EU vorläufig von US-Strafzöllen ausgenommen
Die EU soll nach Angaben der US-Regierung von den geplanten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium vorläufig befreit bleiben.
Die EU soll Ausnahmeregelungen bei den von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium erhalten. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sagte am Donnerstag bei einer Anhörung im Kongress, die Europäische Union werde ebenso wie mehrere andere Länder vorläufig von den neuen Tarifen ausgenommen.
Deutsche Wirtschaft atmet auf
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft reagierten erleichtert. "Das ist eine gute Nachricht für den transatlantischen Handel: Sowohl für den Wirtschaftsstandort Deutschland als auch für die USA", sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. Strafzölle hätten der deutschen Wirtschaft erhebliche Absatzeinbußen beschert und keinem einzigen Unternehmen geholfen, weder diesseits noch jenseits des Atlantiks.
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle sollen am Freitag in Kraft treten. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten eine ursprünglich für den EU-Gipfel geplante Debatte zu den US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium auf den Abend verschoben. Grund war die Hoffnung auf eine Ausnahmeregelung für die EU.
US-Präsident Trump hatte Strafzölle aus Gründen der "nationalen Sicherheit" angekündigt. Auch die EU zweifelte aber an dieser Begründung und vermutete Handelsinteressen hinter den Maßnahmen. Offen hatte die EU-Kommission im sich andeutenden Handelsstreit mit Strafzöllen auf US-amerikanische Produkte gedroht: darunter Motorräder von Harley Davidson, Whiskey, Jeans und Orangensaft.
- AFP, dpa