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Wladimir Putin will Zusammenarbeit mit Westmächten verstärken


"Wollen keine Supermacht sein"
Positive Signale: Putin geht auf die Nato zu

Von afp, dpa
Aktualisiert am 12.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin steht der Nato aufgeschlossen gegenüber.Vergrößern des BildesWladimir Putin steht der Nato aufgeschlossen gegenüber. (Quelle: dpa-bilder)
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Er öffnet die Arme in Richtung Westen: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich dafür ausgesprochen, die Zusammenarbeit mit den Westmächten wieder zu verstärken. "Russland würde gern wieder mit der Nato zusammenarbeiten, Gründe und Gelegenheiten gäbe es genug", sagte Putin der "Bild"-Zeitung.

Aber es sei wie im richtigen Leben, sagte der Kreml-Chef in dem ausführlichen Interview, das die "Bild" in zwei Teilen veröffentlicht hat: "Eine glückliche Liebe ist nur eine, die erwidert wird. Wenn man nicht mit uns zusammenarbeiten will, na bitte, dann eben nicht."

Der russische Präsident betonte auch seine Bereitschaft, wieder an G8-Treffen teilzunehmen. Die Treffen "waren alles in allem durchaus nützlich, denn es ist immer gut, alternative Meinungen auszutauschen und Russland zuzuhören". Die G7-Staaten hatten die Teilnahme Russlands an den Treffen ausgesetzt, nachdem es wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Frühjahr 2014 zu starken Spannungen gekommen war.

"Wir wollen keine Supermacht sein"

Putin bestritt in dem Interview, dass sein Land wieder eine Großmacht werden wolle. "Nein, wir beanspruchen die Rolle einer Supermacht nicht. Das ist viel zu teuer und unnötig." Die Äußerung von US-Präsident Barack Obama, wonach Russland nur noch eine Regionalmacht sei, habe er "nicht ernst genommen", versicherte Putin. Er widersprach damit Einschätzungen, wonach er die Äußerung Obamas als Kränkung empfunden habe.

Russisches Asyl für den umstrittenen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, den Putin nach wie vor als legitimen Machthaber in Syrien sieht, schloss Putin derweil nicht aus. "Es war sicherlich schwieriger, Herrn Snowden Asyl in Russland zu gewähren, als es im Fall von Assad wäre", sagte Putin mit Blick auf den früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden, der durch die Enthüllung der geheimen US-Programme zur Überwachung der Internet- und Telefonkommunikation den Zorn Washingtons auf sich gezogen hatte.

"Nur das syrische Volk kann entscheiden"

Die Bundesregierung hatte bereits 2012 die Aufnahme Assads in Russland ins Spiel gebracht, doch hatte Moskau die Idee, ihm Asyl zu gewähren, damals als "Witz" zurückgewiesen. Putin sagte nun, er sei der Meinung, "dass Präsident Assad viel falsch gemacht hat im Laufe dieses Konflikts. Aber dieser Konflikt hätte niemals eine solche Größe gewonnen, wenn er nicht von außerhalb Syriens befeuert würde - mit Waffen, Geld und Kämpfern".

Damit Syrien nicht so ende wie der Irak oder Libyen, sollte alles daran gesetzt werden, "die legitimen Machthaber in Syrien zu stützen", sagte Putin, der in dem Bürgerkrieg einer der wichtigsten Unterstützer Assads ist. Dennoch könne nicht "alles beim Alten bleiben", sagte Putin und sprach sich für eine Verfassungsreform und vorgezogene Präsidentenwahlen aus. Allerdings betonte er auch: "Nur das syrische Volk kann entscheiden, wer das Land in Zukunft regieren soll."

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