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Diese Länder werden 2022 die gefährlichsten der Welt


Diese Länder werden 2022 die gefährlichsten der Welt

Hunger, Krieg, Vertreibung: Die Hilfsorganisation IRC (International Rescue Committee) hat die zehn Länder ermittelt, die 2022 am schlimmsten von humanitären Katastrophen betroffen sein werden – und sendet einen "Weckruf" an die neue Bundesregierung. "Die Rekordzahl an Menschen in humanitärer Not, ohne Nahrung, auf der Flucht vor Gewalt und Verfolgung, (...) ist schockierend", sagt IRC-Präsident David Miliband. 274 Millionen Menschen werden 2022 humanitäre Hilfe brauchen – ein enormer Anstieg.
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Quelle: Leonid Scheglov/BelTA/Reuters-bilder

Hunger, Krieg, Vertreibung: Die Hilfsorganisation IRC (International Rescue Committee) hat die zehn Länder ermittelt, die 2022 am schlimmsten von humanitären Katastrophen betroffen sein werden – und sendet einen "Weckruf" an die neue Bundesregierung. "Die Rekordzahl an Menschen in humanitärer Not, ohne Nahrung, auf der Flucht vor Gewalt und Verfolgung, (...) ist schockierend", sagt IRC-Präsident David Miliband. 274 Millionen Menschen werden 2022 humanitäre Hilfe brauchen – ein enormer Anstieg.

Der Geschäftsführer der deutschen Abteilung betont, Kanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock müssten die ersten 100 Tage für strategische Weichenstellungen nutzen, um diesen Krisen zu begegnen. "Wir fordern eine Verdoppelung der aktuell nur 13 Prozent der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts die an Nichtregierungsorganisationen fließen", sagte Ralph Achenbach. Welche Länder der IRC im kommenden Jahr auf seiner "Watchlist" hat, sehen Sie bei den kommenden Bildern.
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Quelle: Michael Kappeler/dpa-bilder

Der Geschäftsführer der deutschen Abteilung betont, Kanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock müssten die ersten 100 Tage für strategische Weichenstellungen nutzen, um diesen Krisen zu begegnen. "Wir fordern eine Verdoppelung der aktuell nur 13 Prozent der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts die an Nichtregierungsorganisationen fließen", sagte Ralph Achenbach. Welche Länder der IRC im kommenden Jahr auf seiner "Watchlist" hat, sehen Sie bei den kommenden Bildern.

Im August wurde Afghanistan von den Taliban übernommen, seitdem hat sich eine massive Wirtschaftskrise entwickelt. Fast jeder Einwohner ist armutsgefährdet, 59 Prozent sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Den Menschen in Afghanistan geht das Geld aus, während die Preise für grundlegende Güter, von Lebensmitteln bis hin zu Medikamenten, in die Höhe schießen", heißt es im Report des IRC.
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Quelle: Zohra Bensemra/Reuters-bilder

Ein Taliban-Kämpfer an einem Checkpoint: Im August wurde Afghanistan von den Radikalislamisten übernommen, seitdem hat sich eine massive Wirtschaftskrise entwickelt. Fast jeder Einwohner ist armutsgefährdet, 59 Prozent sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Den Menschen in Afghanistan geht das Geld aus, während die Preise für grundlegende Güter, von Lebensmitteln bis hin zu Medikamenten, in die Höhe schießen", heißt es im Report des IRC.

Fatuma Hussein und ihre Familie mussten in ein Flüchtlingslager fliehen: Lange galt Äthiopien als aufstrebender Stern unter den afrikanischen Staaten. Vor rund einem Jahr aber brach ein Bürgerkrieg zwischen der Provinz Tigray und den Regierungstruppen aus, der sich auf weitere Teile des Landes ausbreitete – mehr als zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die Konflikte, aber auch Dürreperioden sorgen dafür, dass immer mehr Menschen Hunger leiden.
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Quelle: Tiksa Negeri/Reuters-bilder

Fatuma Hussein und ihre Familie mussten in ein Flüchtlingslager fliehen: Lange galt Äthiopien als aufstrebender Stern unter den afrikanischen Staaten. Vor rund einem Jahr aber brach ein Bürgerkrieg zwischen der Provinz Tigray und den Regierungstruppen aus, der sich auf weitere Teile des Landes ausbreitete – mehr als zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die Konflikte, aber auch Dürreperioden sorgen dafür, dass immer mehr Menschen Hunger leiden.

