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U-Boot-Streit: Joe Biden und Emmanuel Macron vereinbaren Treffen im Oktober


Streit um U-Boote
Schweres Zerwürfnis: Biden und Macron vereinbaren Krisengespräch

Von dpa, afp, mam

22.09.2021Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Joe Biden: Er bat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron um ein Telefonat.Vergrößern des BildesUS-Präsident Joe Biden: Er bat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron um ein Telefonat. (Quelle: Evelyn Hockstein/Reuters-bilder)
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Die Beziehungen von USA und Frankreich sind stark belastet: Nachdem die USA eine neue Allianz gründeten, verlor Frankreich einen milliardenschweren Auftrag. Nun wollen die Präsidenten eine Lösung finden.

Nach dem schweren Zerwürfnis im U-Boot-Streit wollen US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem persönlichen Treffen zusammenkommen. Bei einem Telefonat, um das Biden Macron gebeten habe, hätten beide vereinbart, sich Ende Oktober in Europa zu treffen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Regierungen, die das Weiße Haus verbreitete. Macron habe außerdem entschieden, dass der französische Botschafter in der kommenden Woche nach Washington zurückkehren solle.

In der gemeinsamen Stellungnahme hieß es, die Präsidenten hätten am Mittwoch "vertiefte Konsultationen" vereinbart, um Vertrauen zu schaffen und konkrete Schritte mit Blick auf gemeinsame Ziele vorzuschlagen. Das geplante Treffen sei Teil davon. "Die beiden Staatschefs waren sich einig, dass die Situation von offenen Konsultationen zwischen Verbündeten zu Angelegenheiten von strategischem Interesse für Frankreich und unsere europäischen Partner profitiert hätte", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Biden habe diesbezüglich sein "anhaltendes Engagement" zugesichert.

Der US-Präsident erkannte zudem die "Bedeutung" eines stärkeren europäischen Verteidigungssystems an. Er kündigte an, die USA würden ihre Unterstützung für Anti-Terror-Einsätze europäischer Staaten in der Sahelzone ausweiten. Einzelheiten wurden dazu in der gemeinsamen Erklärung nicht genannt.

Erstes Treffen platzte

Die USA hatten vergangene Woche ohne Absprache mit den Verbündeten einen Sicherheitspakt mit Australien und Großbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen und damit eine tiefe diplomatische Krise mit Frankreich ausgelöst. Der Pakt ließ ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft Australiens mit Frankreichs platzen, was in Paris zu wütenden Reaktionen führte. Macron ließ die Botschafter aus den USA und Australien vorübergehend abziehen – eine äußerst ungewöhnliche Maßnahme unter Verbündeten.

Zudem verweigerte die französische Seite die Teilnahme an einem ursprünglich geplanten Außenministertreffen der USA mit Frankreich, Großbritannien und Deutschland am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Bundesaußenminister Heiko Maas bestätigte am Dienstag auf Nachfrage, dass die französische Seite auf ihre Teilnahme an dem ursprünglich für Mittwoch geplanten sogenannten Quad-Treffen verzichtet habe.

Grund sei, "dass es Verstimmung gibt auf der französischen Seite, die ich gut nachvollziehen kann, und dass dort einige Dinge erst wieder geradegerückt werden müssen, bevor man sich in einem solchen Format zusammensetzt". Das Treffen sei aber nicht ganz abgesagt, sondern "nur verschoben".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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