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Malaysia: Mutmaßliche Kim-Attentäterinnen wegen Mordes angeklagt


Mutmaßliche Kim-Attentäterinnen
Malaysia klagt beide Frauen wegen Mordes an

Von dpa
01.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Die mutmaßliche Kim-Attentäterin Thi Huong (M) aus Vietnam wird in Kuala Lumpur, Malaysia, von der Polizei aus dem Gericht eskortiert.Vergrößern des BildesDie mutmaßliche Kim-Attentäterin Thi Huong (M) aus Vietnam wird in Kuala Lumpur, Malaysia, von der Polizei aus dem Gericht eskortiert. (Quelle: dpa-bilder)
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Wegen des Giftmords am Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Malaysia nun Anklage gegen die beiden mutmaßlichen Attentäterinnen erhoben. Den beiden Frauen - einer 25-Jährigen aus Indonesien sowie einer 29-Jährigen aus Vietnam - droht bei einer Verurteilung die Hinrichtung.

Todesurteile werden in Malaysia normalerweise durch den Strick vollstreckt.

Nervengift ins Gesicht gepresst

Die beiden Frauen wurden in Kuala Lumpur zur Verlesung der Anklage vor Gericht vorgeführt. Als sie das Gebäude verließen, trugen sie Handschellen und kugelsichere Westen.

Beiden wird zur Last gelegt, Kims älteren Halbbruder Kim Jong Nam am 13. Februar auf dem Flughafen von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur vergiftet zu haben. Sie sollen dem 45-Jährigen das Nervengift VX mit bloßen Händen ins Gesicht gepresst haben. 20 Minuten später sei das Opfer gestorben.

Frauen glaubten an harmlosen Streich

Die Indonesierin behauptet, ihr sei weisgemacht worden, dass es sich lediglich um einen Streich für eine Fernsehshow im Stil der "Versteckten Kamera" handeln sollte. Angeblich hatte man ihr gesagt, dass die giftige Substanz Babyöl sei. Bezahlt wurde sie demnach mit umgerechnet 85 Euro. Die Vietnamesin gab an, für ein "Comedy-Video" angeheuert worden zu sein.

Malaysias Polizei fahndet noch nach insgesamt sieben Nordkoreanern, die mit der Tat in Verbindung stehen sollen. Darunter ist auch ein Diplomat, der an der nordkoreanischen Botschaft in Kuala Lumpur arbeitet. Ein Nordkoreaner sitzt bereits in malaysischer Haft.

Südkorea beschuldigt das Regime in Nordkorea, hinter dem Mord zu stecken.

Opfer starb 20 Minuten nach der Tat

Kim Jong Nam lebte seit Jahren im Ausland. Er hatte sich mehrfach negativ zur Lage in seiner Heimat geäußert, galt aber nicht als Regimekritiker.

Der Fall belastet seit einem halben Monat auch die Beziehungen zwischen Malaysia und Nordkorea. Pjöngjang schickte eine hochrangige Delegation nach Malaysia. Angeführt wird sie vom ehemaligen stellvertretenden UN-Botschafter des Landes, Ri Ton Il. Dabei geht es auch um die Frage, was mit der Leiche des Opfers geschehen soll. Der Tote befindet sich nach wie vor in Malaysia.

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