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Verdacht: Russland beliefert Taliban mit Waffen


Schwerwiegender Verdacht
Beliefert Russland die Taliban mit Waffen?

t-online, Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 25.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Pakistanische Talibans im GrenzgebietVergrößern des BildesVideos erhärten den Verdacht, dass Taliban-Gruppen mit Waffen des Kremls kämpfen. Dieses Symbolbild zeigt Talibankämpfer im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet. (Quelle: Saood Rehmann/dpa-bilder)
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Taliban in Afghanistan kämpfen mit russischen Waffen. Videos scheinen den Verdacht afghanischer und us-amerikanischer Offizieller zu erhärten, der Kreml unterstütze die Aufständischen, indem er sie mit Militärausrüstung beliefere.

Aussagen von Taliban-Kämpfern stützen diese Vermutung – Russland bestreitet allerdings eine Zusammenarbeit. In Afghanistan sind rund 1000 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz.

Auf den Videos, die CNN vorliegen, sind Taliban aus dem Norden und Nordwesten des Landes zu sehen, die Waffen präsentieren: Kalaschnikows, Scharfschützengewehre, schwere Maschinengewehre. Die russische Regierung habe sie geliefert, sagen sie. Eine weitere Taliban-Gruppe aus dem westlichen Herat gibt an, die abgebildeten Waffen von einer rivalisierenden Gruppe erobert zu haben.

"Kein Rauch ohne Feuer"

"Diese Waffen wurden von den Russen über Iran den Kämpfern von Mullah Haibatullah übergeben", sagt der stellvertretende Anführer der Gruppe, Mullah Abdul Manan Niazi. Russland wolle damit den Kampf der Taliban gegen den IS in Afghanistan unterstützen.

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Bereits im April deuteten US-Generäle Besorgnis an, die russische Führung strebe an, die afghanischen Aufständischen zu bewaffnen. Auch afghanische Offizielle sind überzeugt, dass Russland die Taliban militärisch stärkt. "Die Russen haben gesagt, dass sie Kontakte zu den Taliban unterhalten, wir haben viele andere Berichte von anderen Leuten, dass sie die Taliban bewaffnen... da ist kein Rauch ohne Feuer", sagte Regierungssprecher Sediq Sediqi gegenüber CNN.

Ohne Hersteller-Kennzeichnung

Doch auch wenn die Videos nun den Verdacht erhärten: Ein Beweis sind sie nicht. Waffenexperten konnten das militärische Gerät nicht eindeutig zuordnen. "Die Waffen scheinen keine Hersteller-Kennzeichnung zu haben, wo wir sie erwarten würden", sagte Benjamin King vom Small Arms Survey, einem internationalen Forschungsprojekt zu Waffenhandel. Andernorts sei dies eine bekannte Methode, um staatliche Quellen für Waffen zu verschleiern.

In Afghanistan sind nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr rund 1000 deutsche Soldaten im Rahmen der NATO-Mission "Resolute Support" im Einsatz. Ziel der Operation ist es, afghanische Sicherheitskräfte in die Lage zu versetzen, die Sicherheitslage im Land gewährleisten zu können.

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