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Israel-Kommandeur: "Hamas hat immer wieder versucht, Soldaten auszutricksen"


Israelischer Kommandeur schildert
So versucht die Hamas, israelische Soldaten in Hinterhalte zu locken

Von dpa, mam

Aktualisiert am 14.01.2024Lesedauer: 2 Min.
ISRAEL-PALESTINIANS/GAZA-CAMPAIGNVergrößern des BildesEin israelischer Soldat beim Bodeneinsatz im Gazastreifen (Archivbild): Die Hamas versucht, die Armee mit Täuschungsmanövern auszutricksen. (Quelle: ISRAEL DEFENSE FORCES/reuters)
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Die Hamas wendet wohl Tricks an, um die israelische Armee bei ihrem Militäreinsatz in Gaza in die Irre zu führen. Ein Kommandeur berichtet von seinen Erlebnissen.

Die palästinensische Terrororganisation Hamas nutzt offenbar zahlreiche Täuschungsmanöver, um die israelische Armee (IDF) in die Irre zu führen. "Es kann zum Beispiel sein, dass die Hamas einen Müllwagen nutzt – wenn die hintere Klappe des Fahrzeugs angehoben wird, kommen die Raketen zum Vorschein", berichtet Amos Davidovitz, ein Kommandeur der IDF, im Gespräch mit dem "Focus". Die Hamas grabe viele Abschussrampen in den Boden ein und decke sie ab, damit sie für die IDF nicht auf den ersten Blick erkennbar seien.

Auch hinsichtlich des Bodeneinsatzes der israelischen Armee in Gaza sagt Davidovitz: "Wir wissen, dass die Hamas immer wieder versucht hat, die israelischen Soldaten auszutricksen, indem sie Attrappen aufstellte, hebräische Schrift an verschiedenen Stellen hinterließ und Rucksäcke platzierte, die für die Soldaten eindeutig israelisch aussahen. Unsere Soldaten sollten in einen Hinterhalt gelockt werden", so der Kommandeur. Davidovitz berichtet davon, als er gefragt wird, wie die Armee mit der versehentlichen Tötung dreier Geiseln im Gazastreifen umgegangen ist.

Soldaten hatten die drei Israelis Ende vergangenen Jahres erschossen, da sie sie zunächst für Terroristen gehalten hatten. "Wir haben nicht wirklich damit gerechnet, dass wir so viele Geiseln finden, die sich allein durch das Kampfgebiet bewegen", räumt der Kommandeur ein. "Das Ganze hat uns so überrascht, wie jemanden, der plötzlich einen Elefanten in einem Tutu die Straße herunterkommen sieht", so Davidovitz. "Den betreffenden Soldaten ist ein Fehler unterlaufen. Ein ehrlicher Fehler. Es war schockierend für alle", fügt er hinzu.

"Es gibt eine größere Perspektive, die wichtig ist"

Mit Blick auf die geopolitische Bedeutung des Krieges weist Davidovitz zudem auf die Rolle des islamischen Regimes im Iran hin. "Es gibt eine größere Perspektive, die wichtig ist. Denn: Unsere Panzer werden mit Panzerfäusten beschossen, die aus dem Iran kommen. Wir haben keine Grenze zum Iran – wie erklärt sich das also?", fragt er. Auch gebe es einen noch größeren Konflikt, denn die Hamas sei Teil der Muslimbruderschaft und verfolge eine ähnliche Ideologie wie der "Islamische Staat" (IS) oder Al-Qaida.

"Diese Organisationen sind eine Bedrohung für den gesamten Nahen Osten und nicht nur für den Nahen Osten, wie wir aufgrund der Geschehnisse in Manhattan und in Europa wissen", so der Kommandeur. Israels Regierung teilte am Samstag mit, sie habe Erkenntnisse, wonach die Terrororganisation Hamas Anschläge in Europa geplant habe. Eines der möglichen Ziele soll die israelische Botschaft in Stockholm gewesen sein. Mehr dazu lesen Sie im Newsblog zum Krieg in Nahost.

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