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Erdogan verlangt Entschuldigung der USA


Nach Äußerung vor Studenten
Erdogan verlangt Entschuldigung der USA

Von ap, afp
Aktualisiert am 04.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdogan fordert eine Entschuldigung für Aussagen des US-Vizepräsidenten Joe Biden.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdogan fordert eine Entschuldigung für Aussagen des US-Vizepräsidenten Joe Biden. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sprach in Zusammenhang mit dem Islamischen Staat erneut ausdrücklich von einer "Terrororganisation". Er sagte, die Regierung habe Gruppen wie den IS nicht unterstützt und lasse ausländische Kämpfer nicht über die Türkei nach Syrien reisen. Er verwahrte sich gegen Aussagen von US-Vizepräsident Joe Biden und verlangte eine Entschuldigung.

Biden hatte Erdogan in einer Rede in der Universität Harvard mit dem Eingeständnis wiedergegeben, die Türkei habe ausländischen Kämpfern die Einreise nach Syrien erlaubt und erkenne dies als Irrtum an. Erdogan wies dies scharf zurück und sagte, Biden "wird für mich Geschichte sein, falls er wirklich solche Ausdrücke gebraucht hat".

Biden hatte wörtlich gesagt: "Er (Erdogan) sagte: 'Sie hatten Recht. Wir haben zu viele Leute durchgelassen.' Jetzt versuchen sie, ihre Grenze abzudichten." Erdogan sagte: "Ich habe nie zu ihm gesagt, dass wir einen Fehler gemacht haben, niemals. Wenn er dies in Harvard tatsächlich gesagt hat, dann muss er sich bei uns entschuldigen."

"Schlagartig wird sich alles ändern"

Gleichzeitig hat Erdogan die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausdrücklich vor einem Angriff auf das Grabmahl von Suleiman Schah gewarnt. Das Mausoleum für den Großvater von Osman I., dem Begründer des Osmanischen Reichs, liegt in Syrien, gehört aber zum türkischen Territorium und wird von 40 türkischen Soldaten bewacht. "Wenn man unseren Soldaten auch nur ein Haar krümmt, wird die Türkei mit ihrer Armee das Notwendige tun und schlagartig wird sich alles ändern", sagte Erdogan.

Das Parlament in Ankara hatte die Regierung am Donnerstag ermächtigt, mit ihrer Armee auf syrisches und irakisches Territorium einzumarschieren.

Erdogan forderte erneut die Einrichtung einer Schutzzone für Flüchtlinge innerhalb Syriens. Insgesamt flohen mehr als 1,5 Millionen Menschen vor dem Bürgerkrieg in Syrien in die Türkei. Nach Angaben der türkischen Regierung flüchteten allein knapp 190.000 Menschen binnen weniger Tage vor dem IS-Vormarsch auf Kobane in die Türkei.

Neue Luftangriffe auf Dschihadisten

Unterdessen hat das US-geführte Militärbündnis erneut Stellungen der Dschihadistenmiliz nahe umkämpften syrischen Stadt Kobane angegriffen. Nach übereinstimmenden Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte und eines Augenzeugen in Kobane richteten sich die Angriffe in der Nacht zu Samstag gegen mindestens vier Ziele im Süden und Osten der Stadt an der Grenze zur Türkei.

Laut der Beobachtungsstelle wurde dabei Kampfmaterial des IS zerstört. Berichte über Tote liegen bislang noch nicht vor.

Geschosse auf Kobane abgefeuert

Die IS-Kämpfer haben die auch Ain al-Arab genannte Stadt im syrischen Kurdengebiet umstellt. Sowohl die Beobachtungsstelle als auch der Aktivist Mohammed Ebdi in Kobane zählten am Freitag mindestens 80 Geschosse, die die IS-Kämpfer auf die Stadt feuerten. Eine IS-Offensive zur Einnahme der Stadt sei am Abend aber von kurdischen Kämpfern und deren arabischen Verbündeten abgewehrt worden, sagte Ebdi.

Derzeit gibt es erneut Anzeichen heftiger Kämpfe in Kobane.

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