Der Junge hat einen Granatsplitter im Bein: Seit 2015 tobt im Jemen ein Krieg, in dem auch eine von Saudi-Arabien geführte Allianz mitmischt. Mehr als 350.000 Menschen kamen bisher ums Leben – bei den Kampfhandlungen, durch saudi-arabische Luftschläge oder durch Hunger und Krankheit. Die Konfliktparteien rekrutieren auch Kindersoldaten. Das Wirtschaftssystem ist zerstört und auch das Gesundheitssystem steht kurz dem Kollaps, heißt es im IRC-Bericht.
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Quelle: Andrew Renneisen/getty-images-bilder

Der Junge hat einen Granatsplitter im Bein: Seit 2015 tobt im Jemen ein Krieg, in dem auch eine von Saudi-Arabien geführte Allianz mitmischt. Mehr als 350.000 Menschen kamen bisher ums Leben – bei den Kampfhandlungen, durch saudi-arabische Luftschläge oder durch Hunger und Krankheit. Die Konfliktparteien rekrutieren auch Kindersoldaten. Das Wirtschaftssystem ist zerstört und auch das Gesundheitssystem steht kurz dem Kollaps, heißt es im IRC-Bericht.

Nur Schuhe sind geblieben, nachdem Bewaffnete Kinder entführt haben: Nigeria leidet vor allem unter Kriminalität und kriegerischen Auseinandersetzungen. Schon seit Jahren steht hier besonders der Nordosten, in dem auch die islamistische Gruppe Boko Haram besonders aktiv ist, im Fokus. Mittlerweile aber breitet sich die instabilen Zustände auch auf andere Landesteile aus, im Südosten etwa werden separatistische Bewegungen zunehmend gewalttätiger. 12,8 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht.
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Quelle: Afolabi Sotunde/Reuters-bilder

Nur Schuhe sind geblieben, nachdem Bewaffnete Kinder entführt haben: Nigeria leidet vor allem unter Kriminalität und kriegerischen Auseinandersetzungen. Schon seit Jahren steht hier besonders der Nordosten, in dem auch die islamistische Gruppe Boko Haram besonders aktiv ist, im Fokus. Mittlerweile aber breitet sich die instabilen Zustände auch auf andere Landesteile aus, im Südosten etwa werden separatistische Bewegungen zunehmend gewalttätiger. 12,8 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht.

Ein Ort steht unter Wasser: Vor zehn Jahren hat sich der Südsudan vom Sudan abgespalten, zur Ruhe gekommen ist das Land nicht. Zwar hält laut IRC der Friedensvertrag von 2018 weitestgehend, es gibt dennoch zahlreiche kleinere Konflikte. Wegen Fluten, Dürren, der Corona-Krise und der durch die langanhaltenden Konflikte ohnehin schon schwer beschädigte Wirtschaft des Landes könnten fast zwei Drittel der Bevölkerung bald von einer Hungersnot betroffen sein.
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Quelle: Njiiri Karago/Medecins Sans Frontieres/Reuters-bilder

Ein Ort steht unter Wasser: Vor zehn Jahren hat sich der Südsudan vom Sudan abgespalten, zur Ruhe gekommen ist das Land nicht. Zwar hält laut IRC der Friedensvertrag von 2018 weitestgehend, es gibt dennoch zahlreiche kleinere Konflikte. Wegen Fluten, Dürren, der Corona-Krise und der durch die langanhaltenden Konflikte ohnehin schon schwer beschädigte Wirtschaft des Landes könnten fast zwei Drittel der Bevölkerung bald von einer Hungersnot betroffen sein.

Ugandische und kongolesische Soldaten kämpfen gemeinsam gegen bewaffnete Milizen: Die Krise in der Demokratischen Republik Kongo stuft das IRC als eine der komplexesten Krisen ein. Krankheiten wie Ebola und Corona breiten sich aus, es herrschen politische Spannungen und Konflikte, mehr als fünf Millionen Menschen gelten als Binnenflüchtlinge. Hinzu kommen eine steigende Nahrungsmittelunsicherheit.
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Quelle: Xinhua

Ugandische und kongolesische Soldaten kämpfen gemeinsam gegen bewaffnete Milizen: Die Krise in der Demokratischen Republik Kongo stuft das IRC als eine der komplexesten Krisen ein. Krankheiten wie Ebola und Corona breiten sich aus, es herrschen politische Spannungen und Konflikte, mehr als fünf Millionen Menschen gelten als Binnenflüchtlinge. Hinzu kommen eine steigende Nahrungsmittelunsicherheit.

