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Frankreichs Präsident Macron mutmaßlich durch Spähsoftware Pegasus abgehört


Weltweite Spionage-Affäre
Macron mutmaßlich durch Spähsoftware Pegasus abgehört

Von t-online, afp
20.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Emmanuel Macron: Ein Handy des französischen Präsidenten wurde mutmaßlich abgehört.Vergrößern des BildesEmmanuel Macron: Ein Handy des französischen Präsidenten wurde mutmaßlich abgehört. (Quelle: Ludovic Marin/Reuters-bilder)
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Eine Handynummer des französischen Staatspräsidenten könnte laut einem Bericht abgehört worden sein. Die mutmaßlichen Angreifer werden in Nordafrika vermutet. Der Präsident schweigt zu dem Vorfall.

Ein Handy des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wurde möglicherweise mit der Spähsoftware "Pegasus" abgehört. Darüber berichtet ein internationaler Rechercheverbund, an dem NDR, WDR, "Zeit" und die "Süddeutsche Zeitung" beteiligt sind. Demnach fand sich in einer Liste von Telefonnummern, die mutmaßlich von der Spähsoftware betroffen waren, auch eine Nummer, die dem französischen Präsidenten zugeordnet werden kann.

Laut der französischen Zeitung "Le Monde" soll Macron die Nummer seit 2017 nutzen. Ebenso soll auch der ehemalige belgische Ministerpräsident und heutige Chef des EU-Rates, Charles Michel, ausgespäht worden sein. Zudem könne man andere Nummern weiteren Staats- und Regierungschefs zuordnen, unter anderem aus dem Irak, Südafrika, dem Libanon oder Pakistan.

Spur führt nach Marokko

Die Recherchegruppe hatte zuvor ein Datenleak mit mehr als 50.000 Telefonnummern ausgewertet, die seit 2016 als Ziel möglicher Überwachung durch Kunden des israelischen Unternehmens NSO Group ausgewählt worden sein sollen. Wie viele der Anschlüsse tatsächlich gehackt oder überwacht wurden, ist unklar.

Das von der Firma entwickelte Programm "Pegasus" gilt den Berichten zufolge unter Experten als das derzeit leistungsfähigste Spähprogramm für Handys und ist als Cyberwaffe eingestuft worden. Es ist in der Lage, infiltrierte Mobiltelefone in Echtzeit auszuspähen und die Verschlüsselung von Messenger-Diensten wie WhatsApp oder Signal zu umgehen. Die NSO Group verkauft das Programm nur an staatliche Behörden und offiziell zum Zweck der Bekämpfung von Terrorismus und schwerer Kriminalität.

Die französische Regierung kommentierte den Vorfall bisher nicht. Laut den Berichten sollen die Spähangriffe gegen Macron und Michel mutmaßlich aus Marokko stammen. Die Botschaft des Landes in Frankreich wies allerdings die Anschuldigungen zurück.

Verwendete Quellen
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