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Syrien-Krieg: Türkei setzt Militäroffensive gegen syrische Armee fort


"Operation Frühlingsschild"
Türkei greift syrische Armee an – Kampfjet abgeschossen?

Von dpa, afp, jmt

Aktualisiert am 01.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Luftbild kurz vor einem Angriff: Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu verbreitete Bilder der Luftschläge auf syrische Truppen.Vergrößern des BildesLuftbild kurz vor einem Angriff: Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu verbreitete Bilder der Luftschläge auf syrische Truppen. (Quelle: Anadolu/Reuters-bilder)
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Die türkische Armee weitet massiv ihre Militäroffensive gegen das syrische Assad-Regime aus. Es kommt offenbar zu heftigen Kämpfen, wie Video-Aufnahmen zeigen.

Nach dem tödlichen syrischen Luftangriff auf türkische Soldaten greift die Türkei nach eigenen Angaben weiter syrische Regierungstruppen an. Der Einsatz erhielt den Namen "Operation Frühlingsschild", sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar. "Die Operation Frühlingsschild, die nach dem schändlichen Angriff am 27. Februar in Idlib gestartet wurde, wird erfolgreich fortgesetzt", sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Sein Land wolle aber keine Konfrontation mit Russland.

Türkei: 2.000 Soldaten "außer Gefecht"

Die Türkei habe bislang unter anderem eine Drohne der syrischen Regierung, acht Helikopter und 103 Panzer der syrischen Regierung zerstört, sagte Akar. Zudem seien mehr als 2.200 syrische Soldaten "außer Gefecht gesetzt worden". Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von mindestens 90 syrischen Soldaten und Kämpfern der Hisbollah, die durch türkische Angriffe getötet wurden.

Die syrische Regierung des Herrschers Baschar al-Assad ließ derweil den Luftraum über der umkämpften Provinz Idlib sperren. Flugzeuge und Drohnen dürften über dem Nordwesten des Landes und insbesondere über Idlib nicht mehr fliegen, teilte die syrische Armee einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge mit. "Jedes Flugzeug, das unseren Luftraum verletzt, wird als feindlich eingestuft und abgeschossen."

Widersprüchliche Berichte über Jet-Abschuss

Der Schritt folgte kurz nach dem angeblichen Abschuss eines Kampfflugzeugs der syrischen Regierung, über den noch Unklarheit herrscht. Von der Türkei unterstützte Rebellen erklärten, einen Jet abgeschossen zu haben. Die Türkei gab an, eine syrische Drohne sei abgeschossen worden. Die syrische Armee bestritt dies und teilte mit, eine türkische Drohne sei abgeschossen worden. Die entsprechenden Aufnahmen sehen Sie oben oder hier im Video.

Am Donnerstagabend waren durch Angriffe der syrischen Regierung in der Provinz Idlib nach neuesten Angaben 36 türkische Soldaten getötet worden. Die Türkei hatte daraufhin am Samstag massive Vergeltungsangriffe auf syrische Truppen gestartet. Unter anderem sei eine Chemiewaffen-Anlage zerstört worden, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Die Türkei unterstützt im syrischen Bürgerkrieg islamistische Rebellen, der syrische Präsident Baschar al-Assad dagegen wird von Russland unterstützt und rückt auf die letzte Rebellenhochburg in Idlib vor. Dabei sterben viele Zivilisten, andere treten die Flucht an. Die Türkei erklärte, sie habe kein Interesse an einem Konflikt mit Russland. Sie wolle vielmehr das Massaker der syrischen Regierung beenden und eine neue Migrationswelle verhindern.

Das Geschehen in Syrien hat auch konkrete Auswirkungen auf die EU: Infolge der Eskalation des Konflikts in dem benachbarten Bürgerkriegsland öffnete die Türkei am Samstag ihre Grenzen für Flüchtlinge, die in die Europäische Union gelangen wollen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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