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China fährt Großmanöver vor Nordkorea


Nach Nordkoreas Raketentest
Knallhart-Kurs gegen Kim: China fährt Großmanöver

Reuters, AFP, mt

08.08.2017Lesedauer: 2 Min.
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Kim Jong Un sieht einen knallharten Kurs von China auf sich zukommen.Vergrößern des Bildes
Kim Jong Un sieht einen knallharten Kurs von China auf sich zukommen. (Quelle: dpa)

Der Konflikt spitzt sich zu: Nach Nordkoreas erneutem Raketentest und harten UN-Sanktionen gegen Pjöngjang unterstützt nun auch China den Kurs der Vereinen Nationen – und hält aktuell ein Militärmanöver vor der Küste der koreanischen Halbinsel ab.

An Chinas "großangelegter" Übung im Gelben Meer und im Golf von Bohai sind Marine und Luftwaffe beteiligt, wie das Verteidigungsministerium in Peking mitteilte. Die Soldaten sollen demnach vor Chinas Ostküste Waffen und Flugabwehrsysteme erproben und Angriffe auf Küsten üben. Es werden dutzende Raketen abgeschossen.

Pikant, zumal China als Nordkoreas wichtigster Verbündeter und Handelspartner gilt. Wie lange das Manöver dauern soll, teilte Chinas Verteidigungsministerium nicht mit. Der Schiffsverkehr in der Region wurde zeitweise verboten. Unklar ist auch, ob das Manöver als Warnung an Nordkorea gemeint ist.

Scharfe Reaktionen auf Nordkoreas Raketentest

Trotz aller Verbote des UN-Sicherheitsrates und genereller Warnungen hatte Nordkorea am 28. Juli eine Interkontinentalrakete getestet. Diese hatte nach Berechnungen von Experten eine theoretische Reichweite von rund 10.000 Kilometern. Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un sagte nach dem Test, das Festland der USA sei jetzt in Reichweite.

Als Reaktion auf den Raketentest verhängte der UN-Sicherheitsrat die bislang schärfsten Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Nach dem einstimmigen Votum im UN-Sicherheitsrat rief Chinas Außenminister Wang Yi das isolierte kommunistische Land indirekt dazu auf, seine Atom- und Raketentests zu stoppen.

China unterstützt UN-Sanktionen

Zudem sagte China eine strikte Umsetzung der verschärften UN-Sanktionen gegen Nordkorea zu. Zwar werde die Volksrepublik wegen ihrer traditionell engen Wirtschaftsbeziehungen zu Nordkorea den höchsten Preis dafür zahlen müssen, sagte Außenminister Wang Yi. Aber um das System gegen die Verbreitung von Atomwaffen zu stärken und Frieden sowie Stabilität in der Region zu schützen, werde China wie schon bei vorherigen Beschlüssen auch die neue Resolution der Vereinten Nationen voll umsetzen.

Die Resolution mache aber auch klar, dass die gestoppten Sechs-Parteien-Gespräche zwischen Nordkorea sowie Südkorea, China, Russland, Japan und den USA zur Lösung des Konflikts wiederaufgenommen werden sollten. Das hätten auch die USA im Sicherheitsrat unterstützt.

Dauer-Sanktionen interessieren Pjöngjang nicht

Gegen Nordkorea gibt es wegen des Raketen- und Atomprogramms bereits seit 2006 UN-Sanktionen. Der Sicherheitsrat hatte die neuen Strafmaßnahmen auf Drängen der USA verhängt. Dabei werden dem isolierten Land die Ausfuhr von Kohle, Eisen, Blei und Fisch verboten, um die Exporteinnahmen um ein Drittel zu kappen.

Die Regierung in Pjöngjang kündigte an, trotz der neuen Sanktionen nicht von seinem Atomprogramm abzurücken und drohte den USA mit einem Atomschlag. Nordkorea hat seit 2006 fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Trotz bereits bestehender umfassender Sanktionen treibt das Land seit Jahren sein Raketen- und Atomwaffenprogramm voran.

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