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Affäre um Ex-Pornostar Stormy Daniels: Cohen sagt vor Grand Jury aus – Trump weigert sich


Schweigegeldzahlung an Pornostar
Cohen sagt vor Grand Jury aus – Trump weigert sich

Von afp, dpa
14.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Michael Cohen, Donald Trump: Viele Jahre arbeitete Cohen als Privatanwalt für den Immobilienunternehmer. Später wechselte er die Seiten. (Archivbild)Vergrößern des BildesMichael Cohen, Donald Trump: Viele Jahre arbeitete Cohen als Privatanwalt für den Immobilienunternehmer. Später wechselte er die Seiten. (Archivbild) (Quelle: Jonathan Ernst/Reuters-bilder)
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Dem Ex-US-Präsidenten droht eine Anklage wegen einer Schweigegeldzahlung. Vor einer Grand Jury aussagen will Donald Trump aber offenbar nicht.

Der frühere US-Präsident Donald Trump will in der Affäre um eine Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin offenbar nicht vor einer sogenannten Grand Jury aussagen. Trumps Anwalt Joe Tacopina sagte am Montag im US-Sender ABC, es gebe "keine Pläne für eine Beteiligung an diesem Verfahren". Zugleich schloss Tacopina eine Aussage des Ex-Präsidenten nicht komplett aus. "Es wurde keine Frist gesetzt. Also warten wir ab und schauen."

Die Staatsanwaltschaft von Manhattan in New York hatte Trump eingeladen, im Fall der Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor dem als Grand Jury bekannten Laiengremium auszusagen. Die Grand Jury wird darüber entscheiden müssen, ob eine Anklage gegen den Ex-Präsidenten erhoben wird oder nicht.

In der Affäre geht es um eine Zahlung von 130.000 Dollar, das sind umgerechnet rund 122.000 Euro, die Trumps damaliger Privatanwalt Michael Cohen kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 an Stormy Daniels geleistet hatte. Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, gibt an, Jahre vor der Wahl eine Affäre mit Trump gehabt zu haben, was dieser bestreitet. Hier lesen Sie mehr zu dem Fall.

Cohen sagt aus

Cohen erschien indes übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge am Montag in Manhattan vor der Grand Jury, um über Details zur Rolle Trumps bei den Zahlungen an Daniels zu sprechen. Cohen arbeitete mehr als ein Jahrzehnt für Trump und war eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Präsidenten. Er wurde oft als Trumps "Ausputzer" beschrieben, bis es zum Bruch zwischen beiden kam. Vor Gericht und dem US-Kongress erhob Cohen schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten. In einem Prozess wäre er der Schlüsselzeuge zur Belastung Trumps.

Sollte es zu einer Anklage gegen Trump kommen, wäre es das erste Mal, dass ein ehemaliger US-Präsident angeklagt wird. Der 76-jährige Republikaner hatte im vergangenen November eine erneute Präsidentschaftsbewerbung verkündet und will bei den Wahlen 2024 das Weiße Haus zurückerobern.

Trump hat die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Manhattan als "politische Hexenjagd" bezeichnet. Mit Blick auf die Schweigegeldzahlung hat er sich als das Opfer einer "Erpressung" bezeichnet.

Weitere Ermittlungen gegen Trump

Trump ist nicht nur in der Affäre Stormy Daniels im Visier von Ermittlern. Im Südstaat Georgia laufen Ermittlungen wegen einer möglichen illegalen versuchten Einflussnahme auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020.

Ein US-Sonderermittler prüft zudem Trumps Verantwortung bei der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 und die Mitnahme von zahlreichen Geheimdokumenten aus dem Weißen Haus in Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida nach dem Ende der Amtszeit des Republikaners. Trump ist aber - zumindest bislang - bei keiner dieser Ermittlungen angeklagt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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