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Bürgerkrieg in Syrien: Diese 10 Zahlen beschreiben das Elend


10 Jahre Bürgerkrieg
Diese 10 Zahlen beschreiben das Elend in Syrien

Von Nilofar Eschborn

Aktualisiert am 15.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Zehn Jahre Syrien-Krieg: Aufnahmen aus dem Nahen Osten zeigen, wie Millionen von Menschen unter dem blutigen Bürgerkrieg leiden. (Quelle: t-online)

Seit dem 15. März 2011 tobt der Bürgerkrieg in Syrien – auch zehn Jahre später gibt es wenig Hoffnung auf einen nachhaltigen Frieden. Diese Zahlen zeigen, unter welchem Elend die Menschen in dem Land leiden.

11 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe: Nach Angaben der Vereinten Nationen befinden sich in Syrien 11 Millionen Menschen in einer humanitären Notlage und sind auf Schutz- und Versorgungsmaßnahmen angewiesen. Tendenz: steigend.

42 Prozent der Krankenhäuser sind nicht voll funktionsfähig: Wenn Menschen in Syrien durch die Kriegszustände verletzt werden, können sie nicht sicher sein, ob sie im Krankenhaus ausreichend versorgt werden. Denn 42 Prozent der Krankenhäuser und 47 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in Syrien sind nicht voll funktionsfähig, berichtet Unicef.

640 Angriffe auf das Gesundheitssystem: Dass die Einrichtungen nicht voll funktionsfähig sind, ist Hunderten Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitspersonal geschuldet. Seit Kriegsbeginn dokumentierten die Vereinten Nationen 640 solcher Angriffe.

5,6 Millionen Flüchtlinge haben Syrien verlassen: Seit Beginn des Bürgerkrieges sind nach Angaben der Vereinten Nationen 5,6 Millionen Menschen aus Syrien geflohen. Doch die eigentliche Zahl der Flüchtlinge ist weitaus höher: Auch innerhalb Syriens sind mehr als 6 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie sind Binnenvertriebene, also Flüchtlinge im eigenen Land.

Eine halbe Million Todesopfer forderte der Bürgerkrieg bisher: Zur Anzahl der Todesopfer gibt es viele unterschiedliche Angaben, sagt Thomas Beckmann, Sprecher der Diakonie Katastrophenhilfe. "Man muss aber von etwa einer halben Million Menschen ausgehen, die im Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind." Unicef veröffentliche zudem, dass allein über 6.409 Todesopfer Kinder waren – und das sind lediglich die Fälle, die verifiziert werden konnten.

4,8 Millionen Kinder kennen nur den Krieg: Gewalt, Elend und Tod. Viele syrische Kinder kennen nichts anderes als das, denn sie wurden in den Krieg hineingeboren. Seit 2011 kamen nach Angaben von Unicef 4,8 Millionen Kinder in Syrien zur Welt.

723 Angriffe auf Schulen und Lehrende: Auch das Bildungssystem Syriens steckt in einer tiefen Krise. Zwischen 2011 und 2020 wurden 723 Angriffe auf Schulen und Lehrende dokumentiert. Eine der Folgen: 2,8 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule, so die Vereinten Nationen. Entweder sind die Schulen nicht funktionsfähig, weil sie zerstört oder beschädigt wurden, oder weil sie als Notunterkunft dienen. Nicht selten werden die Schulen auch für militärische Zwecke genutzt.

5,7 Millionen Menschen ohne schützende Unterkunft: Die Menschen sind dem Kriegszustand in Syrien schutzlos ausgeliefert. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn 5,7 Millionen Menschen fehlt es an einer schützenden Unterkunft. Das entspricht 20 Prozent mehr als noch im Jahr 2019.

12,4 Millionen Menschen hungern: Auch die Zahl der Hungerleidenden steigt. Derzeit haben 12,4 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Das sind 4,5 Millionen Menschen mehr als noch vor einem Jahr. Vor allem Syriens Kinder leiden darunter: 500.000 von ihnen leiden laut Unicef an chronischer Mangelernährung, 137.000 Kinder sind akut mangelernährt. Der Teufelskreis dabei: Um ihre Eltern im Kampf gegen die Armut zu unterstützen, schließen sich viele Kinder bewaffneten Gruppierungen an.

Jedes vierte Kind leidet unter psychischer Belastung: Aufgrund der genannten Umstände hat sich die Zahl der Kinder, die Zeichen psychischer Belastung zeigen, inzwischen auf 28 Prozent verdoppelt. Die Belastung hat wiederum Einfluss auf ihr ganzes Leben.

Verwendete Quellen
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