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Gaza-Krieg: Die wichtigsten Fakten im Überblick


Nach sieben Wochen Krieg im Gazastreifen
Die wichtigsten Fakten im Überblick

Von afp
27.08.2014Lesedauer: 2 Min.
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Gut sieben Wochen nach Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen konnte eine unbefristete Waffenruhe vereinbart werden. In weiteren Verhandlungen soll unter ägyptischer Vermittlung versucht werden, eine dauerhafte Friedenslösung zu finden. Die Opferzahlen waren diesmal weit höher und die Zerstörungen größer, als bei den vorangegangenen Militärkonflikten zwischen Israel und den bewaffneten Palästinensergruppen in dem Küstengebiet.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Opfer

Laut Statistik der palästinensischen Rettungsdienste wurden im siebenwöchigen Kriegsverlauf 2143 Palästinenser im Gazastreifen getötet, mehr als 11.000 wurden verletzt. Die Vereinten Nationen identifizierten ihrerseits bislang 2101 Tote namentlich, von denen demnach 1460 Zivilisten waren, darunter 494 Minderjährige und 253 Frauen.

Auf israelischer Seite wurden 64 Soldaten getötet, davon fünf unter Eigenbeschuss. Dies waren die schwersten Verluste seit dem Krieg im Südlibanon im Sommer 2006. Durch Beschuss aus dem Gazastreifen wurden im Süden Israels zudem sechs Zivilisten getötet, darunter ein vierjähriger Junge und ein Landarbeiter aus Thailand.

Zerstörungen

Nach Angaben des UN-Nothilfekoordinators (OCHA) wurden etwa 17.400 Wohnungen komplett zerstört oder so stark beschädigt, dass sie derzeit unbewohnbar sind. Auch 58 Gebäude medizinischer Hilfseinrichtungen wurden demnach beschädigt. Neben dem einzigen Kraftwerk wurden auch die Trink- und Abwassersysteme beschädigt. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef brauchen 373.000 Minderjährige psychologische Betreuung.

Flüchtlinge

Laut UN haben 290.000 Menschen in ihren Einrichtungen sowie 49.000 in Gebäuden der örtlichen Behörden Zuflucht gesucht. Die OCHA schätzte zum Ende der Kampfhandlungen die Gesamtzahl der Vertriebenen auf 475.000, von denen etwa 136.000 bei Verwandten unterkamen. Das sind gut ein Viertel der insgesamt 1,8 Millionen Einwohner des dichtbesiedelten Küstenstreifens. Der palästinensischen Statistikbehörde zufolge sind 43 Prozent der Bevölkerung unter 14 Jahren alt. Das Bevölkerungswachstum liegt demnach bei 3,7 Prozent.

Kampfhandlungen

Das erklärte Ziel des israelischen Militäreinsatzes war es, dauerhaft den Beschuss Süd-Israels durch Raketen der Hamas zu unterbinden. Dafür sollten die Waffenlager, Abschussrampen und Stellungen der islamistischen Bewegung zerstört werden. Den israelischen Streitkräften zufolge wurden bei der Bodenoffensive 32 Angriffstunnel nach Israel zerstört. Die Luftwaffe feuerte auf 5263 Ziele im Gazastreifen.

Demnach feuerten Hamas und ihre Verbündeten in den vergangenen sieben Wochen rund 4566 Raketen in Richtung Israel, die meisten mit einer Reichweite bis 40 Kilometer. Fast zehn Prozent flogen aber weiter bis Jerusalem, ins Westjordanland oder das Zentrum Israels. 735 Raketen, die Wohnsiedlungen bedrohten, wurden vom Abwehrsystem "Iron Dome" abgefangen.

3644 Raketen schlugen zumeist in unbewohntem Gebiet ein. Manche richteten aber schwere Sachschäden an; auch die sechs Zivilisten und einige der Soldaten starben durch Raketen und vor allem Mörsergranaten. 37 israelische Zivilisten wurden durch die Geschosse verletzt.

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