Auf der Trage liegt die Leiche eines Generals, der bei einem Anschlag in Mogadischu getötet worden ist: Seit mehr als 30 Jahren dauert der Bürgerkrieg in Somalia bereits an. Die Regierung bekriegt sich mit der Al-Shabab-Miliz und liegt zudem im Konflikt mit oppositionellen Kräften. Das Land leidet unter einer extremen Dürre, Flussbetten und Brunnen sind in einigen Regionen ausgetrocknet. Rund ein Fünftel der Bevölkerung hat laut den Vereinten Nationen nicht genug Wasser zur Verfügung.
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Quelle: Feisal Omar/Reuters-bilder

Auf der Trage liegt die Leiche eines Generals, der bei einem Anschlag in Mogadischu getötet worden ist: Seit mehr als 30 Jahren dauert der Bürgerkrieg in Somalia bereits an. Die Regierung bekriegt sich mit der Al-Shabab-Miliz und liegt zudem im Konflikt mit oppositionellen Kräften. Das Land leidet unter einer extremen Dürre, Flussbetten und Brunnen sind in einigen Regionen ausgetrocknet. Rund ein Fünftel der Bevölkerung hat laut den Vereinten Nationen nicht genug Wasser zur Verfügung.

Demonstration in Yangon: Seit dem Militärputsch im Februar hat sich die Lage in Myanmar massiv verschlechtert. Demonstrationen schlägt die Armee gewalttätig nieder, Politiker wurden umgebracht oder sind im Gefängnis – und die Zivilbevölkerung wird Opfer von Menschenrechtsverbrechen. Im Dezember etwa stürmten Soldaten Berichten zufolge ein Dorf, verbrannten elf Menschen am lebendigen Leib. Inmitten dieser Gewalt steuert das Land immer mehr in Richtung Wirtschaftskrise und Hungersnot.
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Quelle: Hkun Lat//getty-images-bilder

Demonstration in Yangon: Seit dem Militärputsch im Februar hat sich die Lage in Myanmar massiv verschlechtert. Demonstrationen schlägt die Armee gewalttätig nieder, Politiker wurden umgebracht oder sind im Gefängnis – und die Zivilbevölkerung wird Opfer von Menschenrechtsverbrechen. Im Dezember etwa stürmten Soldaten Berichten zufolge ein Dorf, verbrannten elf Menschen am lebendigen Leib. Inmitten dieser Gewalt steuert das Land immer mehr in Richtung Wirtschaftskrise und Hungersnot.

Geflüchtete in Azaz: "Eine katastrophische Mischung aus Wirtschaftskrise, Corona-Krise und Konflikt" – so beschreiben die IRC-Autoren die Lage in Syrien. Die Gewalt ist im Vergleich zur Hochphase des Bürgerkriegs gesunken, doch noch immer sind zahlreiche Zivilisten in Gefahr. Gleichzeitig wird das Land von der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Ausbruch des Krieges geplagt: Die Preise für Grundnahrungsmittel steigen immens, Millionen leiden unter Wasserknappheit.
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Quelle: Khalil Ashawi/Reuters-bilder

Geflüchtete in Azaz: "Eine katastrophische Mischung aus Wirtschaftskrise, Corona-Krise und Konflikt" – so beschreiben die IRC-Autoren die Lage in Syrien. Die Gewalt ist im Vergleich zur Hochphase des Bürgerkriegs gesunken, doch noch immer sind zahlreiche Zivilisten in Gefahr. Gleichzeitig wird das Land von der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Ausbruch des Krieges geplagt: Die Preise für Grundnahrungsmittel steigen immens, Millionen leiden unter Wasserknappheit.

Brennende Straßenblockade während des Militärputsches: Im Oktober putschte sich im Sudan das Militär an die Macht. Zwar kehrte der Präsidenten kurz darauf zurück, die Massenproteste aber gingen weiter. Laut IRC könnte nun die bisherigen Bemühungen torpediert werden, Frieden mit aufständischen Gruppen zu schließen und die Wirtschaftskrise zu bekämpfen. Die Nahrungspreise liegen bereits bis zu 600 Prozent über dem Durchschnitt, knapp sechs Millionen Menschen sind von Lebensmittelknappheit bedroht.
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Quelle: El Tayeb Siddig/Reuters-bilder

Brennende Straßenblockade während des Militärputsches: Im Oktober putschte sich im Sudan das Militär an die Macht. Zwar kehrte der Präsidenten kurz darauf zurück, die Massenproteste aber gingen weiter. Laut IRC könnte nun die bisherigen Bemühungen torpediert werden, Frieden mit aufständischen Gruppen zu schließen und die Wirtschaftskrise zu bekämpfen. Die Nahrungspreise liegen bereits bis zu 600 Prozent über dem Durchschnitt, knapp sechs Millionen Menschen sind von Lebensmittelknappheit bedroht.




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