden war.

Die Aufnahmen aus der Hundekamera reihen sich ein in weitere Erkenntnisse über die getöteten Geiseln. So wurde kurz nach ihrem Tod bekannt, dass sie durch Rufe und das Schwenken weißer Flaggen auf sich aufmerksam machen wollten. Zudem hinterließen sie ein hebräisches Schild mit den Worten "SOS" und "3 Geiseln. Hilfe".

Dass die israelischen Soldaten dennoch auf sie schossen, führte in den vergangenen Tagen zu Protesten in Israel. Die Organisatoren werfen der Regierung vor, nicht genug zu tun, um die im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freizubekommen.

Israel setzt auch Roboterhunde ein

Neben echten Hunden setzt das israelische Militär seit Kurzem auch Roboterhunde im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas ein. Dem israelischen Wirtschaftsportal "Globes" zufolge hat die IDF drei Roboter des US-amerikanischen Herstellers Ghost Robotics für je 130.000 US-Dollar gekauft. Diese können laut Hersteller auf der Erde eingesetzt werden, aber auch klettern, durch Pfützen laufen und schwimmen.

Über den Einsatz solcher Roboterhunde wird seit der ersten Vorstellung auf einer Konferenz in Washington vor zwei Jahren hitzig diskutiert. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob solche Roboter auch bewaffnet werden sollten. Bisher wird das nach Herstelleraussagen von keinem Land gemacht.

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