"Davon würde niemand profitieren" Erdogan kritisiert Isolation Katars
In jüngster Zeit haben sich mehrere arabische Länder in ihren diplomatischen Beziehungen von Katar abgewendet. Nun äußert sich der türkische Präsident Erdogan, indem er die Isolation Katars stark kritisiert.
Davon würde niemand profitieren, sagte Erdogan bei einem Abendessen mit ausländischen Botschaftern. Er rechnete Katar an, in dem Konflikt "einen kühlen Kopf" zu bewahren und konstruktiv zu sein. Katar führe einen effektiven Kampf gegen Terrorgruppen, so Erdogan.
Distanzierung mehrerer arabischer Staaten von Katar
Am Montag hatten Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Ägypten die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie werfen dem Land vor, Terrorgruppen zu finanzieren, was Katar bestreitet. Die international anerkannte Regierung im Jemen, die Malediven und eine der rivalisierenden Regierungen in Libyen entschieden später ebenfalls, die diplomatischen Beziehungen auf Eis zu legen.
Erdogan empfiehlt Dialog mit Katar
Erdogan kritisierte die Vorwürfe gegen Katar. Er wäre der erste, der sich dem Land entgegenstellen würde, sollten diese stimmen, so Erdogan. Er rief zur Lösung des Konflikts durch einen Dialog auf. Die Türkei würde weiterhin mit Katar zusammenarbeiten, so Erdogan. Russlands Präsident Wladimir Putin sprach sich in einem Telefonat mit dem Emir Katars, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, ebenfalls für einen Dialog zwischen den Ländern aus. Putin und der Emir hätten zudem bilaterale Beziehungen der beiden Länder besprochen, hieß es in einer Erklärung des Kremls.